Oberliga Westfalen
Der Primus macht fast alles richtig
von Fabian Renger
(13.03.23) Eigentlich machte Preußen Münsters Zwote im Heimspiel gegen den SV Schermbeck so gut wie alles richtig. "Wir haben ein super Spiel gemacht", lobte Preußens Coach Kieran Schulze-Marmeling nachher. Wenn man dann den Blick aufs Endergebnis wandern lässt, tun sich jedoch Fragezeichen auf. Die Münsteraner gewannen nämlich nur mit 1:0 (1:0). Und das auch noch dank eines Foulelfmeters. Hä?
"Die Torchancenverwertung war dünn", räumte Schulze-Marmeling ein. Fünf bis sechs hundertprozentige Torchancen (z.B. Marvin Benjamins, Elias Demiraslan, Deniz Bindemann) hatte er bei seinen Mannen an diesem Tag gezählt, ungefähr dieselbe Anzahl an zumindest gefährlichen Situationen kamen oben drauf. Alleine dreimal versagten einem Münsteraner blank vor SVS-Schnapper Cedric Drobe die Nerven. Es wäre tragisch gewesen, wenn sich das irgendwie noch gerächt hätte für den Ligaprimus. Der machte ansonsten vieles richtig. Das Pressingverhalten verlief plangemäß, Münster hatte viele hohe Balleroberungen, arbeitete gut mit dem Ball. "Die erste und zweite Pressinglinie haben wir en masse überspielt", freute sich Schulze-Marmeling.
Besonders bemerkenswert: Das Risiko, in der Restverteidigung auf zwei Leute und Eins-gegen-Eins-Duelle zu setzen, ging nicht nach hinten los. Noah Kloth und Jarno Ter-Horst agierten dort hinten und erledigten ihre Aufgabe hervorragend. Auch Schulze-Marmeling spendierte das Prädikat "sehr gut" für das Duo. Vom Gast kam so kaum etwas nach vorne. Einmal war Münsters Pfosten im Weg (Abschluss Tolga Özdemir), einmal geriet ein Rückpass viel zu kurz.
Was hätten wir noch? Ach ja, das Tor des Tages. Francesco di Pierro, der wieder einmal leistungsmäßig vollends überzeugte, verwandelte den Strafstoß früh im Match (10.). Nick Selutin wurde zuvor gefoult.
Preußen Münster II - SV Schermbeck 1:0 (1:0)
1:0 Di Pierro (10./HE)