Germanias 5:0 beim BSV sieht klarer aus als es war

Von Lutz Hackmann

(20.05.12) Ralf Spanier war die Sache fast ein bisschen unangenehm. Mit 5:0 (2:0) hatte seine Hauenhorster Germania gerade beim BSV Ostbevern gewonnen, „doch das war ein Sieg, der mit Sicherheit ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Ostbevern war schon der erwartet schwere und unangenehme Gegner. Wir sind überrascht, dass das Ergebnis so hoch ausgefallen ist, aber natürlich auch zufrieden“, so der Trainer des Tabellenzweiten, der seinen Drei-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter VfL Bochum damit wahrte.

Die Germania wollte von Beginn an den Gegner unter Druck setzen, und der Plan ging auf. Mit der dritten Chance war es Serien-Torschützin Nicole Schampera, die in der achten Minute das 1:0 markierte. „Das frühe Tor war für uns sehr wichtig“, unterstrich Spanier. Frank Schlichters BSV zeigte sich nicht geschockt, kämpfte und erspielte sich Konterchancen, die aber fahrlässig vergeben wurden. Alleine Ostbeverns Topscorerin Sarah Fipke tauchte zwei Mal vorm Tor von Andrea Brümmer auf und scheiterte. Das rächte sich kurz vor der Pause, als Uerikondjera Kasaona nach einer Ecke eiskalt zuschlug. Mit dem 2:0 ging es in die Kabinen.

Und aus denen kam Ostbevern motiviert heraus, dann folgte der nächste Nackenschlag: In der 49. Minute hatte Schiri Samir Mabrouk ein Handspiel einer BSV-Akteurin gesehen, zeigte auf den Punkt. „Der Arm war wohl angelegt, den kann man geben, muss man aber nicht. Dumm für Ostbevern, gut für uns“, so Spanier. Melanie Reinhold ließ sich auf jeden Fall die Chance nicht entgehen und netzte zum 3:0 ein. Damit war die Entscheidung gefallen, Schampera schloss in der 74. Minute ein sehenswertes Solo zum 4:0 ab, den Schlusspunkt setzte drei Minuten drauf Reinhold, die zwei Gegenspielerinnen aussteigen ließ und aus 16 Metern abzog.

BSV Ostbevern – Germania Hauenhorst     0:5 (0:2)
0:1 Schampera (8.), 0:2 Kasaona (43.),
0:3 Reinhold (49./Handelfmeter), 0:4 Schampera (74.),
0:5 Reinhold (77.)