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Ein Klaps für den Kollegen Sinan Celik: Kevin Botella (r.) ist immer für ein paar Dönskes gut. Die "wilden Zeiten" des eins als schwierig geltenden Mittelfeldspielers sind aber vorbei.

Kabinenclown und Kopfballungeheuer


von Stephan Meyer

(27.09.18) Zum Lachen in den Keller gehen? Das ist nicht im Sinne von Kevin Botella: "Fußball ist immer noch Hobby und ich habe keine Lust, nach Feierabend mit schlechter Laune zum Training zu gehen." Botella kickt seit Sommer beim TuS Laer 08, wo seiner neuer Trainer Ron Konermann ihn als "Kabinenclown" bezeichnet - im positiven Sinne, versteht sich. "Ron hat bestimmt Angst, dass ich euch nur Blödsinn erzähle", sagt Botella lachend, als er im Telefonat mit der Heimspiel-Redaktion damit konfrontiert wird. Dass er die Kollegen in der Kabine gerne zum Lachen bringt, verhehlt Botella natürlich nicht. Der Mittelfeld-Stratege fühlt sich bei TuS richtig wohl. "Das Klima in der Mannschaft ist top", sagt er.

Laer ist beileibe nicht die erste Station in Botellas Fußballer-Laufbahn. Die Vereine Altenberge, Mesum, Burgsteinfurt, Borussia Emsdetten, Emsdetten 05, Borghorst, Wilmsberg zählt er auf. Auf dem Niveau sind solch häufige Vereinswechsel eher untypisch. "Ich war früher kein einfacher Typ", gesteht Botella. Sehr heißblütig sei er gewesen und eben auch nicht mit jedem Trainer klar gekommen. Vieles habe dann eben nicht gepasst, erklärt der noch 28-Jährige. Ron Konermann ist froh, Botella nun für seinen Kader gewonnen zu haben. Zwar kennen sich beide schon lange, eine gemeinsame Station gab's aber bislang nicht. "Kevin ist Leistungsträger und trotz seiner Größe ein Kopfballungeheuer", lobt Konermann. Wie groß er denn sei? "Zwischen 1,69 Meter und 1,71 Meter, je nach Schuhwerk", gibt Botella augenzwinkernd preis.

Nach zahlreichen Verletzungsproblemen in den vergangenen Jahren hat Botella für sich das primäre Ziel "fit und gesund zu bleiben" ins AUge gefasst. Seinem neuen Team traut er indes einiges zu: "Ich würde uns schon unter den ersten Fünf sehen", sagt Botella selbstbewusst. "Wenn man auch mal Glück hat", ergänzt er. Das sei eher weniger der Fall gewesen die letzten Wochen. Grundsätzlich weiß Botella natürlich, dass Erfolg und Misserfolg immer von vielen Faktoren abhängig sind. Mit dem 4:1 am Sonntag in Nordwalde inklusive Botellas erstem Saisontor - per Nachschuss nach vergeigtem Handelfmeter - ist der Anfang gemacht um vom aktuell elften Rang aus auf die Überholspur zu wechseln.

Wir gehen mit Kevin Botella ins Tipp-Duell für den achten Spieltag, wo GW Rheine auf die Trendwende hofft und Hauenhorst zum Top-Spiel nach Ochtrup darf. "Kabinenclown" Botella schickt dabei vor dem eigenen Duell gegen Rodde gerne augenzwinkernd den ein oder anderen netten Gruß an Spielerkollegen raus.


Borussia Emsdetten II - FCE Rheine II (So., 13:00 Uhr)
"Jetzt kommen die dicken Brocken", wusste Emsdettens Co-Trainer Jan Simon nach dem Sieg in Borghorst. Der Reihe nach geht es für sein Team im Spitzenkampf nun gegen den FCE, Neuenkirchen und Hauenhorst. Sorgen bereitet ihm das nicht: "Wir sind gerüstet." In den letzten sechs Spielen holten die Borussen starke 16 Zähler. Der FCE hingegen schwächelt ein klein wenig. Nach zehn Punkten und zwischenzeitlicher Tabellenführung folgten drei Pleiten am Stück. Zuletzt gab's daheim ein 2:3 gegen Langenhorst. Der einzige, richtige Vorwurf, den Johann Benner seiner Mannschaft macht, ist immer wieder die mangelhafte Chancenverwertung: "Das ärgert mich richtig." Am Teekotten fehlen die gesperrten Florian Hacker und Kevin Osagie.
Heimspiel-Tipp: Emsdetten setzt sich vom FCE ab - 3:1.
Botella: Patrick Maganga trifft in der 85. Minute zum 1:2.

