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Oberliga Westfalen

Dem SuS um Lars Pöhlker (r.) und Nawid Nesar gelang gegen den Spitzenreiter aus Sprockhövel Bemerkenswertes.

Oberliga Westfalen

Lukas Fiedler sprang notgedrungen ein. Und hielt seinen Kasten sauber.
Maik Osterhaus klärt kompromisslos.

Neuenkirchen rupft den Tabellenführer


von Fabian Renger

(13.12.15) Bereits seit knapp einem Monat musste der von Tobias Wehmschulte trainierte SuS Neuenkirchen tatenlos mit ansehen, wie die Konkurrenz gegen die Kirsche trat. Es hagelte Spielabsagen, der Wettergott meinte es nicht gut mit dem Oberliga-Team. Auch die Partie gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Sprockhövel wäre beinahe ausgefallen. Der Kunstrasen-Platz: Durch den TuS St. Arnold besetzt. Der Hauptplatz: Die 30-jährigen Werbebanden zu sehr in die Jahre gekommen und drohten daher im Vorfeld, umzukippen. Und was machten die Neuenkirchener? Sie pflügten den Nebenplatz nach allen Regeln der Kunst um und verputzten die TSG mal eben so mit 4:0 (1:0). 

Dabei sah es anfangs gar nicht so eindeutig aus. Neuenkirchen war nervös, man merkte den Akteuren an, wie lange sie pausieren mussten. Lukas Fiedler, der den an einem Muskelfaserriss laborierenden Dennis Fischer zwischen den Pfosten vertrat, wirkte unsicher. Thomas Wessels, sein linker Defensiv-Mann, und er sorgten anfangs für so manches ungute Gefühl auf der prall gefüllten Steh-Tribüne des Nebenplatzes. Missverständnisse entstanden bei Zuspielen, beim Ecken abpflücken. Das geht heute wohl in die Hose. Doch: Denkste! Denn dann demonstrierte der SuS plötzlich, wie man einen Tabellenersten rupft.

Nervöser Neuenkirchener Beginn

Nachdem der Gast noch die erste Chance nach nur wenigen Sekunden für sich verbuchen konnte, war anschließend das Chancenplus deutlich auf der Gastgeber-Seite. Erst verpassten Malte Nieweler und Mirco Husmann eine Daniel Seidel-Hereingabe von der linken Seite im Gleichschritt (8.), dann scheiterte Husmann in der Nähe des Elfmeter-Punktes am starken Gäste-Keeper Robin Benz. (14.) Neuenkirchen war deutlich überlegen. "Und die sind wirklich Tabellenführer?", hallte es alsbald aus der Zuschauerschaft.

In der 21. Minute hatte Malte Nieweler dann die nächste Gelegenheit. Er setzte sich gegen die gesamte Gäste-Abwehr durch, hätte links auf den sträflich allein gelassenen Viktor Braininger abgeben können, entschied sich jedoch für die komplizierte Variante. Die hieß Daniel Seidel, der zwar von vielen Mann umzingelt war, aber die Kugel dennoch kontrollieren konnte. Er scheiterte aus rechter Position abermals  an Benz.  

 

Fiedler: Erst unsicher, dann bärenstark

Anschließend bewies Fiedler bei einer Einzelaktion von Sprockhövels Alleinunterhalter Emre Kacara, dass er seine Unsicherheiten zum richtigen Zeitpunkt abstellen konnte.  Dieser wurschtelte sich nach 23 Minuten durch die eigentlich bombenfest stehende SuS-Abwehr, aber beim Mann im grünen Jersey war Endstation. Dessen Gegenüber konnte das wenig später allerdings nicht von sich behaupten. Maik Osterhaus flankte von rechter Position, Seidel ließ geistesgegenwärtig durch, und von hinten kam ein Viktor Braininger angeflogen. Der nagelte das Spielgerät mit viel Schmackes zur Führung links in die Maschen. (25.) Vor der Pause bewahrte nochmals Fiedler seine Farben in allerhöchster Not vorm Rückstand. Maximilian Claus hatte sich auf links blendend durchgesetzt. (29.)

Im zweiten Abschnitt rieb man sich weiter ungläubig die Augen, denn weiter machte eigentlich nur der SuS das Spiel. Und in der 51. überrannte der SuS die sehr hoch stehenden Gäste, Seidel leitete weiter auf Nieweler, der aus guten 20 Metern den Ball über Benz hinweg ins Glück hob - 2:0. Seidel, Husmann, ach, so gut wie alle Neuenkirchener Offensiv-Akteure mischten die TSG-Defensive weiter munter auf.

Neuenkirchener Turbo

Gleich zweimal legte Braininger zu hoch Maß an, eine Nieweler-Vorlage konnte Lars Pöhlker per Kopf aus kürzester Entfernung ebenfalls nicht verwerten. 20 Minuten vor Toreschlss aber hatte der SuS-Express dann doch verdientermaßen zum dritten Mal Grund, die Hände hochzureißen. Maik Osterhaus tankte sich wieder über rechts durch, Nawid Nesar und Nieweler versuchten ihr Glück, wurden geblockt, der Ball kam links am Strafraumeck zu Braininger, der legte in die Mitte ab, wo Nesar dann mehr Erfolg hatte - die Entscheidung.

Danach freundeten sich beide Mannschaften mit dem Ergebnis an. Sprockhövel war geschockt, Neuenkirchen einfach nur glücklich. Und Braininger brachte mit der vierten Bude dann endgültig alles und jeden zum Kochen (84.). Auf der Gegenseite prüfte der Torjäger Christopher Antwi-Adjej dann noch gleich zweimal Fiedler, doch der verhinderte die Ergebnis-Kosmetik. Der Tabellenführer war geschlagen und der Coach rundum zufrieden:"Wir standen defensiv sehr gut, haben sehr gut verschoben und sind sind gut in die Zweikämpfe gegangen." 

SuS Neuenkirchen – TSG Sprockhövel           4:0 (1:0)
1:0 Braininger (25.), 2:0 Nieweler (51.)
3:0 Nesar (70.), 4:0 Braininger (84.)

Daniel Seidel blieb zwar ohne eigenen Treffer, ackerte aber ohne Ende und schmiss sich gewohnt leidenschaftlich in jedes Kopfballduell.


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