Apkes unruhige Nacht

Von Christian Lehmann

(20.04.15) Dass seine Mannschaft beim 3:1 (2:0)-Erfolg über Germania Hauenhorst II die Tabellenspitze festigte, rückte am Sonntag bei Eintracht Roddes Trainer Daniel Apke in den Hintergrund. Nachdem sich schon vor einer Woche Thorsten Nißler eine schwere Verletzung zugezogen hatte, bereitete dem Coach die Erinnerung an zwei Fouls gegen seine Spieler Rene Wintels und Alex Lübke eine unruhige Nacht. "Kreisliga B-Fußball heißt für mich, Spaß zu haben." Den hatte er überhaupt nicht. "Ich habe drei Wechsel nur aus Angst um meine Spieler vorgenommen. In einem Landes- oder Westfalenligaspiel hätte es sicher vier oder fünf Rote Karten gegeben." Dass es mit zunehmender Spielzeit auf beiden Seiten ruppiger zuging, bedauerte Apke: "Die Gesundheit sollte im Vordergrund stehen. Ich weiß, ich kann das mit aktuell sechs Punkten Vorsprung leicht sagen. Aber Punkte sind in unserem Bereich nicht immer alles. Schade, Hauenhorst hat eigentlich auch fußballerisch eine gute Truppe."

Auch Germanias Coach Erwin Garmann war über zwei strittige Szenen erbost, allerdings über andere: "Der Schiedsrichter hat etwas mitgeholfen." Zwar gab dieser nach einem Foul von Matthias Heeke an Andre Fischer Elfmeter (22.). "Insgesamt hätte er aber drei geben müssen", meinte Garmann. Den Strafstoß beim Stand von 1:0 parierte Roddes Keeper Klemens Vermillion gegen Maik Willemsen. Zuvor hatte A-Junior Manuel Lübke eine Kopfball-Verlängerung Marc Gebbes zur Rodder Führung veredelt (16.).

"Wir machen die Dinger nicht"

Kurz vor der Pause stellte dann Bruder Alex Lübke das Ergebnis auf 2:0, er verwandelte einen Freistoß nach Foul an Patrick Heeke direkt (41.). Garmann hatte hier einen Stellungsfehler in der Mauer gesehen. Nachdem Willemsen im ersten Durchgang nicht nur den Elfmeter, sondern auch weitere gute Gelegenheiten versemmelt hatte, machte er es nach der Pause besser: Nach einer Hereingabe von Andre Fischer setzte er den Ball in die Kiste (57.). Anschließend war es aus Germanen-Sicht "das gleiche wie im Hinspiel" (Garmann). "Wir machen die Dinger nicht."

Anders Roddes Matthias Heeke, der sein ungeschicktes Verhalten beim Hauenhorster Strafstoß ausbügelte, als er aus spitzem Winkel mit dem schwachen linken Schlappen den Ball wie aus dem Nichts ins Tor setzte - die Entscheidung (3:1/74.). Was blieb, war neben den drei Punkten für Rodde eine schlaflose Nacht bei Apke.

Eintracht Rodde - Germania Hauenhorst II     3:1 (2:0)
1:0 M. Lübke (16.), 2:0 A. Lübke (41.),
2:1 Willemsen (57.), 3:1 M. Heeke (74.)
Bes. Vork.: Hauenhorsts Willemsen verschießt FE gegen Vermillion (22.)