Zwischen Stolz und Enttäuschung

Von Nils Uhlig

(29.01.24) Aufopferungsvoll gekämpft und trotzdem nicht belohnt! Der TSV Ladbergen hatte trotz arger Personalprobleme alles in eigener Hand. Von der Heimmacht der HSG Hüllhorst ließ man sich nicht beeindrucken und hielt mit bärenstarker Deckung dagegen. Am Ende kam zuviel zusammen, um die zwei Punkte mitzunehmen. Mit dem Schlusspfiff kassierte der TSV sogar noch die 23:22-Niederlage.

"Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen", schlug Ladbergens Coach Elschner nach der bitteren Niederlage keineswegs auf sein Team ein. Ohne Lagemann, Rohde, Peters und Wüller musste er mit nur neun Feldspielern auskommen. Die schmissen sich aber in jeden Zweikampf und führten nach zehn Minuten mit 3:4 durch Spielmacher Jannik Meyer.

4:0-Lauf zur Pausenführung

Beim 6:6 nahmen die Hausherren schließlich ihre Auszeit und setzten sich zum 9:7 nach 27 Minuten ab, doch mit einem 4:0-Kraftakt bis zur Pause überholten die Gäste die HSG und führten vor dem Seitenwechsel mit 9:11.

Nach 44 Minuten erhöhte Max Kattmann sogar auf 12:15 für seine Farben, doch Hüllhorst, die seit etwa einem Jahr kein Heimspiel mehr verloren haben, kämpften sich zum 16:16-Ausgleich zurück in die Partie. Ladbergen legte weiter alles rein. Trotz vier verworfener Siebenmeter führten die Gäste zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit 20:22. Dann aber scheiterte der TSV an HSG Torwart Schnute, oder erhoffte sich einen Siebenmeter-Pfiff, der ausblieb und so schaffte Hüllhorst Sekunden vor der Schlusssirene doch noch den 23:22-Siegtreffer.

"Unterm Strich stehen null Punkte."

"Das ist mega bitter - ein Nackenschlag. Das war die beste Deckungsleistung der Saison mit einem starken Lasse Schröer im Tor. Im letzten Angriff behindert ein Spieler, der durch den Kreis läuft unseren Werfer. Die Schiedsrichter haben das anders gesehen. Unterm Strich stehen null Punkte. Man merkt, dass es uns an der Breite im Kader fehlt", klagt Dirk Elschner.

Tore für Ladbergen: Jannik Meyer (6), Luca Kuckhermann (4), Max Kattmann (4), Jonas Langenberg (2), Lennart Friese (2), Robin Dellbrügge (2), Ahmed Kinanah (1), Niclas Beckmann (1).