Kreisliga A2
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"Wir haben die Eier wiedergefunden"
Von Malte Greshake
(12.12.21) Unfassbar! Mit einem Schlussspurt der besonderen Art kämpfte sich Turo Darfeld im Rosendahler Derby gegen Westfalia Osterwick tatsächlich noch einmal in die Partie zurück und belohnte sich am Ende mit einer haarscharfen 2:2 (0:2)-Punkteteilung. Der Spitzenreiter hingegen trauerte vor allem den ganzen vergebenen Chancen des ersten Durchgangs nach und fragte sich später, wie man dieses Spiel noch aus der Hand gegeben hatte.
Denn von Beginn an waren die Gäste an diesem Tag die spielbestimmende Mannschaft. Beinahe jeden Zweikampf entschied die Truppe von Mario Worms und Tobias Pascher für sich. Und spielte sich dann auch die dickeren Chance heraus: Florian Richters jagte dann eine Ecke auf den ersten Pfosten des Gegners und Pascal Leipelt nickte zur frühen Führung ein (7.). Verdient war's auf jeden Fall.
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Worms und Botella verletzt runter
Darfeld war zu diesem Zeitpunkt alles andere als im Derby-Modus - und musste dann auch noch den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Noah Eggemann wurde da nämlich von seinen Mitspielern freigespielt und legte quer auf Richters, der auf 2:0 erhöhte (18.). Obwohl die Osterwicker im Anschluss ausgerechnet Spielertrainer Mario Worms verletzungsbedingt vom Feld nehmen mussten, war kein Bruch im Spiel der Gäste zu sehen. Im Gegenteil: Eggemann, Leipelt und Co. hätten vor der Pause eigentlich das 3:0 erzielen müssen, gingen aber zu fahrlässig mit den eigenen Chancen um.
Kurios war es dann, dass Darfeld ebenfalls seinen Spielertrainer vor der Pause vom Platz nehmen musste. Kevin Botella wurde in einem Luftzweikampf am Kopf getroffen, sah kurz schwarz und musste kurze Zeit später ausgewechselt werden. Tja, und in der Kabine mussten dann wohl Darfeld-Coach Markus Lindner und Führungsspieler Johannes Gövert wohl die passenden Worte gefunden haben. Nach dem Seitenwechsel traten die Hausherren nämlich mit einem ganz anderen Gesicht auf. Aber auch in der Phase hatte Osterwick eben genug Chancen, das Ding endgültig zu entscheiden, Simon Rotthäuser (65.) und Leipelt (75.) wurden aber nicht zwingend genug.
Zwei entscheidende Einwechslungen
Auf der anderen Seiten gab dann Gabriel Helms nach langer Verletzungspause sein Comeback. Was sich auch lohnen sollte: Helms brachte vom Flügel dann den Ball in den Gästesechzehner und Florian Feitscher laserte die Murmel im Fallen per Seitfallziehen in den Osterwicker Kasten (83.). Bis der ebenfalls eingewechselte Jonas Klostermann der Aufholjagd der Darfelder schließlich die Krone aufsetzte, als er einen abgewehrten Eckball mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher das 2:2 erzielte (86.). Irre...
"Da haben wir uns später alle angeguckt und gefragt, warum es hier 2:2 steht", haderte Worms nach dem Abpfiff. "Wir hätten einfach viel eher das 3:0 machen müssen, dann wäre nicht mehr viel passiert. Aber Fußball ist nun einmal ein Ergebnissport, wir haben trotzdem durch das Unentschieden den Abstand gehalten und haben insgesamt eine geile Hinserie gespielt. Ich glaube, ich habe auch noch nicht erlebt, dass ich mit einer Mannschaft nicht einmal verliere."
Botella hingegen konnte nach der "katastrophalen" ersten Halbzeit mehr als zufrieden mit dem Aufbäumen seiner Mannen sein. "Nach der Pause hatten wir es mehr im Griff, obwohl wir auch froh sein konnten, dass Osterwick nicht zur Pause höher führt", so der spielende Coach. "Am Ende war es wie ein Sieg für uns. Bei den Umständen mit unseren ganzen Verletzten hat die Mannschaft echt Charakter gezeigt. Nach der Pause haben wir die Eier wiedergefunden. So können wir auf jeden Fall in die Winterpause gehen.
Turo Darfeld - Westfalia Osterwick 2:2 (0:2)
0:1 Leipelt (7.), 0:2 Richters (18.),
1:2 Feitscher (83.), 2:2 Klostermann (86.)
