Frauen-Westfalenliga
Hauenhorst demontiert Wacker
von Till Meyer
(22.05.16) Nichts zu holen gab es für Wacker Mecklenbeck im Spiel gegen Tabellenführer Germania Hauenhorst. Viel zu klar waren in diesem Duell die Kräfte zu Gunsten der Gäste verteilt, die durch den ungefährdeten 6:1 (3:1)-Sieg nun am kommenden Spieltag zu Hause gegen den FC Finnentrop die ersehnte Meisterschaft klar machen können. „Die wollen wir auch ohne wenn und aber haben. Den einen notwendigen Punkt holen wir jetzt auch noch“, war sich derweil Germanen-Trainern Anja Siegers ihrer Sache ganz gewiss.
Nach vier gespielten Minuten rieb sich so mancher am Platz an der Egelshove noch die Augen, denn die Heimelf war durch Paula Funcke mit 1:0 in Führung gegangen. Es war der erste Angriff der Partie. „Wir wussten wir gefährlich Wacker bei seinen langen Bällen ist“, hatte Siegers gute Kenntnisse über die Wacker-Spielweise gesammelt. Geholfen hatte es in diesem Falle aber nichts. Hauenhorst agierte trotz des Rückstandes aber im Stile einer Spitzenmannschaft und kam nur wenig später, nach überragendem Flankenlauf von Nicole Schmapera, durch Kim Wolters zum 1:1-Ausgleich (9.). Wacker-Trainer Andre Frankrone reagierte und stellte von 4-4-2 auf ein 4-1-4-1-System um. Gebracht hat dies herzlich wenig, denn Wacker lief der Musik weitestgehend hinterher.
Klasse ausgespielt
Hauenhorst zeigte an diesem Tage wieder ein mal, was für ein ungeheures Potenzial sich in den roten Farben tummelt, denn noch vor der Pause wurden die Weichen auf Sieg gestellt (2:1 Lena Wermelt/3:1 Schampera – 18./25.). Besonders Schmapera und Stella Ewering brachten Wacker ein ums andere Mal in Verlegenheit. „Nicki (Nicole Schampera – Anm, d. Red.) ist schon einfach eine Granate“, lobte auch Siegers ihren Schützling in höchsten Tönen. Es ist im Übrigen schlichtweg nicht möglich, alle Chancen der zweiten Hälfte zu erwähnen, denn die Germania erspielte sich diese im Minutentakt. Zum Glück für Wacker stand Hauenhorst nicht mit dem Glück im Bunde, denn vier mal schepperte es am Pfosten oder der Latte. Wie zum Beispiel in Minute 59, als Marie Gosewinkel eine Ecke von Kerstin Stegemann per Kopf an die Unterkante der Latte und von da auf die Linie wuchtete. Die Aufregung war groß, da viele den Ball hinter der Linie sahen. Nicht so aber der Unparteiische, sodass Gosewinkel leer ausging.
Trotzdem folgten noch drei weitere Treffer des Tabellenführer (4:1/5:1/6:1 – 62./70./90.), der, vor allem läuferisch und spielerisch, einfach eine Nummer zu groß für Frankrones Schützlinge war. „Man kann ein Spiel verlieren, aber nicht so. Das war heute indiskutabel und wir können froh sein, dass es keine zehn wurden“, war er dementsprechend grantig. Siegers hingegen war zufrieden, aber nicht euphorisch: „Man merkt einfach, dass der Truppe viele Spiele in den Beinen stecken. Normalerweise sind wir nämlich noch stärker im Aufbau, aber nichtsdestotrotz ein Riesenkompliment an das Team.“
Wacker Mecklenbeck – Germania Hauenhorst 1:6 (1:3)
1:0 Funcke (5.), 1:1 Wolters (9.),
1:2 Wermelt (18.), 1:3 Schampera (25.),
1:4 Wermelt (62.), 1:5 Wolters (70.),
1:6 Gude (90.)