Gronau macht die Liga spannend

Von Nils Uhlig

(17.04.23) Bei Vorwärts Gronau ist es immer unangenehm. Das weiß der TSV Ladbergen nicht erst seit diesem Wochenende. Dennoch fanden die Gäste im ersten Durchgang überhaupt nicht zu ihrem Spiel und luden den Gegner zu Gegenstößen ein. Nach der Pause wurde es zwar besser, die Hypothek des 16:7-Pausenrückstands holte die Elschner-Crew bei der 30:28-Niederlage aber nicht mehr auf.

"Harzfrei ist eine Sache, aber uns fehlte jegliche Disziplin und Durchschlagskraft", war Dirk Elschner ordentlich angefressen. Kein Wunder, fand der Tabellenführer im ersten Durchgang gegen hochmotivierte Hausherren quasi nicht statt. Bereits nach sieben Minuten nahm der TSV-Coach seine Auszeit, denn Malte Woschkowiak hatte grade zum 4:0 eingenetzt.

13:3-Start von Vorwärts

Zwar gelang Niklas Seifert nach neun Minuten von der Siebenmetermarke endlich der erste Treffer, doch die Initialzündung blieb aus. Stattdessen legte Vorwärts weiter vor und führte nach einer Viertelstunde mit 8:1 durch Woschkowiak. Bis zum 13:3 von Luca Brockhues schien Ladbergen mental kaum anwesend zu sein. Die letzten sieben Minuten bis zur Pause gewann der Spitzenreiter immerhin noch mit 3:4 und so ging es mit 16:7 in die Pause.

Bis zum 22:13 nach 41 Minuten sah es auch nicht danach aus, als würde Ladbergen noch einmal zurückkommen. Auch beim 28:20 von Maik Visschedyk nach 51 Minuten deutete wenig auf eine Aufholjagd hin, doch plötzlich kamen die Gäste Tor um Tor heran. Nach dem 28:25 von Thies Hülsbusch ergatterte Ladbergen erneut den Ball und bekam im Angriff einen Siebenmeter zugesprochen. Hülsbusch scheiterte vier Minuten vor Ende aber und so machte Marius Schmidt im Gegenangriff den Deckel drauf.

"Jetzt müssen wir schleunigst die Kurve kriegen."

"Trotz verschiedenster Aufstellungen hatte außer vielleicht Thies Hülsbusch niemand Torgefahr. Gronau musste nur auf unsere Fehler warten und hat die dann genutzt. Vier Feldtore in der ersten Halbzeit sind unterirdisch. Die Punkte sind weg. Jetzt müssen wir schleunigst die Kurve kriegen. Noch sind wir einen Minuspunkt in Front", sagte Elschner, dem aber bewusst ist, dass es das Restprogramm in sich hat. Im kommenden Heimspiel gegen Münster 08 muss seine Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen.

Tore für Gronau: Marius Schmidt (8/4), Malte Woschkowiak (5), Maxi Böing (4), Jan Ibing (3), Moritz Ebbert (3), Fabian Moß (2), Maik Visschedyk (2), Luca Brockhues (2), Jan Stienemann (1).
Tore für Ladbergen: Thies Hülsbusch (9/4), Pascal Rohde (5), Joshua Schmidt (4), Michel Sorg (4/1), Jannik Meyer (2), Andre Hollenberg (1), Marek Peters (1), Maxi König (1), Niklas Seifert (1/1).