Faden gerissen

Von Dominik Sowada

(05.12.23) "Herford hat es auch einfach sehr stabil gespielt. Das ist eine der spielstärksten Mannschaften, die gnadenlos in die 1:1-Situationen gehen", fasste 08-Coach Kay Sparenberg die 28:23-Niederlage beim VfL Herford zusammen. Herford bleibt damit die einzige ungeschlagene Mannschaft in der Landesliga 2 und ist weiter heißer Aufstiegaspirant. Sparenberg und seine Truppe hingegen richten den Blick nach unten.

Sparenbergs Sieben tat sich zunächst schwer eine gute Lösung gegen die Deckung der Herforder zu finden.  Fast acht Minuten dauerte es bis Jorma Kramer in Unterzahl die 08er erlöste und zum 1:3 traf. Auch in der Defensive stabilisierten sich die Gäste, so dass Kramer per Doppelpack zum 6:6 (16.) ausglich. Alex Kipp legte dann noch eine 3:0-Lauf auf und die Münsteraner lagen 9:7 in Front (21.). 

Bis zur Pause geht nichts

"Dann machen wir zwei, drei einfache Fehler zu viel und Herford nutzt das konsequent aus", beschrieb Sparenberg die Phase vor der Halbzeit. Denn vorne ging nicht mehr viel. Der Gastgeber dagegen fand immer wieder Lösungen gegen die 08-Deckung. Mit einem 5:0-Run beendete der VfL die erste Halbzeit und erspielte sich eine 12:9-Führung. Doch die Sparenberg-Sieben hatte sich ihre stärkste Phase für den zweiten Durchgang aufgespart.

Die Fehler wurden abgestellt und vorne wurden die richtigen Lösungen gefunden. Cilian Krenz verkürzte nach 39 Minuten auf 16:15, doch die Münsteraner schafften den Ausgleich nicht und Herford legte wieder auf 18:15 (45.) vor. Das Spiel blieb aber weiter umkämpft und Kipp brachte seine Farben per Siebenmeter wieder in Schlagdistanz: 19:18 (49.). Jonas Holtmann erhöhte in der Folge wieder auf 20:18 (50.). Im direkten Gegenzug unterband Herfords Frederik Walther das Tempospiel und ging für zwei Minuten auf die Bank.

Knackpunkt in der 52.

Überzahl für 08 zu Beginn der Crunchtime. Doch die Sparenberg-Sieben schlug daraus keinen Profit. Ganz im Gegenteil: Der VfL traf in Unterzahl zum 21:18 (52.). "Das war letztendlich der Knackpunkt. Wir haben dann den Glauben verloren das noch zu drehen", so der 08-Coach. Holtmann baute dann die Führung sogar noch auf 23:18 aus. Sparenberg versuchte mit einer letzten Auszeit noch einmal alles und Kipp traf noch zum 25:22 (58.). 

"Wir haben am Ende mit offenem Visier gespielt und das Feld aufgemacht. Kann funktionieren, kann aber auch nicht funktionieren. Herford hat das dann genutzt und getroffen", so der Trainer. Hendrik Saeger setzte mit dem 28:25 den Schlusspunkt unter die Partie. "Das Ergebnis ist am Ende ein bisschen zu deutlich. Das war wirklich ansehnlich, was wir gespielt haben. Uns fehlten im Rückraum Alternativen, dennoch war das eine gute Leistung. Herford gewinnt aber absolut verdient."

Tore für Münster: Kipp (7/4), Krenz (5), Kramer (5), Morschheuser (3), Meyer (2), Grönfeld (1)