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Landesliga 3

Knapp die Hälfte seiner Tore erzielt Niklas Seifert vom Siebenmeterstrich. Foto: Uhlig.

Freunde verhindern Karriereende


Von Nils Uhlig

(03.01.23) Eigentlich wollte Niklas Seifert die Handballschuhe nach acht Jahren bei der Ahlener SG berufsbedingt an den Nagel hängen. Doch zwei Spieler des TSV Ladbergen überzeugten den Linkshänder auf dem Rott anzuheuern. Das hat sich gelohnt, denn der ehemalige Drittliga-Spieler ist aktuell zweitbester Torschütze der Liga.

"Ich wusste gar nicht, dass ich so weit vorne stehe, freue mich aber sehr darüber", strahlt Seifert. Mit 62 Toren steht er auf Rang 2 hinter Marius Schmidt von Vorwärts Gronau. 30 der 62 Tore erzielte der Rechtsaußen von der Siebenmeterlinie. "Deswegen haben meine Mannschaftkollegen einen großen Anteil, schließlich holen sie durch gute Aktionen die Strafwürfe raus", weiß der Bankkaufmann, bei wem er sich für einige Treffer bedanken kann. Bei der TSV will Seifert aber nicht nur als Vollstrecker überzeugen, sondern seine Mitspieler mit guten Aktionen in Szene setzen und seine Erfahrung an die jüngeren Mitspieler weitergeben. "Das Team hat Priorität, da soll niemand auf der Strecke bleiben", sieht er den Mannschaftsgedanken als extrem wichtig an.

"Wir können es aus eigener Kraft schaffen."

Sein Team war vor der Saison, auch wegen den Neuzugängen um Seifert, als klarer Favorit ins Rennen gegangen. So deutlich ist es dann aber doch noch nicht. Besonders der Ausrutscher bei DjK Coesfeld war unnötig. "Da sind wir eventuell zu locker und arrogant ins Spiel gegangen und dachten, dass wir die Punkte locker einstecken", gibt der Ladberger Social Media Wart zu. Bei der zweiten Niederlage in Münster fehlte der Zugriff in der Abwehr. "Bei 36 Gegentoren wird es dann schwierig ein Auswärtsspiel zu gewinnen", sagt Seifert. "Kein Spiel ist ein Selbstläufer und wir müssen immer 120 Prozent geben", fügt er an. Schließlich ist die Zielsetzung in Ladbergen klar: Platz 1 und die Aufstiegsrunde soll es sein und im besten Fall die Verbandsliga. "Trotz der zwei Niederlagen stehen wir sehr gut da und können es aus eigener Kraft in die Aufstiegsrunde schaffen", hofft der Siebenmeterspezialist, dass sein Team das gesteckte Ziel auch erreicht.

Warum aber geht ein Drittliga-Spieler in die Landesliga? Nun, eigentlich wollte Seifert seine Schuhe komplett an den Nägel hängen. Nach acht Jahren bei der Ahlener SG ließen sich die Anforderungen der 3. Liga nicht mehr mit dem beruflichen verbinden. Mit fünf Spielern aus seiner Jugendzeit beim ASV Senden hat er aber immer noch einen richtig guten Draht und so fragten seine Kumpels Henning Schrief und Niclas Beckmann bei Seifert an. Der schlug das Angebot zunächst aus, doch die beiden Ladberger blieben hartnäckig und so gab Seifert nach. "Ein paar Telefonate und dann ging alles ganz schnell", erklärt der Linkshänder, wie er einmal Halle und Mannschaft kennenlernte und sich dann doch gegen das Aufhören entschied. "Ich bin meinen Freuden da sehr dankbar, da es viel Spaß macht und sich der Aufwand mit dem Beruf vereinbaren lässt", freut sich Niklas Seifert, dass seine beiden Spezies nicht locker ließen. Nun steht der Rechtsaußen also auf Platz 2 der Torschützenliste und mit dem TSV auf Platz 2 der Tabelle. Beide Male hinter Marius Schmidt und Vorwärts Gronau. Den Titel des Torschützenkönigs würde Seifert Schmidt wohl eher überlassen, als den Spitzenplatz in der Tabelle.


Torschützenliste

75 Tore: Marius Schmidt (Vorwärts Gronau)
62 Tore: Niklas Seifert (TSV Ladbergen)
60 Tore: Matze Boese (SuS Neuenkirchen)
59 Tore: Marcel Bütergerds (SuS Neuenkirchen)
54 Tore: Jannis Strehlow (TV Emsdetten II), Oliver Abbing (TV Vreden)
42 Tore: Til Bachmann (Münster 08)
39 Tore: Alexander Gehling (TV Vreden), Jannis Röring (TV Vreden)
37 Tore: Maximilian Wagener (TV Vreden)
36 Tore: Jonas Langenberg (TSV Ladbergen)
34 Tore: Mikel Hart (HSG Kattenvenne/Lengerich), Mattes Rogowski (Westfalia Kinderhaus)



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