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Landesliga 4 - Doppelpass

Timo Brillert wird bei Eintracht Ahaus nach dieser Saison spielender Co-Trainer. Bis dahin haben der Verteidiger und seine Mannschaft aber noch einiges zu tun. Foto: Lehmann

"...und das soll auch so bleiben"


Von Malte Greshake

(18.01.24) Noch am achten Spieltag belegte Eintracht Ahaus den zweiten Tabellenplatz. Anfang Oktober war das. Nur vier Punkte hatten Coach Frank Wegener und seine Truppe zum damaligen Zeitpunkt Rückstand auf Spitzenreiter SuS Neuenkirchen. Erneut deutete sich also eine starke Saison der Eintracht an. Doch dann kamen die Ahauser auf Abwege. Nur drei Punkte aus acht Spielen folgten - als Tabellenelfter stolperten Timo Brillert und seine Mitspieler in die Winterpause. 

Für eine solche Negativserie muss es Gründe geben. Mit Eintracht-Kapitän Brillert haben wir über die bisher holprige Saison der Ahauser gesprochen. Aber nicht nur das war Thema. Schließlich nimmt der 29-Jährige im Sommer beim Landesligisten eine neue Rolle ein. Anstelle des scheidenden Cihan Bolat wird der Innenverteidiger spielender Co-Trainer von Wegener. Und ein ganz wichtiges persönliches Ziel verfolgt er bis dahin auch noch.

Timo, bei Euch geht die Vorbereitung in dieser Woche los. Hätte die Winterpause für Dich noch länger sein können oder bist Du wieder heiß, zu zocken?

Brillert: Das hat schon so gepasst. Weil kurz vor der Winterpause ein ganzer Spieltag ausgefallen ist, hat sich die Hinrunde bekanntlich nochmal um eine Woche verlängert. In der damaligen Situation war das für uns erst ein wenig unglücklich, weil wir wetterbedingt drei Wochen lang kaum trainieren und spielen konnten. Aber immerhin haben wir das Nachholspiel jetzt nicht mehr vor der Brust. Grundsätzlich wird es aber auch wieder Zeit, loszulegen. 

Bei Euch lief es zum Ende der Hinrunde ergebnistechnisch nicht mehr ganz optimal. Woran lag das Deiner Meinung nach?

Brillert: Das war komisch. Wir haben keine schlechten Spiele abgeliefert, aber die Ergebnisse haben gar nicht gestimmt. Damit waren alle in der Mannschaft auch echt unzufrieden und wir haben uns viel hinterfragt. Vereinzelt hat uns vielleicht ein bisschen das Spielglück gefehlt. Zudem ist uns die Leichtigkeit , die wir zu Saisonbeginn noch gezeigt haben, verloren gegangen. Ein paar Ausfälle hatten wir natürlich auch, aber das darf keine Ausrede sein. Womöglich ist bei uns dann auch noch die Zukunftsplanung ins Gewicht gefallen. Die Gespräche mit dem Trainer und den Spielern haben sich ein wenig gezogen. So wirkte es für mich so, als wenn der Fokus auf die aktuelle Saison verloren gegangen ist. 

Woran müsst Ihr also in der kommenden Vorbereitung arbeiten?

Brillert: Der Fokus sollte darauf liegen, über eine intensive Vorbereitung wieder an die guten Leistungen des Saisonbeginns anzuknüpfen. Am Anfang der Saison hat uns die Fitness und Physis stark gemacht. In dieser Hinsicht müssen wir wieder richtig Gas geben. So hatten wir in den Spielen hinterher immer die zweite Luft. Das wird der erste Schritt sein. Ein paar eklige Trainingseinheiten haben wir demnächst also vor uns. Aber da kommt man nicht drumherum. Daneben müssen wir auch an der Kreativität in unserem Offensivspiel arbeiten. Da brauchen wir noch andere Abläufe. Wenn wir zuletzt in Rückstand geraten sind, haben uns die Optionen gefehlt. Gleichzeitig müssen wir in die Defensive auch wieder mehr Struktur reinbekommen und dürfen nicht so viele Chancen des Gegners zulassen. Das sind die Kernpunkte. Und der Spaß kommt dann von alleine wieder. 

