"Eigentlich musst du dich dafür ohrfeigen..."

Von Malte Greshake

(09.05.22) "Eigentlich musst du dich den ganzen Tag dafür ohrfeigen, dass du das Spiel nicht gewonnen hast." Nein, Dülmen-Coach Mario Habicht war nach der 2:3 (0:1)-Niederlage gegen GW Nottuln alles andere als froh gestimmt. Unzählige Hochkaräter hatten seine Jungs an diesem Tag nämlich liegen gelassen. Und durch zwei späte Treffer stibitzten die Gäste den Hausherren dann noch die Punkte vor der Nase weg...

In der 83. Spielminute hatte Timon Sprenger schließlich diese verrückte Schlussphase eingeläutet: Er legte da für Dennis Paul quer, der das 2:2 besorgte (83.). Und für die Hausherren sollte es dann eben noch dicker kommen. Tief in der Nachspielzeit tankte sich dann nämlich Dennis Hölscher durch den Sechzehner der Dülmener hindurch und schweißte die Murmel mit seinem schwächeren rechten Fuß ins DJK-Tor (90.+2). "Wir verpeilen gerade einfach wieder das, was wir in der Hinrunde schon nicht hinbekommen haben", ärgerte sich Habicht. "In den entscheidenden Momenten sind wir gerade einfach da. Vielleicht hätte man dann auch einfach das 2:2 mitnehmen müssen..."

Latte, Pfosten, vorbei, gehalten

Nottulns Führungstreffer aus dem ersten Durchgang, erzielt von Sprenger (39.), hatte Juri Gemeri nämlich nach der Pause egalisiert (48.), bevor Jan Ahrens die Gastgeber dann sogar in Führung brachte (67.). Nur Dülmen schaffte es dann eben nicht, den Sack zuzumachen: Latte, Pfosten, vorbei, gehalten - Habichts Jungs übertrafen sich gegenseitig beim Auslassen von Hochkarätern. Und dann schlug Nottulns Reserve eben ganz spät noch einmal zu.

"Das war schon ein sehr, sehr glücklicher Sieg, Dülmen war nach der Pause deutlich am Drücker und hätte es klarmachen können", lautete somit auch Mario Popps abschließendes Fazit. "Aber muss meiner Mannschaft auch zu Gute halten, dass wir bis zum Ende dran geglaubt haben. Obwohl wir uns gerade in einer solchen Schwächephase und nicht viele Punkte holen."

DJK Dülmen - GW Nottuln II     2:3 (0:1)
0:1 Sprenger (39.), 1:1 Gemeri (48.),
2:1 Ahrens (67.), 2:2 Paul (83.),
2:3 Hölscher (90.+2)