FSV Ochtrup - Germania Hauenhorst (So., 15 Uhr)
Völlig gelassen war Frank Averesch nach der ersten Saisonpleite seines FSV gegen Neuenkirchen. Mit der Leistung über 90 Minuten war er einverstanden. Seine junge Truppe habe gegen den SuS mithalten können und sei auf einem guten Weg, zog er viel Positives aus der Pleite und dem damit verbundenen Verlust der Tabellenführung. Nach Punkten konnte so auch der kommende Gegner aus Hauenhorst zu Ochtrup aufschließen. Markus Heckmann war top zufrieden nach dem glatten 4:0 gegen Mitabsteiger Amisia Rheine. Die Vorgabe, über die Flügel Druck zu erzeugen, setzte seine Elf konsequent um, verpasste sogar einen höheren Sieg. 16 Zähler sammelte die SVG aus den letzten sechs Partien.
Heimspiel-Tipp: Packender Fight - 1:1.
Botella (lachend): Wenn er denn spielt, ist Ochtrups Andre Vieira Silva für ein Eigentor gut und falls Hauenhorsts Walter Sitnikow in der Nachspielzeit wieder frei vorm Tor sein sollte, schießt er wieder drüber - 2:2.

Amisia Rheine - 1. FC Nordwalde (So., 15 Uhr)
Thorsten Schmidt äußerte nach dem herben 0:4 seiner Amisen in Hauenhorst scharfe Kritik an der Einstellung seiner Spieler, die alles an Basics hatten vermissen lassen: "So verlieren wir gegen jede Mannschaft." Eine Klasse besser sei Hauenhorst gewesen. Der Saisonstart war mit drei Siegen und anschließender Tabellenführung eigentlich geglückt, in den vier Spielen danach kamen nur noch drei Pünktchen hinzu. Nordwaldes letzter Sieg liegt auch schon fast vier Wochen zurück, war aber mit dem 8:1 gegen Nullfünf fulminant. Seitdem sammelte Bernd Hahns Truppe nur noch einen Zähler, hat sich derzeit auf Rang zehn eingenistet.
Heimspiel-Tipp: Amisia kriegt den Dreh - 1:0.
Botella: 2:0.

TuS Laer - Eintracht Rodde (So., 15 Uhr)
Richtig erleichtert war Ron Konermann nach Laers 4:1-Erfolg in Nordwalde. Endlich belohnte sich seine Truppe für den hohen Aufwand, sammelte so den erst zweiten Saisonsieg nach fünf Partien ohne dreifachen Punktgewinn. Nun soll der nächste folgen und mindestens Rodde so in der Tabelle überflügelt werden. Bei der Eintracht war nicht viel Rosiges dabei vergangenen Spieltag. Laut Co Klemens Vermillion kam Rodde beim 0:2 gegen Leer nie für einen eigenen Treffer in Frage und auch die Defensive wackelte mehr als gewohnt.
Heimspiel-Tipp: Ein später Treffer entscheidet - 1:0.
Botella: 3:0. Moritz Brinck trifft.

Westfalia Leer - Emsdetten 05 II (So., 15 Uhr)
Nach dem ersten Saisonerfolg fiel bei Leer-Coach Thomas Overesch eine Menge ab, auch wenn die Leistungen in den Wochen zuvor oft bereits stimmten. Durch harte Maloche hatte sich seine Elf das 2:0 in Rodde verdient. Damit zog die Westfalia in der Tabelle auch an Nullfünf vorbei, kann Klaus Franks Team Sonntag mit einem Sieg distanzieren. Frank war mit dem 2:2 zuletzt gegen den Skiclub zwar nicht zufrieden, wusste aber, dass man so ein Spiel "auch schnell mal verlieren kann". Vergangene Saison siegte Emsdetten am Leerbach 2:0.
Heimspiel-Tipp: Leer bleibt im Aufwind - 2:1.
Botella: 0:1.

