Frauen-Westfalenliga
4:3 – Domstädter haben am Ende den „Papst in der Tasche“
Von Lutz Hackmann
(14.05.12) Eine Halbzeit „Riesen-Fußball“, wie es Trainer Frank Stening formuliert, eine Halbzeit Rumpel-Fußball – die Westfalenliga-Frauen vom VfL Billerbeck konnten nach einer 4:1-Pausenführung von Glück sagen, dass sie am Ende beim Vorletzten FC Finnentrop noch mit 4:3 die Punkte nach Hause mitnehmen konnten. „Der Liebe Gott hat es heute gut mit uns gemeint“, atmete Stening nach der Partie auf.
Begeistert war der Billerbecker Coach allerdings vom ersten Durchgang, den seine Damen in Finnentrop ablieferten. „Das hätte man aufnehmen können. Wie im Lehrbuch“, schwärmte Stening. Mit direktem Spiel kombinierten sich die Domstädter zur klaren Führung. Nicole Thomas war bereits in der sechsten Minute zum 1:0 zur Stelle, Thomas legte in der 15. Minute auch das 2:0 nach. Nicole Störmer erhöhte in der 20. Minute auf 3:0, ehe der FCF mit seiner einzigen Chance vor dem Seitenwechsel durch Elena Strautz verkürzte. Doch Maren Schulte stellte in der 32. Minute den alten Abstand wieder her, sie verwandelte einen an Thomas verschuldeten Foulelfmeter.
Wie weggeblasen war der Esprit der Gäste nach der Pause. „Ich frage mich, wie das passieren konnte“, so Stening. Finnentrop schnürte Billerbeck phasenweise ein, teilweise gelang es dem VfL nicht einmal mehr, hinten die Bälle ordentlich zu klären. Die Gastgeber hatten leichtes Spiel, doch erst ziemlich spät erzielte Lena Sieler mit einem Doppelschlag (77., 82.) das 3:4. Billerbeck musste danach sein Glück strapazieren, denn in den letzten zehn Minuten traf der FCF sage und schreibe noch vier Mal Aluminium. Der VfL hätte am Sonntag durchaus auch „Fortuna“ heißen können.
FC Finnentrop – VfL Billerbeck 3:4 (1:4)
0:1 Thomas (6.), 0:2 Thomas (15.),
0:3 Störmer (20.), 1:3 Strautz (23.),
1:4 Schulte (32./Foulelfmeter), 2:4 Sieler (77.),
3:4 Sieler (82.)