Zu sehr mit Verteidigen beschäftigen

von Gerrit Gerwing

(16.11.14) Nur zwei Mannschaften stehen in der Regionalliga derzeit besser da als der Aufsteiger aus Warendorf. An der Spitze steht Borussia Mönchengladbach, einen Rang dahinter folgt die Reservemannschaft vom 1. FC Köln. Die Kölner waren an diesem Sonntag zu Gast bei der WSU. Zum Auftakt der Karnevalssaison entführten die Kölner per 2:1 (1:0)-Sieg die Punkte aus Warendorf. Zu den Zählern gab es vom WSU-Trainer Max Ende auch noch lobende Worte.

"Die Kölner sind extrem spielstark, da klebt der Ball am Fuß. Auch im Gegenpressing nach Ballverlusten sind die richtig gut. Vielleicht haben wir uns davon ein wenig beeindrucken lassen", sagt Ende nach der Niederlage gegen den Liga-Zweiten. Denn durch ein schnelles Umschaltspiel fand Köln oft den Weg nach nach vorne, doch die erste Chance des Spiels hatte die WSU. Nach nur drei Minuten zog Sandra Blanke in den Strafraum der Gäste, legte sich den Ball jedoch etwas zu weit vor, sodass letzlich noch zur Ecke geklärt werden konnte.

Mit andauerender Spielzeit fanden die Kölnerinnen jedoch immer öfter Räume, um selbst gefährlich nach vorn zu kommen. Am Besten gelang es dann Julia Ellis Favorito, die einen Pass durch die Schnittstelle der WSU-Abwehr bekam und sich im Eins-gegen-eins gegen Keeperin Sandra Aertker durch und brachte Köln verdient in Führung (29.). Kurz vor der Pause hätte Lara Pahlig die WSU wieder ins Spiel bringen können, doch nach einer Balleroberung musste sie schnell abschließen, sodass darunter die Genauigkeit im Schuss darunter litt (43.).

In der Kabine ermunterte Ende dann die Mannschaft. Die anfängliche Naivität müsse abgestellt werden, die Konzentration weiter hoch bleiben. Beweunderung sollte in Gegenwehr kanalisiert werden. Und die WSU kam richtig gut in den zweiten Durchgang. Zwar scheiterte Maeva Joksch zwar zunächst an einer richtig guten Fußabwehr der Kölner Keeperin, der Nachschuss von Vanessa Otte wurde auf der Linie mit dem Kopf abgewehrt (50.). Kurz darauf war es dann Anna Rademacher, die den bestimmt nicht unverdienten Ausgleich erzielte. Pahlig ging in den Strafraum, zog die Aufmerksamkeit der Kölner Abwehr auf sich, legte dann zurück auf Rademacher, die aus 20 Metern zum 1:1 traf (58.).

Kurz darauf ging die WSU sogar in Führung - ein schnell ausgeführter Freistoß kam zu Mayra Carolina Acosta Dominguez die in den Knick traf - doch für den Schiedsrichter ging das alles zu schnell. Der Ball war noch nicht freigegeben, der Treffer zählte nicht (61.). Nur drei Minuten später erzielte Köln dann ein regelkonformes Tor. Aus 35 Metern hielt Maren weingarz einfach mal drauf. Der Ball tickte direkt vor Aertker auf, zwar war die Keeperin noch mit ihren Handschuhen am Ball, doch den Einschlag konnte sie nicht mehr verhindern (64.). 

"Danach haben wir uns noch öfters versucht nach vorne zu kombinieren, mit Erfolg wurde davon aber nichts mehr belohnt. Im Endeffekt ist die Niederlage aber auch verdient, da wir nicht über 90 Minuten unseren besten Fußball gezeigt haben. Und gegen eine Mannschaft wie Köln darfst du dir keine Schwächephase erlauben", sagt Ende abschließend.

Warendorfer SU - 1. FC Köln II    1:2
0:1 Favoritio (29.), 1:1 Rademacher (58.),
1:2 Weingarz (64.)