Wilmer rettet Darfeld den Derbysieg

Von Jakob Hehn

(23.10.22) Nach dem Abpfiff war es dann offiziell. Der SW Holtwick verlor zum ersten Mal in dieser Saison ein Ligaspiel. "Es musste passieren: Wir haben verloren und können uns jetzt aber voll auf die Saison konzentrieren", sagte Holtwick-Trainer Oliver Wieck später fast schon erleichtert. Im Derby bei Turo Darfeld mussten sich die Holtwicker mit einer 2:3 (2:3)-Auswärtsniederlage geschlagen geben. Ein Hauptakteur des heutigen Nachmittags war Darfelds Diogo Maia Rego: Mit seinen beiden Toren und einem Assist schoss er sein Team zum Sieg. Aber auch Turo-Schnapper Jan-Simon Wilmer erwischte keinen schlechten Nachmittag...

Darfeld legte direkt los. Nach einem tollen Steckpass von Maia Rego stand Florian Feitscher alleine vor dem Tor und schob zum frühen 1:0 ein (9.). Kurz darauf erhöhte Maia Rego die Führung (15.). "Zwei individuelle Fehler führen zu zwei Toren", ärgerte sich Wieck über die beiden Ballverluste vor den Gegentreffern. Nach einer tollen Einzelaktion von Moritz Wagner kamen die Gäste dann aber zum Anschlusstreffer (26.). "Die Dreierkette von Holtwick hat uns in die Karten gespielt", verriet Darfelds Trainer Christoph Klaas, "dadurch konnten wir die freien Räume auf Außen sehr gut nutzen." Und genauso viel das dritte Tor der Gastgeber. Wieder war es eine Einzelaktion. Diesmal auf Seiten der Darfelder. Maia Rego dribbelte von der linken Seite ins Zentrum und traf in die lange Ecke (39.).

Wieck: "Hätte, wäre, wenn. Bringt alles nix."

Vor der Pause war es wieder Wagner, der für Holtwick verkürzte (40.). Nach dem Seitenwechsel änderte sich dann auch das Spielgeschehen auf dem Feld. „Die zweite Halbzeit gehörte uns“, sagte Wieck nämlich. Holtwick hatte vor allem viele Standards, die ungenutzt blieben. Aber auch die Anzahl der Chancen hätte wohl mindestens für den Ausgleich gereicht. "Der Block war nicht groß genug, um alle Chancen aufzuschreiben", kommentierte Wieck. Die größte Möglichkeit hatte Tom Kuschel kurz vor Schluss. Aus kurzer Distanz scheiterte er per Kopf an der Monster-Parade des Darfelder Keepers Jan-Simon Wilmer.

"Es war ein geiles Spiel vor einer unglaublichen Kulisse. 400 bis 500 Leute waren da", freute sich Klaas seinerseits über den Sieg. Die Feierlaune war bei den Darfeldern entsprechend groß. Auf der anderen Seite blickte Wieck schon wieder auf nächste Woche. "Hätte, wäre, wenn. Bringt alles nix. Jetzt gilt es sich aufs Spiel gegen Seppenrade zu konzentrieren", stellte Holtwicks-Coach klar.

Turo Darfeld - SW Holtwick 3:2 (3:2)
1:0 Feitscher (9.), 2:0 Rego (15.)
2:1 Wagner (26.), 3:1 Rego (39.)
3:2 Wagner (40.)