Erste FSV-Pleite - SuS zieht vorbei

Von Stephan Meyer

(23.09.18) Nun hat es auch den FSV Ochtrup erwischt. Mit 1:3 (1:1) verlor der bislang unbezwungene Spitzenreiter beim nun neuen Tabellenführer, dem SuS Neuenkirchen und kassierte die erste Saisonpleite. Für Ochtrups Coach Frank Averesch kein Beinbruch: „Das war sicher auch nicht die letzte Niederlage.“ Vielmehr machte es ihm Mut, wie seine junge Truppe gegen eine Mannschaft wie Neuenkirchen teils ebenbürtig war: „Wir sind auf einem guten Weg. Das ist das Positive.“ Verdient sei die Pleite am Ende laut Averesch in jedem Fall gewesen. Das bestätigte auch Andre Haarmann, Trainer der siegreichen SuS-Reserve: „Wir waren in der zweiten Halbzeit aktiver.“

Die Bezeichnung „Spitzenspiel“ verdiente sich die Partie über die 90 Minuten. Beide Teams boten ein rassiges Match auf gehobenem A-Liga-Niveau. „Beide werden mit der Leistung lange oben dabei bleiben“, lobte Andre Haarmann. Die Partie begann ausgeglichen mit zunächst wenigen Torraumszenen. „Uns fehlte vorne die Ballsicherheit“, machte Haarmann aus. Nach 22 Minuten führte dann plötzlich der Gast. Janik Hannekotte steckte durch auf Mohammed Sylla, SuS-Schnapper Lukas Fiedler zögerte einen Moment, sodass Sylla ihn umkurven und aus 16 Metern ins leere Tor schieben konnte. Ab Minute 30 begann eine halbstündige Phase, die Frank Averesch gar nicht passte: „Wir waren nicht präsent genug und haben viele Zweikämpfe verloren.“ Neuenkirchen nutzte das und drehte in der Phase die Partie. Für den Ausgleich musste allerdings ein Sonntagsschuss herhalten. Jan Rauße, für Andre Haarmann heute „der beste Mann auf dem Platz“, legte sich die Murmel halblinks zurecht und drosch den Freistoß in den Giebel - 1:1 (38.). „So ein Tor schießt er die nächsten Jahre nicht nochmal“, staunte Frank Averesch.

Als die Seiten gewechselt waren, kam Neuenkirchen besser in die Partie. „Wir wollten höher stehen“, gab Haarmann in der Pause vor. Und das zahlte sich aus. „Völlig verdient“ (Haarmann) führte der SuS nach 61 Minuten dank eines Doppelpacks von Murat Hitir mit 3:1. Zunächst setzte sich Aykut Demir über links durch, brachte das Leder messerscharf nach innen und Hitir drückte es über die Linie. Dann flankte Rauße auf den zweiten Pfosten, Hitir setzte zum Fallrückzieher an - drin, 3:1. Neuenkirchen verwaltete danach souverän, auch wenn Ochtrup durchaus noch Chancen besaß um ranzukommen oder gar auszugleichen. „Das wäre heute aber des Guten zuviel gewesen“, erkannte Averesch die verdiente Niederlage an.

SuS Neuenkirchen II - FSV Ochtrup 3:1 (1:1)
0:1 Sylla (22.), 1:1 Rauße (38.),
2:1 Hitir (57.), 3:1 Hitir (61.).