Sechsfache Wacker-Frustbewältigung
von Till Meyer
(02.04.17) Was musste Wacker Mecklenbeck doch in den vergangenen Wochen alles ein- und westecken. Niederlagen, eine kränkelnde Offensive und teilweise erschreckend schwache spielerische Auftritte. Alles Makulatur nach dem heutigen Gala-Auftritt gegen Concordia Flaesheim. Im Kellerduell behielt Wacker nämlich nach einem überragendem Spiel mit 6:1 (1:0) die Oberhand und sendete damit ein dickes Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt.
Dass in diesem Match nur ein Sieg zählen würde, merkte man der Elf von Andre Frankrone von der ersten Minute an. Es schien in den Köpfen der Spielerinnen angekommen zu sein, denn das, was sie auf dem Rasen anzubieten hatten, konnte sich wirklich sehen lassen. Mit viel Bewegung, einer gehörigen Portion Spielwitz und dem nötigen Willen ausgestattet, wurden die Gäste praktisch an die Wand gespielt. Sie hatten schlicht keine Zeit, Luft zu holen. So dominant, so stark war die Show der Mecklenbeckerinnen. Bis zur erlösenden 1:0-Führung dauerte es aber eine halbe Stunde, da zuvor die ganz klaren Abschlusssituationen einfach noch fehlten. Dann aber hatte Tini Dircks die Nase voll, zog an, legte ein Zick-Zack-Solo hin und jagte die Murmel humorlos flach in die kurze Ecke (30.).
Direkt Nachgelegt
Und besser als Wacker dann in den zweiten Abschnitt gestartet ist, kann man es wohl nicht machen. Nach einem perfektem Pass in die Schnittstelle der SuS-Viererkette von Dircks war Top-Torjägerin Kathrin Pels frei durch. Sie behielt die Nerven und schob flach zum 2:0 ein (46.). Und auch das 3:0 in Minute 60 ging auf ihre Kappe. Zunächst stibitzte sie Gästespielerin Julia Siska die Pille, schüttelte im Anschluss noch zwei lästige weitere Abwehrspielerinnen ab und jagte die Asse hoch zum 3:0 ins Glück (61.). Einzig und allein das, was sich neun Minuten später ereignete, brachte Frankrone auf die Palme, denn seine Elf ließ sich nach einem eigenen Eckball auskontern und schwups, stand es `nur` noch 3:1 (70.). Gejuckt hat der Gegentreffer die Gastgeberinnen aber keineswegs - im Gegenteil. Die nimmermüde Luisa Faber spielte immer und immer wieder kluge Bälle in die Spitze oder auf die Außen und initiierte somit auch die noch folgenden Torerfolge.
Am Torverhältnis gearbeitet
Zunächst allerdings traf Faber selbst per Lupfer von der Sechzehnerkante - nach Vorarbeit von Gesa Düking - zum 4:1 (84.), ehe sie Dircks in Szene setzte, die bis zur Grundlinie durchmarschierte und dann noch Düking mustergültig bediente (5:1/87.). Den 6:1-Schlusspunkte setzte Pels mit einem satten Schuss in die kurze Ecke, eine Minute vor dem Ende. "Ich muss das heute selbst erst mal einsortieren, aber das war natürlich ein ganz, ganz starker Auftritt meiner Mannschaft. Da sind mindestens zehn Steine vom Herzen gefallen", ließ ein sichtlich erleichterter Frankrone nach dem Schlusspfiff wissen.
Wacker Mecklenbeck - SuS Concordia Flaesheim 6:1 (1:0)
1:0 Dircks (30.), 2:0 Pels (46.),
3:0 Pels (61.), 3:1 Kuhnke (70.),
4:1 Faber (84.), 5:1 Düking (87.),
6:1 Pels (89.)