Rorup geht's mit einem Spielertrainer an

Von Malte Greshake

(08.02.23) Alles unter Dach und Fach bei Brukteria Rorup! Nachdem Frank Stening Mitte Dezember seinen Abschied zum Saisonende abgekündigt hatte, war der Verein auf der Suche nach einem Nachfolger gewesen. Mit Mathias Küster präsentiert der Verein jetzt seinen neuen spielenden Chefcoach. Bereits vor dem Jahreswechsel hatten sich beide Seiten angenähert. Nun sind aber alle Details geklärt. Ab dem 01. Juli geht's für den 33-Jährigen in Rorup bei seinem ersten Trainerjob ans Eingemachte.

Momentan ist Küster noch als Flemmer beim Bezirksligisten SF Merfeld aktiv. Mit Ausnahme eines zweijährigen Intermezzos bei Eintracht Coesfeld verbrachte er auch den Großteil seiner Seniorenzeit dort. Das Fußballspielen erlernt hatte er davor bei der DJK Dülmen. "Für die Verantwortlichen stand daher schnell fest, dass der nächste Schritt mit unserer Mannschaft am besten mit einem erfahrenen Spielertrainer zu realisieren ist", heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Küster solle der jungen Roruper Truppe mit seiner Erfahrung aus seiner Bezirksliga- und Landesliga-Zeit die notwendige Stabilität auf dem Platz geben. 

Die Verbindung zum Verein ist da

"Zum einen hat uns als Verantwortliche seine körperliche Präsenz und seine Vielseitigkeit, was die Position auf dem Spielfeld angeht, imponiert", heißt es weiterhin. "Außerdem ist er ein guter Kommunikator, der sicherlich den passenden Ton bei den Spielern treffen wird." Und: Küster bringt zudem auch eine Verbindung zum Verein mit. Sein Vater Burkhard hat bereits Anfang der neunziger Jahre die Fußballschuhe für Brukteria Rorup geschnürt und war Teil der damaligen Mannschaft, die den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hat. Zudem ist Rorup der Heimatort seiner zukünftigen Frau. Wenn das mal nicht passt, wie die Faust aufs Auge...  

Küster selbst hatte sich sowieso schon immer vorstellen können, irgendwann als Trainer zu arbeiten. "Dann habe ich den Anruf aus Rorup bekommen", berichtet er. "So eine Chance bekommt man dann ja auch nicht allzu oft und die Gespräche mit dem Verein waren richtig gut. Auch wenn ich nicht damit gerechnet habe, dass ich so bald schon als Trainer einsteige. Grundsätzlich will ich dem Fußball aber so lange erhalten bleiben, wie es geht." Auch mit seinem Familienleben sei der neue Trainerjob in Rorup bestens vereinbar. Ende des vergangenen Jahres ist Küster nämlich das erste Mal Vater geworden. "Da ist alles abgesprochen mit der Zukünftigen", lacht Küster. Und so bald es möglich ist, will er dann auch eine Trainerlizenz erwerben.

"Nicht nur mit langen Peitschen spielen"

Auf dem Fußballfeld könnte Küster für Rorup ab dem Sommer dann viele mögliche Positionen bekleiden. In den Anfängen seiner Karriere war der wuchtigen Spieler zunächst als Stürmer unterwegs, ist im Laufe der Zeit aber - wie das oft so ist - ein paar Mannschaftsteile nach hinten gewandert. "Es kann schon sein, dass ich eher in der Innenverteidigung auflaufen werden, um mir das Spiel von dort aus anzugucken", erklärt er. Wie die generelle spielerische Ausrichtung der Roruper dann sein wird, lässt Küsters sich noch offen. "Da muss ich mir dann erstmal ein Bild machen", erläutert er. "Aber natürlich will ich nicht nur mit langen Peitschen spielen lassen, da habe ich keinen Bock drauf."

Mit einer Nackensperre werden seine Sechser also nicht rechnen müssen, weil sie die ganze Zeit den langen Bällen hinterhergucken müssen. "Wir wollen einen ordentlichen und einfachen Ball hinten herausspielen", verspricht Küster. Und davon ist auch der Verein überzeugt: "Mathias hat in den Gesprächen immer einen strukturierten Eindruck gemacht und seine eigene Spielphilosophie klar kommuniziert. Daher sind wir der festen Überzeugung, dass Mathias den nächsten Schritt mit unserer Mannschaft gehen wird."