Wacker zieht zu spät an
von Till Meyer
(03.04.16) Erneut ein Spiel gegen ein Top-Team der Liga und abermals zog Wacker Mecklenbeck mit einem Tor Unterschied den Kürzeren. Am heutigen Sonntag gastierte die SpVg Berghofen an der Egelshove und nahm schlussendlich mit einem 2:1 (2:0)-Sieg alle Zähler mit auf die Heimreise. Bitter für die Wacker-Ladies, die es leider mal wieder nicht schafften, eine über neunzig Minuten konstante Leistung abzurufen.
Zwar war die Elf von Andre Frankrone zu Beginn der Partie hellwach und hatte durch Paula Funcke auch eine gute Einschussmöglichkeit (10.), aber danach war unerklärlicherweise der Wurm drin und das Unheil nahm seinen Lauf. Dass Berghofen zu den stärkeren Teams der Liga zählt, ist ja allseits bekannt, aber das, was die Gäste an diesem Tag auf den Rasen brachten, war schon richtig stark. Mit wenigen Ballkontakten wurden die Angriffe zielstrebig vorgetragen und die Wacker-Mädels ein ums andere Mal ins Leere laufen gelassen. Dazu kamen präzise Diagonalbälle, die das Wacker-Mittelfeld völlig aus dem Spiel nahmen. Die fast schon logische Folge war daher der 0:2-Pausenrückstand für die Gastgeberinnen (0:1/0:2 – 10./24.).
Kontrolle übernommen
Irgendwie muss Frankrone aber in der Halbzeit die passenden Worte gefunden haben, denn seine Truppe legte merklich einen Zahn zu und kämpfte sich ins Spiel zurück. Sicherlich spielte dabei auch die taktische Umstellung auf 4-1-4-1 eine Rolle, denn durch die zusätzliche Frau in der Zentrale wurden die gefährlichen Berghofener-Diagonalbälle unterbunden. Die Gäste blieben zwar stets über Konter gefährlich, aber Chef auf dem Grün waren fortan die Wacker-Ladies. Es gab zwar kein Chancenfeuerwerk, da der letzte Pass einfach zu oft keine Abnehmerin fand, aber der Anschlusstreffer fiel letztlich dennoch: Nach einer Freistoßflanke von Britta Stein steht Tini Dircks am zweiten Pfosten goldrichtig und nickt die Pille über die Linie (1:2/75.).
Und es gab sie danach tatsächlich noch, die Chancen auf den Ausgleich, aber sowohl Stein (86.), als auch Mareike Große-Scharmann (90.) ließen die Dinger liegen. Vielleicht wäre das auch ein bisschen des Guten zu viel gewesen, denn schließlich lieferten die Gäste einfach eine feine Vorstellung ab, wie auch Frankrone neidlos anerkannte: „Berghofen war schon stark, das muss man so akzeptieren. Von uns war es im zweiten Durchgang ein guter Auftritt, der belegt, dass die Moral in der Truppe stimmt.“
Wacker Mecklenbeck – SpVg Berghofen 1:2 (0:2)
0:1 Liessem (10.), 0:2 Klemann (24.)
1:2 Tini Dircks (75.)