Skiclub Rheine - Matellia Metelen (So., 15 Uhr)
Die Clubberer müssen erstmal auf Rotsünder Ricardo Vaz Gomes verzichten. Mit seiner Meckerei beim 2:2 in Emsdetten hat er seinem Team und Trainer einen Bärendienst erwiesen. Beide Tore bereitete er noch gekonnt vor, zeigte seine eigentlichen Qualitäten. Dann ließ er sich unnötig provozieren und flog vom Platz. Thomas Sandmann war bedient: "Mit elf Mann wäre mehr drin gewesen." Gegen die punktgleiche Matellia gilt es für Sandmanns Mannen nun, zumindest nicht zu verlieren. Metelens spielender Coach Bertino Nacar war Sonntag mächtig stolz auf sein Team und gönnte seinen Jungs den lang ersehnten, ersten Saisonerfolg so richtig. Nach zahlreichen Nackenschlägen gab Metelen diesmal den Vorsprung nicht wieder her, siegte 4:1 gegen Grün-Weiß. "Das Erfolgserlebnis haben wir gebraucht", pustete Nacar durch. Ausruhen darf sich Metelen deswegen nun natürlich nicht.
Heimspiel-Tipp: Metelen macht's nochmal - 0:2.
Botella: 1:2. Bertino Nacar trifft doppelt.

GW Rheine - Preußen Borghorst (So., 15 Uhr)
Auch am Sonntag wird die Interimslösung Philipp Hermeler/Patrick Düvel die Schotthocker auf dem Weg zum vielleicht ersten Saisonsieg betreuen. Einen Neuen für die Trainerbank kann Sportleiter Hermeler noch nicht präsentieren:"Wir befinden uns weiter in Gesprächen mit Kandidaten", lässt er sich nichts entlocken. Zuversichtlich stimmte ihn das Auftreten seiner Jungs beim 1:4 in Metelen: "Da stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die will." Keine schlechten Vorzeichen für Grün-Weiß also, zumal mit Borghorst ein angeschlagener Gegner kommt, der zuletzt dreimal in Folge 0:1 verlor. Co Michael Straube bemängelt in der Offensive die fehlende Durchschlagskraft, oft fehle der letzte Pass und dann reiche es eben nicht, wenn man hinten nur gut ist: "Da muss man dann schon sehr gut sein hinten. Einen kassieren wir immer."
Heimspiel-Tipp: Grün-Weiß wird belohnt, Borghorsts „Serie“ geht weiter - 1:0.
Botella: 1:0. Rheine kommt aus dem Loch raus.

SpVgg Langenhorst-Welbergen - SuS Neuenkirchen II (So., 15 Uhr)
Der Aufsteiger mischt weiter munter die Liga auf. Durch das Last Minute-3:2 beim FCE kletterte Langenhorst mit nun satten zwölf Zählern auf einen mehr als beachtlichen sechsten Rang. Auch wenn der Sieg in Rheine glücklich war mit zwei Mann mehr auf dem Platz, muss die Langenhorster erstmal jemand von der Euphoriewelle runterholen."Bombastisch!" jubelte Betreuer Sven Murawski am Sonntag. Und jetzt kommt auch noch der Tabellenführer. Die SuS-Defensive wird mindestens ein Auge auf Dreierpacker Christian Holtmann richten müssen. Eine kleine Euphorie dürfte auch am Neuenkirchener Haarweg herrschen. Durch das 3:1 gegen Ochtrup hat der SuS den FSV vom Thron gestoßen und steht nun selbst ganz oben. Für Andre Haarmann und Co.natürlich kein Grund abzuheben.
Heimspiel-Tipp: Langenhorst bemüht sich, ist aber letztlich ohne Chance - 0:3.
Botella: Ich hoffe auf mindestens einen Punkt für Langenhorst, damit Neuenkirchen in der Tabelle nicht abhaut - 1:1.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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