Der Blick in der Tabelle geht bei Euch wahrscheinlich erst einmal nach unten, oder?

Brillert: Wir sind mit Ambitionen in die Saison gegangenen, das Vorjahresergebnis von Platz fünf zu bestätigen und oben mitzuspielen. Das macht auch einfach mehr Bock. Mit unserer Qualität hätten wir dann nicht sieben von acht Spielen zum Schluss verlieren dürfen. Jetzt müssen wir tatsächlich erstmal ganz klar sagen, dass in der Rückrunde der Blick nach unten geht. Das macht uns als Mannschaft jedenfalls Druck, der nicht hätte sein müssen. 

Blicken wir ein wenig weiter voraus: Nach dieser Saison rückst Du in Ahaus zum spielenden Co-Trainer auf. Womit hat Frank Wegener dich bestochen, damit du das machst?

Brillert: Ich habe schon länger damit geliebäugelt, als Trainer oder Co-Trainer mehr Verantwortung zu übernehmen. Einen konkreten Plan gab es nicht, obwohl  immer mal wieder Anfragen von anderen Vereinen kamen. Insgesamt bin ich in Ahaus aber super zufrieden. Die Mannschaft ist intakt und auch neben dem Platz ist alles wunderbar. Weil das Niveau in der Landesliga cool ist, habe ich mir eben auch ein solches Engagement in Ahaus gut vorstellen können. Für den Verein wollte ich so der erste Ansprechpartner sein. Gerade, weil ich als Kapitän stets immer viel im Austausch mit den Trainern war. Als klar wurde, dass Cihan nach der Saison einen anderen Weg gehen will, ist Frank also auf mich zugekommen. Für mich ist das eine gute Sache, um die ersten Schritte als Trainer zu machen und dann in diese Rolle hineinzuwachsen. 

Hast du die Befürchtung, dass sich die Dynamik mit deinen Mitspieler verändert, wenn du Co-Trainer bist?

Brillert: Man denkt schon darüber nach. Ich habe mit der Truppe aber ein richtig inniges Verhältnis. Da wird es dann auf mich ankommen, dass sich die Dynamik nicht verändert. Ich glaube allerdings schon, dass wir uns alle neben und auf dem Platz noch gut verstehen werden. Bei Frank bekomme ich das schließlich auch mit. Im Umgang mit seinen Spieler ist er ein total cooler Typ und versteht sich mit allen. Wenn wir jedoch auf dem Platz stehen, ist er ganz klar der Trainer und gibt die Richtung vor. Meiner Meinung nach muss man die fußballerischen Themen dann von anderen trennen und alles vernünftig kommunizieren. Persönlich kenne ich die Situation sogar aus meinem Beruf. Ich war schon als Azubi in dem Betrieb, bin mittlerweile aber Abteilungsleiter. Auch da bekommt man es gut hin, wenn man offen und transparent mit allem umgeht.

Aber vor allem: Du darfst dann endlich mal als Trainer die Spieler über den Platz jagen...

Brillert: Genau (lacht)! Das große Problem ist aber, dass ich weiter - so wie die letzten Jahren - jedes Spiel machen will. Es wäre dann schon ziemlich blöd, sich da rauszuziehen. Und ich bin total fein damit. 

Welche Ziele hast Du dir denn noch in deiner vorerst letzten Saison als 'reiner' Spieler gesteckt ?

Brillert: Erst geht es in den nächsten Spielen darum, die Performance auf den Platz zu bekommen, um schnell den Klassenerhalt zu sichern. Den Rest der Rückrunde kann man dann befreit aufspielen. Der Verein und alle Spieler sind auch absolut überzeugt davon, das zu schaffen. Am Ende doch nochmal einen Abstieg in der Vita stehen zu haben, wäre eher nicht so geil. Ich bin im Seniorenbereich noch nie abgestiegen - und das soll auch so bleiben. Deswegen müssen wir in den nächsten Monaten hart arbeiten und die Ergebnisse einfahren. UND: Ich möchte in dieser Saison auch noch ein Tor schießen. Die letzten Jahre kam das bei mir ziemlich kurz (lacht). Aber das ist natürlich auf dem Platz auch nicht mein Hauptjob...



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