Normalform reicht nicht

Von Nils Uhlig

(12.12.23) War der Sieg in Müssen-Billinghausen nur ein Ausrutscher nach oben? Das fragte sich Andreas Schwartz nachdem sein Team gegen den direkten Konkurrenten EGB Bielefeld wieder deutlich schlechter performte. Wieder einmal war es die Vielzahl an Gegentoren, die den Sieg unerreichbar werden ließ. Die Gäste hingegen gewannen im dritten Spiel mit Spielertrainer Kreismann zum dritten Mal - 31:35.

"Die Vorzeichen waren andere, als in der Vorwoche", sagte Andreas Schwartz im Hinblick auf den überraschenden Sieg beim Topteam aus Müssen und dem Aufeinandertreffen mit Kellernachbar EGB Bielefeld. Denn dieses Mal war sein Team nicht krasser Außenseiter, sondern wollte den nächsten Heimsieg einfahren. Doch das schien die Beine grade in der Abwehr zu lähmen.

Nach 18:19 den Anschluss verloren

So führten die Gäste früh mit 3:5 durch Kreisläufer Marco Fillies. Nach dem 6:6-Ausgleich sah es dann sogar gut aus, denn EGB-Akteur Clausing sah nach einem Foul im Gegenstoß die rote Karte. Doch für solche Fälle haben die Gäste einen Joker. Trainer Albert Kreismann streifte sich sein Dress über und leitete nun selbst das Spiel seiner Mannschaft. Das tat er zum dritten Mal in dieser Spielzeit und die ersten beiden Partien mit ihrem Trainer auf dem Feld gewannen die Bielefelder. Und Kreismann wirbelte direkt los und netzte zum 10:12, 12:13 und 13:14 und nach zwei Toren von den Außen ging EGB mit einer 13:16-Führung in die Kabine.

Auch nach der Pause traf Kreismann schnell drei Mal weswegen Schwartz auf Manndeckung umstellte. Das aber brachte sein Team nicht näher heran, weil die größeren Räume in der Deckung nicht mit der nötigen Bewegung verteidigt wurden. So setzten sich die Gäste nach dem 18:19-Anschluss von Thorben Loick-Feidieker wieder ab. Bis zum Ende kamen die Hausherren nicht näher, als bis auf drei Treffer heran und stecken so weiter im Tabellenkeller fest.

"Vielleicht liegt es am Druck."

"Wir waren in der Defense wieder zu langsam. Da haben wir uns ein ums andere Mal austanzen lassen. Da fehlte es an Timing und da war eine Blockade drin. Vielleicht liegt es auch am Druck. Das sind rätselhafte Schwankungen, die ja Ursachen haben müssen. Gestern fehlte von der ersten Minute an der Zugriff. Mit der derzeitigen Leistung gehören wir auch da hin, wo wir stehen", zeigte sich Schwartz desillusioniert.

Tore für Everswinkel: Thorben Loick-Feidieker (8), Tim Brochtrup (7), Christopher Kleibolt (5/1), Marvin Sand (4), Malte Sieling (3), Jannis Stephan (2), Noel Schemann (2).