SFG überfahren Elte in zwölf Minuten

Von Christian Lehmann

(17.11.14) Zur Pause konnte Thomas Rösener, neuer Coach bei der SG Elte, hochzufrieden mit seinem Team sein. Die Gastgeber boten den SF Gellendorf nicht nur Paroli, sondern hätten sogar mit zwei Toren Vorsprung führen können. Weil die Gäste nach Wiederbeginn jedoch mit aggressivem Pressing und zwölf ganz starken Minuten den Gegner regelrecht überfuhren, gingen sie letztlich zu Recht mit einem 5:2 (1:1)-Erfolg vom Platz.

"Der Platz war eine Katastrophe, ein richtiger See", erinnerte sich SFG-Trainer Holger Schäperklaus. Er und sein Team kamen auf ungeliebter Asche zwar gut in die Partie, mussten aber nach einem Foul von Marcel Fleege an Tobias Schnellenberg im Strafraum den Rückstand hinnehmen. Stefan Staubermann traf vom Punkt (7.). "Danach sind wir völlig kopflos angerannt. Als ob wir in zehn Minuten das Spiel drehen müssten", monierte Schäperklaus.

Iflazoglu gleicht aus

Weil die Gastgeber durch Nicolas Fröse (20.) und Damian Böcker (24.) beste Konterchancen liegenließen und Gellendorfs Goalgetter Zeyno Iflazoglu nach einem klaren Foul an Jan-Eik Frieling - ebenfalls per Strafstoß - den Ausgleich besorgte (45.), ging es mit einem aus Gästesicht schmeichelhaften 1:1 in die Kabinen. Bei den Sportfreunden machte sich die Hereinnahme von Philipp Perlik für Fleege (35.) positiv bemerkbar.

"In der Halbzeit haben wir dann besprochen, dass wir nicht kopflos anrennen, sondern uns die zurecht legen wollten. Das hat prima geklappt", so Schäperklaus. Denn fortan kamen die Elteraner kaum noch hinten raus und Gellendorf traf wie am Schnürchen. Oleg Debel erzielte nach Zuspiel von Sebastian Hilbers das 2:1 für die Gäste (50.), kurz darauf nahm Iflazoglu das Leder gekonnt an und jagte es in den Giebel (1:3/59.). Erneut Debel mit einem flachen Distanzschuss (60.) und wieder Iflazoglu nach einer überragenden Vorarbeit (1:5/62.) tüteten den Sieg ein, ehe Mario Niehaus Ergebniskosmetik betrieb (83.). 

"Zu eigensinnig"

Vor allem Perick, der erst gegen Vorwärts Wettringen III nach langer Wettkampfpause sein Comeback gefeiert und in Elte das 5:1 der Gäste mit einem Solo über den halben Platz vorgelegt hatte, verdiente sich ein Sonderlob: "Er hat überragend gespielt. Als wenn er nie weg gewesen wäre." Leichte Kritik erntete hingegen Iflazoglu trotz seiner drei Tore, weil er kurz vor Schluss zweimal den Ball nicht auf seinen besser postierten Neffen Selim spielte. "Das war zu eigensinnig", so der Coach.

Eltes Coach Rösener hätte gerne gegen seine ehemaligen Mitspieler gewonnen, war aber mit dem Vortrag seines Teams über weite Strecken zufrieden. "Wir hätten vorher den Sack zumachen müssen. Die erste Hälfte war richtig stark von uns. Am Ende wurd's unnötigerweise etwas nickelig. Das war nicht so pralle."

SG Elte - SF Gellendorf     2:5 (1:1)
1:0 Staubermann (7./FE), 1:1 Iflazoglu (45.),
1:2 Debel (50.), 1:3 Iflazoglu (59.),
1:4 Debel (60.), 1:5 Iflazoglu (62.),
2:5 Niehaus (83.)