Das Münsterlandderby ist überlebenswichtig

Von Nils Uhlig

(08.02.24) Für die Einen geht es um den Anschluss, für die Anderen um den Start einer Serie, um überhaupt nochmal Richtung Nichtabstieg schielen zu dürfen. In der Landesliga 2 trifft der Drittletzte DjK Everswinkel auf den Viertletzten SC Münster 08. Obwohl nur ein Platz zwischen den Teams liegt, sind die Voraussetzungen für die Eber aus der Kehlbachhalle deutlich schlechter. Der Sieg in der Vorwoche gibt aber Hoffnung.

"Wir haben eine agressive Deckung mit nur zehn Gegentoren gestellt. Ich denke, das spricht für sich", erläutert Kleibolt, warum es gegen Schlusslicht Brake II, anders als noch im Hinspiel, zu einem deutlichen Sieg kam. Zusätzlich funktionierte nämlich auch der Angriff hervorragend. "Mit dem Zehn-Tore-Vorsprung hatten wir ein paar Konzentrationsschwächen", hat der Siebenmeterspezialist aber auch ein kleines Manko ausgemacht. Denn diese Schwächen darf sich Everswinkel in engeren Spielen auf keinen Fall leisten, wenn das Wunder vom Klassenerhalt doch noch realisiert werden soll.

"Jedes Spiel hat jetzt Endspiel-Charakter für uns!"

"Nullacht ist eine gute Truppe. Warum die so wenig Punkte gesammelt haben, wissen wir auch nicht", wundert sich Kleibolt über das bisherige Abschneiden der Münsteraner, die er besser einschätzt. Das Problem der Sparenberg-Sieben in dieser Saison liegt auf der Hand. Die engen Spiele werden nicht gewonnen und gegen Topteams scheint der SC motivierter zu sein, als gegen die direkte Konkurrenz. Vielleicht ist es aber auch ein Problem mit dem Druck des Gewinnen müssen.

"Im Hinspiel haben wir zuviel liegen gelassen und in der Abwehr keinen Zugriff bekommen", erinnert sich Everswinkels Außen ungern an die 37:30-Pleite in Münster. Deswegen fordert er eine ähnlich gute Abwehr, wie in der ersten Halbzeit der Vorwoche. "Jedes Spiel hat jetzt Endspiel-Charakter für uns", hofft Kleibolt, dass ein Sieg gegen Nullacht und im Nachholspiel gegen Loxten II sein Team wieder in Schlagdistanz bringt. "Das wäre wichtig für unser Selbstvertrauen", ist er sich sicher.

Anschwitzen, der 16. Spieltag


Staffel 2:

HSG EGB Bielefeld - DjK Coesfeld (Samstag, 17 Uhr)
Für die meisten Teams geht es in jedem Spiel um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. So auch für EGB und DjK. Die Gastgeber haben vier Siege in Folge auf der Habenseite und sich mit dem nun ausgeglichenen Punktekonto etwas Luft verschafft. Im letzten Spiel siegte das Team im Bielefelder Derby gegen Jöllenbeck sogar ohne ihren gerne mal mitspielenden Trainer Albert Kreismann, der den Coesfeldern schon im Hinspiel das Leben schwer machte. Trotzdem sind Punkte möglich, wenn der Kader breit genug aufgestellt ist und die Defensive funktioniert.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:27. Ein umkämpftes Spiel endet mit einem gerechten Remis.

DjK Everswinkel - SC Münster 08 (Samstag, 17 Uhr)
Mit erst sieben Pluspunkten steht Everswinkel unter Druck. Gegen Münster und Loxten II müssen Siege her, um überhaupt wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen zu kommen. Möglich ist das allemal, denn DjK hat zumindest offensiv durchaus genug Waffen, um sich in der Landesliga zu etablieren. Defensiv hakt es aber noch zu oft. Bei Münster ist es oftmals genau anders herum. Die Defensive agiert recht ordentlich, aber offensiv merkt man hier und da, dass einige Leistungsträger nach langwierigen Verletzungen noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Mit einem Sieg würde Münster wieder ganz eng an die Nichtabstiegsplätze ranrücken.
Kleibolt-Tipp: "Ich glaube das wird ein knackiges 33:29 - für uns natürlich."
HEIMSPIEL-Tipp: 31:35. Wenn Nullacht seine spielerischen Möglichkeiten abruft, wird es für Everswinkel schwer den SC zu stoppen.

Staffel 3:

TV Vreden - VfL Gladbeck II (Samstag, 19.45 Uhr)
Die Heimspiele müssen gewonnen werden, egal wer kommt. Das weiß auch Frank Steinkamp, der die Auswärtsschwäche seines Teams nur schwer beheben kann. Denn gerade die jungen Akteure tun sich mit Harz extrem schwer und jede weitere Woche des harzfreien Trainings macht es nicht leichter. Deswegen muss der klare Heimvorteil gegen die anderen Teams, die allesamt Probleme bekommen, wenn der Ball nicht die gewohnte Klebrigkeit ausweist, genutzt werden. Ansonsten könnte es trotz des aktuellen Vorsprungs von fünf Punkten noch einmal eng werden.
HEIMSPIEL-Tipp: 34:27. Die Gladbecker Reserve steht zwar in der Spitzengruppe, liebt aber auch eine ordentliche zugeharzte Kugel und wird lange brauchen, um sich an die Umstände in Stadtlohn zu gewöhnen.