"Crystal Palace" lässt einen Punkt in Laer

Von Alex Piccin

(18.08.14) Eine komfortable und dem Spielverlauf gerecht gewordene 2:0 Halbzeitführung hat der TuS Laer 08 gegen Germania Hauenhorst noch aus der Hand gegeben. "Hätte man mir vor dem Spiel einen Punkt versprochen, hätte ich gerne angenommen, da ich mit Personalproblemen zu kämpfen hatte. Nach dem Spielverlauf bin ich ein wenig unzufrieden, da wir doch über weite Strecken dominiert haben", zeigt sich Nullacht-Coach Markus Pels ein wenig enttäuscht. 

Dabei verlief der erste Durchgang ganz nach seinem Geschmack. In der 21. Minute setzte sich Sinan Celik auf der linken Seite durch und passte quer auf Vitaly Ebert. Dessen Abschluss wurde noch abgewehrt, doch den Abpraller setzte er mit der Hacke in die Maschen. Quasi mit dem Halbzeitpfiff fiel das wohl schönste Tor des Tages: Timo Weiermann zog von der linken Strafraumecke nach innen und versenkte die Kugel mit einem sehenswerten Schuss ins rechte obere Eck (45.+1). 

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hauenhorster mit neuem Schwung aus der Kabine. Bereits in der 47. Minute gelang der Anschlusstreffer: Eine von Christian Heuvers von rechts geschlagene Ecke fand am ersten Pfosten Martin Knitelius, der aus fünf Meter einköpfte. Die Germania witterte Morgenluft und baute weiter Druck auf. Eine Einzelaktion von Ricardo Bredeck leitete nach einer Stunde Spielzeit den Ausgleich ein: Er setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und legte quer auf Jan-Niklas Krause, der aus zwei Metern nur noch einschieben musste (61.). Im weiteren Spielverlauf wurden von beiden Mannschaften Chancen liegen gelassen, so dass es bei einem unter dem Strich gerechten Unentschieden blieb.

"Im ersten Abschnitt hätten wir auch 3:0 führen können, dann wäre die Sache wohl durch gewesen. Hauenhorst war nur über Standards gefährlich. Das wussten wir und haben uns darauf eingestellt. Dennoch waren wir beim Anschlusstreffer zu grün und mich ärgert, dass wir genau diese Aktion in der Pause noch angesprochen haben", sieht Pels Verbesserungspotential. "Ich kam mir im zweiten Durchgang teilweise vor wie bei einem Spiel von Crystal Palace in England: von den Hauenhorstern kamen nur noch lange und schmutzige Bälle über 50 Meter. Davon haben wir uns leider anstecken lassen und es hat sich eine gewisse Nervösität eingeschlichen." Christoph Klein-Reesink war mit der Leistung in den ersten 45 Minuten alles andere als zufrieden: "Die haben wir komplett verschlafen und haben die Tore hergeschenkt, weil wir taktisch viel zu unklug agiert haben. Aufgrund der ersten Halbzeit bin ich mit der Punkteteilung zufrieden, auch wenn wir das dritte Tor hätten machen können."

TuS Laer 08 - Germania Hauenhorst     2:2 (2:0) 
1:0 Ebert (21.), 2:0 Weiermann (45.+1),
2:1 Knitelius (47.), 2:2 Krause (61.)