Nie in Schlagdistanz

Von Nils Uhlig

(26.09.23) Nur einer beweist seine Ligatauglichkeit. Im DjK-Duell wollten beide Mannschaften ihren ersten Sieg einfahren, doch nur eine zeigte, was nötig war. Coesfeld dominierte in heimischer Halle von Beginn an. Die Gäste aus Everswinkel fanden vor allem defensiv kein Mittel. Auch mit offensiver 3:3-Deckung wurde Coesfeld beim 38:28 nicht gestoppt.

"Wir haben uns vorgenommen, uns endlich mal zu belohnen", blickte Tim Püttmann auf die unglücklichen Niederlagen zu Saisonbeginn. Dementsprechend engagiert starteten die Hausherren und führten nach fünf Minuten mit 4:2 durch Jannick Kloster. Nach dem 11:9 von Püttmann nahm Andreas Schwartz auf der anderen Seite seine Auszeit und entschied auf Manndeckung gegen den langen Rückraummann.

Erst Püttmann, dann Schöttler, dann Kloster

Coesfeld ließ sich davon nicht beirren und stellte den quirligen Till Schöttler auf Rückraum links. Und der traf direkt, wie er wollte. Schöttler stellte das Ergebnis auf 18:12, auch weil die Gäste ihrerseits einige Chancen ausließen. Zur Pause hieß es dann 19:13.

Nach der Pause versuchte es Everswinkel dann mit doppelter Manndeckung gegen Püttmann und Schöttler. Die dadurch entstehenden Räume nutzte Jannick Kloster allerdings eiskalt aus. Nach gut 35 Minuten wurde Kloster dann auch noch hoch gedeckt und Coesfeld brauchte ein paar Minuten, um sich an die noch größeren Räume zu gewöhnen.

Mit dem 30:18 von Jannick Kloster war die Partie dennoch bereits nach 48 Minuten vorentschieden. Daran änderte auch der folgende 4:0-Lauf der Everswinkler nichts mehr. Das 38:28-Endergebnis zeigte den Gästen ihre Schwächen in der Defensive einmal mehr auf. Daran muss das Team in der Spielpause arbeiten, um ein Wörtchen im Kampf um den Klassenerhalt mitzureden.

Schwartz sieht wenig Positives

"Wir sind ständig hinterhergelaufen. Der Abwehrverbund hat aktuell seinen Namen nicht verdient. Wir waren nie wirklich in Schlagdistanz. Wir haben deswegen einiges versucht. Für Außenstehende sieht das aus, als wenn wir zum ersten Mal auf der Platte stehen. Wir sind Lichtjahre von Punkten in der Landesliga entfernt und zurecht aktuell die schlechteste Mannschaft. Ich dachte wir wären weiter. Das gute Training kriegen wir nicht auf die Platte transportiert. Jeglicher Spielfluss und jegliche Struktur fehlt", hatte Everswinkels Andreas Schwartz ein vernichtendes Urteil für sein Team. Das eigentliche Potenzial soll nach der Pause endlich abgerufen werden.

"Bei Everswinkels 4:0-Lauf haben wir verfrüht abgeschlossen. Danach haben wir es ruhiger zuende gespielt. Alles in allem ein verdienter Sieg. Wir waren gut auf Everswinkel eingestellt und wussten, dass die 6:0-Defensive sehr mannbezogen am Kreisläufer agiert und daneben Platz für den Zweikampf ist oder auch nur zwei Hände im Block stehen. Das haben wir gut genutzt", lobte Püttmann seine Mannschaft.

Tore für Coesfeld: Jannick Kloster (8), Till Schöttler (7/1), Tim Püttmann (6), Linnert Determann (5), David Bischoff (4), Janes Kloster (4/2), Felix Dartmann (2), Fabian Rotermund (1), Marcel Uppenkamp (1).
Tore für Everswinkel: Thorben Loick-Feidieker (6), Marvin Sand (5), Malte Sieling (5), Niels Brochtrup (3), Christopher Kleikamp (3/1), Phil Kruse (2), Noel Schemann (2), Dennis Mosebach (2).