Einmal schnell die Plätze getauscht

von Hannah Opitz

(24.10.22) Zack, so einfach kann es doch gehen. Da muss man einfach mal alles zeigen, was man kann und dann läuft's doch. Letztendlich ist es auch ganz egal, auf welchem Tabellenplatz der Gegner steht. Denn alles geben und kämpfen ist das a und o beim Fußball. Eben genau die Einstellung von Germania Hauenhorst, die alles reinhauten und dann ganz einfach einen 3:0 (3:0)-Sieg gegen TuS Laer einfuhren.

"Das war unsere beste Saisonleistung", freute sich Germania-Coach Guido Göcke. Dabei sah das zu Beginn noch gar nicht danach aus. In den ersten zehn Minuten der Partie hatten die Gastgeber Probleme, in das Spiel zu finden. Und plötzlich hatte Laer die Führung mehrmals auf dem Schlappen. Durch die spielerische Qualität der Gäste sorgten sie für viel Wirrwarr in der gegnerischen Hälfte. Und damit kam Hauenhorst noch nicht wirklich klar. Als dann aber die eigene Latte vorm Rückstand rettete, änderte sich das Spiel um 180 Grad. "Da haben wir endlich den Schalter umgelegt", sagte Göcking. Und dann lief es wie geschmiert. Plötzlich führten die Hauenhorster aggressive Zweikämpfe. Standen kompakt, ließen den Ball laufen und stellten Laer immer wieder vor Probleme. Und daher kommt es auch, dass es nach 45 Minuten schon 3:0 stand. 

"Das zählt zur Kategorie Traumtor"

Warte was? Wie schnell ging das denn jetzt? Tja, wenn die Maschine erstmal läuft in Hauenhorst, dann so richtig. Jan Gottwald setzte sich als Außenverteidiger über die linke Seite durch. Am Gegenspieler vorbei und ab in die Box. Dort schraubte sich Munzur Bezgincan hoch und köpfte die Kugel zum 1:0 ins lange Eck (21.). Und auf das nächste Tor mussten die Gastgeber auch nicht lange warten: Eine Ecke nickte Yannik Beermann zum 2:0 ein (39.). Unglaublich, wie einfach es doch gehen kann. "Ich habe die Vorgabe gegeben, dass die Jungs aggressiv gegen den Ball arbeiten", sagte Göcke. Und durch diese Umschaltmomente, tauchte die Germania wiederholend vor Laers Tor auf. Und die Situation endete meistens extrem gefährlich.

Vor der Pause machten sie den Sack dann doch noch zu: Eine Ecke wurde eigentlich bereits geklärt. Der Ball landete 25 Metern vor dem Tor bei Christian Ebbeler. Und der fasste sich einfach mal ein Herz und donnerte das Ding per Volley in den Knick (43.). "Das zählt schon in die Kategorie Traumtor", freute sich Göcke. Ziel war es dann in der zweiten Hälfte, das Ergebnis weiter hochzuschrauben. Wichtig dabei aber auch, bloß kein Gegentor zu kassieren. Ein Ziel ging auf, das andere nicht. Ein eigenes Tor fiel nicht mehr. "Da fehlte am Ende die Präzision und Ruhe im Abschluss", sagte Göcke. Machte aber auch nichts mehr, denn die Null blieb auch stehen. Und das war wichtig für das Team, denn in der Bezirksliga machte dies Hauenhorst aus. Die Gastgeber fanden also zurück zur eigenen Stärke und sprangen auch noch in der Tabelle an Laer vorbei.

Germania Hauenhorst - TuS Laer     3:0 (3:0)
1:0 Bezgincan (21.), 2:0 Beermann (39.),
3:0 Ebbeler (43.)