Ostbeverns Leidenszeit geht weiter

von Till Meyer

(04.10.15) Es ist jetzt bereits das fünfte Spiel in Folge, das der BSV Ostbevern nicht gewinnen konnte, denn im Spiel beim VfL Billerbeck setzte es eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Im Übrigen auch noch die Dritte hintereinander. Trotz dieser Negativserie herrscht dennoch keine Weltuntergangsstimmung an der Ostseite der Bever.

Das Spiel und Resultat des BSV muss man eigentlich unter Rubrik "immer dieselbe Leier" zusammen fassen, denn zurzeit steckt die Elf von Bever einfach in einem Negativstrudel und ist nicht gerade vom Glück verfolgt. Woche für Woche spielt die Truppe einen guten Ball, erarbeitet sich Chancen und geht dennoch ohne nennenswerten Ertrag vom Platz. Genau nach diesem Muster verlief auch das Gastspiel in Billerbeck. "Es war schon extrem unglücklich und wir wurden mal wieder um den verdienten Lohn gebracht", war auch Schlichter hörbar enttäuscht, dass die gute Leistung abermals nicht mit Punkten belohnt wurde.

Systemumstellung

Aufgrund der Personalsituation spielten die Gäste aus Ostbevern aus einer deutlich defensiveren Grundordnung heraus und setzten auf schnelle Konter nach Ballgewinn. "Die Mädels haben wirklich um jeden Grashalm gefightet", hatte Schlichter an der Einstellung und dem Willen seiner Spielerinnen nichts auszusetzen.

Umso ärgerlicher war der frühe 0:1-Rückstand: Eine Ecke des VfL klärt seine Mannschaft nur unzureichend beziehungsweise gewinnt nicht den zweiten Ball und schwups schlägt ein fünfundzwanzig- Meter-Knaller im Kasten von Nina Potthoff ein (9.). "Das hat natürlich unsere Taktik etwas über den Haufen geworfen", musste auch der BSV-Trainer einsehen. Dennoch steckte seine Mannschaft den Kopf nicht in den Sand und erarbeitete sich, besonders im zweiten Abschnitt, mehr als nur eine Torchance.

Aufreger des Spiels

Für viel Gesprächsstoff sorgte die 80. Spielminute, denn nach einer schönen Hereingabe von Sarah Fipke wird die einschussbereite Julia Mende im Sechszehner von den Beinen geholt. Elfmeter? Nein! Schiedsrichter Chris Nielinger entschied sich gegen den Pfiff und ließ die Partie weiter laufen. "Ich hab mit vielen geredet und alle haben die Situation als klaren Elfmeter bezeichnet", war Schlichter natürlich angefressen angesichts dieser verwehrten Ausgleichschance. Das ist wohl genau das Pech, das man hat, wenn man unten drin steht. Das 0:2, eine Minute vor dem Ende, machte den Braten dann letztlich auch nicht mehr fett.

VfL Billerbeck - BSV Ostbevern     2:0 (1:0)
1:0 Haberecht (9.), 2:0 Artmann (89.)