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Die Szene vor dem 2:2-Ausgleich: Omar Guetat zieht ab, den Abpraller drückt Timo Scherping Sekunden später über die Linie.

Oberliga Westfalen

Philip Fontein ist nach seinem verschossenen Elfmeter in der Schlussminute fassungslos (Foto oben). Timo Scherping biss sich gegen Lippstadt und Moritz Kickermann in die Partie (Foto unten).

Fonteins Fehlschuss verhindert FCE-Feier


von Christian Lehmann

(18.10.14) In der 89. Minute einer dramatischen Oberligapartie hatte Philip Fontein die Riesengelegenheit, eine sehr gute Leistung seines FC Eintracht Rheine gegen den SV Lippstadt mit dem Siegtreffer zu vergolden. Den Schuss von Rheines Mittelfeldregisseur parierte jedoch Marcel Höttecke im Lippstädter Kasten. Es war der emotionale Höhepunkt eines temporeichen, mit harten Bandagen geführten Spiels zweier Traditionsvereine, das letztlich leistungsgerecht mit 3:3 (1:2) endete.

FCE-Trainer Uwe Laurenz spendete seinem Spieler nach der Partie Trost: "Ich habe in meinem Leben so viele Elfmeter verschossen. Sicher wäre ein Rafael Figueiredo nach seinem Freistoßtor der bessere Kandidat gewesen." Mit Manuel Dieckmann und Julius Hölscher fehlten im FCE-Kader die zwei etatmäßigen Strafstoßschützen. Fontein übernahm Verantwortung, und avancierte damit zum tragischen Helden.

Den besseren Start erwischten vor 434 Zuschauern in der OBI-Arena die Gastgeber, die nach einer Ecke durch Philipp Garmann früh in Führung gingen (7.). "Das Tor hat uns nicht gut getan", meinte Laurenz anschließend. Seine Elf ließ sich zu sehr in die Defensive drängen und kassierte folgerichtig in der 27. Minute den Ausgleich. Allerdings hatte Laurenz vor Ardian Jevrics Strafstoßtor kein regelwidriges Vergehen gesehen. Etwas weniger strittig war dann der Elfmeter, der zum 1:2-Pausenstand aus FCE-Sicht führte. Marcel Ramsey traf vom Punkt (40.). Glück hatten die Gäste anschließend, dass Lippstadts Danilo de Souza die Gelegenheit zur Vorentscheidung vergab (44.).

Guetats Sahnetag

Zur Pause brachte Laurenz Christian Bussmann für den angeschlagenen Jannis Meyer aufs Feld. Es war jedoch ein anderer, der in einer nun mitreißenden Partie die entscheidenden Akzente setzte. Omar Guetat setzte sich auf der linken Seite mit einem unwiderstehlichen Solo gegen Lippstadts Moritz Kickermann durch, drosch den Ball aufs Tor. Der von Höttecke nach vorn abgewehrten Ball fiel Timo Scherping vor die Füße, der zum 2:2-Ausgleich traf (50.). 

Zwei Minuten nachdem Fontein mit einem Torabschluss aus knapp 25 Metern gescheitert war (59.), legte sich Rafael Figueiredo knapp 30 Metern vor dem SVL-Kasten das Leder zurecht. Alle rechneten mit einer Hereingabe. Wohl auch Höttecke, der dem direkt aufs Tor gezogenen Ball von Schlitzohr "Figu" bedröppelt hinterherschaute (3:2/61.). Anschließend verpasste es Bussmann, frei vor dem Tor die Entscheidung herbeizuführen, als er an Höttecke scheiterte (67.).

Grewe lässt sich abkochen

Ab der 75. Minute ließen sich die Eintrachtler nach diesem Zwischenspurt wieder etwas tiefer in die eigene Hälfte zurückfallen und versuchten es vermehrt mit langen Bällen, vor allem auf Bussmann. Dadurch kamen jedoch die Gäste immer besser ins Spiel. In der 78. Minute ließ sich der überfordert wirkende Philip Grewe auf der linken Abwehrseite abkochen, den Schuss von Björn Trauvetter parierte Eintrachts Schlussmann Alex Noack, am zweiten Pfosten rettete Kevin Grewe in höchster Not. Nach einer Ecke bekam Letztgenannter bei seinem Klärungsversuch dann nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, SVL-Spieler Fabian Lübbers bedankte sich - 3:3 (83.).

Dieses Ergebnis schien vor allem Omar Guetat ein Dorn im Auge. Denn der Neuzugang vom SV Rödinghausen brannte in den Schlussminute über seinen linken Flügel ein Feuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. In der 85. Minute spielte er erstmals seinen Gegenspieler Kickermann schwindelig, seine scharfe Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. Zwei Minuten später holte er gegen drei Gegenspieler einen Freistoß an der Strafraumgrenze heraus, den Fontein hart aufs Tor zog, Höttecke aber meisterte. 

In der Schlussminute nahm der quirlige Offensivmann noch einmal all seine Kraft zusammen und zog erneut an Kickermann vorbei. Im Strafraum brachte ihn dann Lars Schröder zu Fall - ein klarer Strafstoß. Da nützten auch die Proteste der Gäste nichts. Weil aber Höttecke Fonteins Schuss in die rechte Ecke ahnte, wurde er und nicht der Eintrachtler zum Helden. Mit leichten Bauchschmerzen, aber dem Gefühl, den Zuschauern ein rassiges Oberligaspiel auf hohem Niveau geboten zu haben, konnten sich beide Teams dann doch über die Punkteteilung freuen.

FC Eintracht Rheine - SV Lippstadt 08     3:3 (1:2)
1:0 Garmann (7.), 1:1 Jevric (27./FE),
1:2 Ramsey (40./FE), 2:2 Scherping (50.),
3:2 Figueiredo (61.), 3:3 Lübbers (83.)



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