Laer entzaubert Germania

von Alex Piccin

(28.09.15) Christoph Klein-Reesink war nach dem 2:3 (0:2) seiner Germania Hauenhorst beim TuS Laer 08 bedient. Sein Gegenüber Markus Pels strahlte dementsprechend über beide Ohren. Das alte Problem der Gastgeber verhinderte ein Schützenfest.

Pels zeigte seinen Notizzettel, auf dem er 11:1 Torchancen notiert hatte. "Die letzten gar nicht mal mitgezählt", erklärte der Nullachter Coach. Doch die Gäste hätten mit dieser einen Möglichkeit in Führung gehen können. Der Schuss von Christian Heuvers knallte Mitte erste Halbzeit jedoch nur an die Latte. Danach machte es Sinan Celik besser: Er nahm einen Freistoß von Abi Gökyildiz an und versenkte die Kugel aus der Drehung (32.). Sieben Minuten später rutschte Simon Eckelmeier eine Flanke vom Schlappen und mit Unterstützung vom Germania-Schnapper Jan Westhoff zum 2:0-Pausenstand ins Tor (39.).

Am Leben gelassen

Auch im zweiten Abschnitt gaben die Laerer zunächst den Ton an. Sie erarbeiteten sich durch den Treffer von Kenan Gökyildiz auf Vorlage von Steffen Köhler einen drei-Tore-Vorsprung (54.). Hätten Celik, Maurice Hörstker, Kenan Gökyildiz oder Jan Schwier mehr Zielwasser getrunken, wäre die Sache zu dem Zeitpunkt bereits durch gewesen. Doch so kam Hauenhorst nochmal zurück. Christian Ebbeler nahm einen Pass von Außen an und schob ihn in die lange Ecke zum 1:3 (71.). Fünf Minuten vor Schluss legte Frank Hallau Ebbeler im Sechzehner und sah nach dieser Aktion die Ampelkarte. Martin Knitelius verwandelte den Elfer zum Anschlusstreffer (86.). Germania mühte sich nun in Richtung Ausgleich, doch die Nullachter behielten die Übersicht. 

"Wir haben heute leidenschaftlich gespielt und uns den Sieg verdient. Unser Manko sind die Chancenausbeute und auch die vielen Gegentore. In den letzten Dritteln, hinten wie vorne, müssen wir konsequenter spielen", sagte Pels. "In der ersten Halbzeit war das ein Spiel ohne Niveau, ein Grottenkick", polterte "Reese". "Laer hätte fünf, sechs Stück machen müssen, lässt uns aber am Leben. Wir kommen dann nochmal ran, waren zwar besser im Spiel, aber dass wir heute den Sieg nicht verdient hatten, steht außer Frage. Wer sich so präsentiert, der wird in der Kreisliga A kein Spiel mehr gewinnen. Das war mit Sicherheit das schlechteste Spiel der letzten Monate."

TuS Laer - Germania Hauenhorst     3:2 (2:0)
1:0 Celik (32.), 2:0 Eckelmeier (39.),
3:0 K. Gökyildiz (54.), 3:1 Ebbeler (71.),
3:2 Knitelius (86./FE)
Gelb-Rot: Hallau (85./Laer, wdh. Foulspiel)