Hauptsache gewonnen

von Nicolas Hendricks

(19.12.16) Viel hätten die Bezirksliga-Akteure von Eintracht Hiltrup an diesem Samstagabend im Spiel gegen die HF Reckenfeld/Greven bemängeln können. Beispielsweise, dass sie eine hohe Führung unbegreiflicherweise aus der Hand gaben – oder dass sie erneut viel zu viele Gegentreffer zuließen. Doch all das war Trainer Martin Halfmann nach dem 36:33 (20:14) völlig egal: „Ich habe vorher in der Kabine gesagt, dass wir dieses Spiel zwingend gewinnen müssen – ganz egal wie. Das haben wir geschafft.“

Zu Spielbeginn des richtungsweisenden Matches zauberten die Hiltruper eine 13:5-Frührung auf das Parkett. Vor allem Tim Rickling und Jörn Kunze gingen in der Anfangsphase voran und sorgten für enorme Torgefahr aus dem Rückraum. Nachdem im Angriffsspiel weiter vieles passte und die Deckung zunächst noch relativ sicher stand, wechselten beide Teams beim Stande von 20:14 die Seiten.

„Als hätte jemand den Schalter umgelegt“

Während die Offensive im zweiten Durchgang insgesamt ähnlich stark wie vor der Pause aufspielte, rissen die Gäste, angeführt vom zwölffachen Torschützen Stefan Heming, immer wieder große Lücken in die Hiltruper Abwehr. Die Folge: Nach 48 Minuten erzielte Handballfreund Marcel Peters den 27:27-Ausgleich. „Es war, als hätte bei uns jemand den Schalter umgelegt. Plötzlich haben wir in der Abwehr gar nichts mehr gemacht“, erinnert sich Halfmann.

In einer intensiven Schlussphase kratzten die Hiltruper anschließend doch noch die Kurve und gingen unter dem Strich als verdienter Sieger vom Parkett, weil Rickling, Konstantin Reevermann, Maurice Sieme und Ryk Spaedtke in der letztlich vorentscheidenden Phase wichtige Treffer markierten und in der Defensive deutlich mehr Aggressivität und Cleverness an den Tag legten, als in den Minuten zuvor.

Eintracht Hiltrup – HF Reckenfeld/Greven     36:33 (20:14)
Hiltrup: Bäumer, Kuhlenkamp – Rickling (6), Reevermann (6/1), Kunze (6/2), Spaedtke (5), Buschmann (5/1), Brocks, Dahlhaus (2), Sieme, Jandrey, Reguera, Israel (je 1)