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Westfalenpokal Frauen

Verena Funke (Archivbild) bot im zentralen Wacker-Mittelfeld eine starke Partie.

Drop-Kick ins (Un-) Glück

von Till Meyer

(06.10.16) Gut 200 Zuschauer unter Flutlicht sorgten auf dem Kunstrasenplatz an der Egelshove für eine mit Spannung aufgeladene Atmosphäre, die sich auch auf die Kontrahenten, Wacker Mecklenebeck und die Warendorfer SU, vollends übertrug. Und auch die für so ein Spiel üblichen verbalen Sticheleien fehlten nicht. Schlussendlich setzte sich der Regionalligist aus Warendorf in allerletzter Sekunde vor der 30-minütigen Verlängerung mit 2:1 (1:1) durch. Laura Dahlkemper sorgte mit ihrem 16-Meter-Drop-Kick für kollektiven Jubel bei der WSU, der sogar Coach Andre zum Feiern Kuhlmann auf den Platz trieb.

Die Rollen auf dem Kunstgeläuf waren von Beginn an so verteilt, wie es wohl die meisten der Zuschauer erwartet haben dürften. Die Gastgeberinnen zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück, liefen auch erst in dieser an und verlegten sich, oftmals per langem Schlag auf Kathrin Pels, auf das Kontern. Im Umkehrschluss verzeichnete die WSU daher den deutlich größeren Ballbesitz, aber wusste lange nicht so wirklich damit etwas anzufangen, da Wacker engagiert verteidigte und kämpfte. Mecklenbeck hingegen entfachte lediglich über Standards so etwas wie Torgefahr. Einer dieser Standards bescherte der Truppe von Andre Frankrone dann auch etwas überraschend die 1:0-Führung (26.).

Patzer bestraft

Eine Freistoß-Flanke von Kristina Hopp ließ WSU-Torfrau Noelle Henkenjohann nach vorne patschen, wo Pels lauerte und die Asse quer auf Mareike Große-Scharmann legte, die nur noch einzuschieben brauchte. "Wir hatten alles im Griff. Das Gegentor war daher mehr als ärgerlich, da es unseren Matchplan etwas über den Haufen geworfen hat", war Kuhlmann natürlich alles andere als begeistert. Bereits zuvor musste der WSU-Coach taktisch umstellen, da Gianna Grillemeier mit einer Oberschenkelzerrung vom Platz musste. "Ihre Diagonalbälle haben uns dann natürlich sehr gefehlt", war für Kuhlmann dieser frühe Wechsel (15.) einer Gründe, warum sein Team lange nicht die nötige Kreativität auf den Platz bekam. Immerhin glichen seine Schützlinge noch vor der Pause durch Laura Dahlkempers ersten Treffer des Tages zum 1:1 aus (43.). 

Gänzlich anders im Übrigen das Bild im zweiten Durchlauf, denn Wacker gingen nach und nach die Kräfte aus, da die WSU den Ball konsequent und schnell laufen ließ und so die Mädels von der Egelshove viele, viele Wege machen mussten. "Wir hatten da leider kaum noch Entlastung", bestätigte auch Frankrone. So wurden besonders die letzten 20 Minuten des Spiels zu einer echten Kraftschlacht - aus Sicht der Gastgeberinnen. Die sich nach und nach ergebenden Räume ermöglichten es Warendorf endlich, Chancen zu kreieren. Und eigentlich hätte es bereits in der 70 Minuten einen Elfmeter-Pfiff für die WSU geben müssen, aber die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. "Sehr ärgerlich, denn dann wäre es wohl schon durch gewesen", grantelte Kuhlmann.

Riesige Erleichterung

Aber auch so durfte der Übungsleiter mit seinen Mädels noch ausgiebig jubeln, denn, wie bereits erwähnt, traf Dahlkemper in der Schlussminute an diesem Tag zum zweiten Mal und sorgte damit letztlich für das verdiente Weiterkommen. "Ich habe heute trotzdem viel Positives gesehen. Das müssen wir jetzt mit in die Liga nehmen", bewerte Frankrone den Auftritt seiner Mannschaft. Und Kuhlmann? "Kompliment an das Team. Es war eine schwierige Situation nach dem Rückstand. Die Mädels sind dennoch ruhig geblieben. Der Sieg ist sowas von verdient." Die Emotionen des Spiels, auch unter den Trainern, waren im Übrigen nach dem Spiel wie weggeblasen. "Wir saßen noch bis 23 Uhr zusammen. Schön, dass Andre (Kuhlmann - Anm. d. Red.) noch auf ein Bierchen dageblieben ist", verriet Frankrone noch zum Abschluss.

Wacker Mecklenbeck - Warendorfer SU     1:2 (1:1)

1:0 K. Große-Scharmann (26.), 1:1 Dahlkemper (43.),
1:2 Dahlkemper (90.)  



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