Bedienter Fischer kaum zu besänftigen

Von Nils Uhlig

(04.03.24) Nur 16 Treffer! Die Grusel-Bilanz von Vorwärts Gronau in fremden Hallen wird immer grauenvoller. Adam Fischer ist trotz der meist folgenden Heim-Reaktion dennoch ungehalten. Kein Wunder, denn selbst gegen absolute Kellerkinder zeigt seine Mannschaft nicht ansatzweise ihr Potenzial. Beim Vorletzten HSG Spradow setzte es eine 24:16-Pleite, die der Coach keinesfalls mit einer plötzlichen Leistungsexplosion der Gastgeber erklärte.

"Mit der Leistung hätten wir auch zuhause und eine Liga tiefer keine Chance gehabt", grantelte der Vorwärts-Coach. Dessen Team lag nach elf Minuten mit 4:2 zurück und zeigte im Angriff kaum die Bereitschaft für seine Tore zu arbeiten. Immer wieder wurde der Ball nur seitlich von einem Spieler zum nächsten und die Verantwortung weitergeschoben.

Nach dem Wechsel wird's noch schlimmer

Da die Hausherren aber auch nicht gerade handballerische Leckerbissen zeigten, schlossen die Gäste durch Joscha Lenting zum 4:4 auf. Bis zur Pause blieb es bei absoluter Rohkost und so ging es mit einem 10:9-Rückstand für Fischer und sein Team in die Kabine.

Wer jetzt erwartete, dass Vorwärts mit Schaum vor dem Mund und losgelassener Handbremse aus der Halbzeit kam, sah sich bitter enttäuscht. Denn die Leistung wurde noch schlechter. Gerade einmal sieben eigene Treffer gelangen Marius Schmidt und Co. nach dem Wechsel und so hatte Spradow wenig Probleme das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden, ohne dabei zu glänzen.

"Das war eine komplette Offenbarung."

"Das war ganz, ganz schlecht - hinten nichts, vorne nichts. 16 eigene Tore sagen alles. Und das lag überhaupt nicht an der Abwehr von Spradow. Es gab keinen Druck, kein Aufbäumen. Das war eine komplette Offenbarung. Mit 24 Gegentoren kann man auswärts auch mal gewinnen. Spradow war nicht gut, aber wir haben es geschafft noch schlechter zu sein", raunte ein genervter Adam Fischer.

Tore für Gronau: Joscha Lenting (4), Marius Schmidt (3/2), Chris Walter (3/2), Jan Ibing (2), Fabian Moß (1), Maxi Böing (1), Moritz Ebbert (1), Nils Nagelmann (1).