Sebastian - eine Klaase für sich

von Justus Heinisch

(12.11.17) Vorwärts Gronau-Trainer Adam Fischer hatte vor der Partie gegen die HSG Hohne/Lengerich den ganzen Tag lang Bauchschmerzen. Wie präsentiert sich die Mannschaft nach der Pause und der ersten Pleite? Immerhin verlor die HSG in ihren vorigen Spielen nur ein einziges Mal. Nach der Schlusssirene war von den Bauchschmerzen nix mehr zu spüren. Gronau fertigte die HSG mit 31:24 (15:8) ab. Als Medizin für den Coach zeigte sich die Abwehrreihe um den Keeper Sebastian Klaas, der Lengerich zur Verzweiflung brachte.

Klaas hielt insgesamt vier Siebenmeter Lengerichs. "Er war bärenstark, ein Ego-Killer", adelte Fischer seinen Schnapper. Und auch vorne lief's gut bei Gronau: Nach einem starken Fünf-Tore-Lauf lag Vorwärts bereits nach 19 Minuten mit 13:4 in Front. "Da hatten wir am Anfang Abstimmungsprobleme in der Abwehr", befand HSG-Trainer Stefan Ritterbach. "Vorne war es die alte Leier. Unsere Wurfquote und Qualität war nicht gut." Danach fang sich Ritterbachs Mannschaft ein wenig und kassierte bis zur Pause nur noch zwei Gegentreffer.

Schlüssel Teamwork

Davon, dass Lengerich nicht aufgab, drei Minuten nach der Pause auf sechs Treffer herankam (17:11), ließ sich Gronau nicht beeindrucken. Fischer meinte: "Da hat sich bei uns für ein, zwei Minuten der Schlendrian eingeschlichen." Da seine Mannschaft in der Folge jedoch wieder "bärenstark" (Fischer) spielte, blieb der Sturmlauf Lengerichs erfolglos. "Gronau hat einen schnellen und sicheren Ball gespielt", erkannte Ritterbach und zeigte sich als fairer Verlierer. "An einem vernünftigen Tag hätten wir vielleicht was mitnehmen können. Insgesamt waren sie uns schon körperlich überlegen."

Auch wenn Chris Walter 14 Treffer für Gronau erzielte, sagte Fischer: "Das war ganz klar eine Teamleistung. Gegen Ochtrup haben wir versucht, es individuell mit der Brechstange zu lösen, aber das klappt nicht." Er betont, dass das Teamwork ein Steckenpferd Vorwärts' sei. "Wir haben wirklich gut in der Abwehr gearbeitet. Es ist schön, wenn man im Spiel sieht, was man im Training erarbeitet hat", lobte Fischer.

Vorwärts Gronau - HSG Hohne/Lengerich     31:24 (15:8)
Gronau: Klaas, Schreen - Walter (14/3), Schmidt (6), Lenting (3), Kabasi, Ibing (je 2), Woltering, Hofstedde, Boeing, Ress (alle 1), Moss, Nagelmann, Stiienemann
HSG: Wolff, Hockenbrink - Grune (7/1), Hart (6/1), Sensen (4), Volk (3), Teepe, Steinigeweg (je 2), Schallenberg, Rippberger, Telljohann