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Kreisliga A - TE

Fehle gelbgesperrt und wurde wahnsinnig gegen Steinbeck: Lienens Defensiv-Konstante Julian Schmidt (r.). Foto: Renger

Ein Rückfall, der weh getan hat


Von Fabian Renger

(04.05.22) Jeder, der es mit SW Lienen hält, wurde am vergangenen Freitag vermutlich reif für die Klapse. Denn das war nicht mehr feierlich. Nach 56 Minuten führte SWL gegen GW Steinbeck mit 4:1, nach 90  Minuten lag SWL mit 4:5 hinten. Auch Julian Schmidt litt ziemlich. "So tat mir meine fünfte Gelbe noch etwas mehr weh", sagt der Lienener Innenverteidiger. Er war zum Zuschauen verdammt und erkannte seine Mannschaft nicht mehr wieder. Obwohl: Falsch ausgedrückt. Leider erkannte er seine Mannschaft doch wieder. "60 Minuten machen wir ein sehr gutes Spiel", sagt Schmidt. "Dann war es das SW Lienen von früher: Ein Gegentor gekriegt und dann den Stritz in der Hose."

Dieses alte Verhaltensmuster der Nervösität und Fahrlässigkeits-Verteidigungen hatten die Lienener eigentlich zuletzt abgestellt. Für Tore sind sie eh immer gut. Nicht zuletzt dank Ostfriesland-Import Eimo Smidt. Der traf alleine in der Abstiegsrunde siebenmal, die Truppe butzte insgesamt 18-mal in den fünf Partien. Was krass war: Nur vier Gegentreffer waren es in den vier Spielen vorm Steinbeck-Match. Fast schon rekordverdächtig wenig für SWL-Verhältnisse. In der Hinrunde waren es noch 70 Gegentore (zweitschlechtester Wert). Was ist da zuletzt geschehen? Hand auflegen?

Schmidt ist eine Konstante

Auch Julian Schmidt ist geschehen. "Er hat in dieser Saison eine richtig gute Entwicklung hingelegt", gibt's da Lob von SWL-Spielertrainer Yannik Lunow. Schmidt ist 28 Jahre jung und hat einen vollen Terminkalender. Er ist zweifacher Familienvater - seine Frau kickt übrigens beim BSV Brochterbeck - und Minikicker-Trainer. Wenn er Spätschicht hat und nicht zum Training kann, schlüpft Schmidt regelmäßig freiwillig als Ausgleich in die Laufschuhe. Doch die Schinderei lohnt sich: 21 von möglichen 24 Spielen absolvierte der Defensiv-Mann. Nach dem A-Liga-Aufstieg zog er sich 2019 aus zeitlichen Gründen vornehmlich zur Zweiten zurück, vor dieser Spielzeit kehrte er als dauerhaftes Mitglied wieder in den A-Liga-Kader zurück. Umso erstaunlicher ist diese Bilanz also.

"Vielleicht habe ich in dieser Saison etwas mehr Sicherheit bekommen. Letztens habe ich Yannik gefragt, woran das liegt. Er konnte mir das auch nicht sagen. Vielleicht, dass ich hart arbeite. Aber ich kann mich auch immer auf meine Nebenleute verlassen. Joshi [Torwart Joshua Heinze, d. Red.] ist auch ein sehr großer Rückhalt." Das trifft auch auf ihn selbst zu, er ist in der Abwehrzentrale die große Konstante. Seine Verteidigungs-Partner wechseln häufig.

"Wir stecken Rückschläge besser weg"

Mit wem er dort am liebsten spielt? Schwer zu beantworten. Julian Lunow und auch Julian Hoge fallen Schmidt ein. Gerade Letzterer, der eigentlich zur Zweiten gehört, habe sich in seinen fünf Einsätzen richtig gut präsentiert. Inzwischen kicken etliche Youngster wie z.B. Nils Peters mit Schmidt zusammen - in der C-Jugend war Schmidt einst Peters' Trainer. Nicht der einzige ähnlich gelagerte Fall. "Die Jungs haben schon gefragt, ob ich noch mit meinen Kindern zusammenspielen werde", feixt Schmidt. Das wird aber wohl eher schwer. Doch kurz zurück zur reduzierten Gegentorflut. Woher rührte die neue Stabilität denn jetzt? "Wir stecken Rückschläge besser weg und sind als Mannschaft enger zusammengerückt", so Schmidt. Mit wessen Rückkehr das zusammen hängt und ob unter den Interimstrainern Yannik und Julian Lunow Larifari herrscht - das haben wir im Anschwitzen erfragt.

Abstiegsrunde

Arminia Ibbenbüren II - SC VelpeSüd (So., 13 Uhr)
"Wenn Domenik Breuer spielt, wird er auch treffen", ist sich Schmidt sicher. Arminias alter Hase wird übrigens auch "Dodo" genannt. Dabei ist die gleichnamige Vogelart eigentlich bereits seit etwa 1960 ausgestorben. Ratten sollen dafür verantwortlich gewesen sein - oder eingeführte und verwilderte Haustiere wie v.a. Schweine und Affen. Dodos waren ähnlich leistungsfähig wie Tauben, heißt es. (Quelle Internet, muss also stimmen) Und wer auf lustige Tiervideos vom Twitter-Account "The Dodo" steht, Öffnet externen Link in neuem Fensterbitte hier entlang. (es gibt wirklich verdammt hässliche Hunde, habe ich festgestellt)
Heimspiel-Tipp: 4:0. Mit Breuer sind die Arminen übrigens noch ungeschlagen. Bleibt auch dabei. Der beste Beweis dafür, dass Dodos noch nicht ausgestorben sind.
Julian Schmidt: 4:1. Auch wenn Velpe ganz gut drauf ist.

Teuto Riesenbeck II - VfL Ladbergen (So., 13. 15 Uhr)
Kein Zeciri-Treffer, kein Dreier. Hmm. Aber na gut. Ladbergen ist trotz des 2:2 gegen die Arminen weiterhin Dritter, auch wenn der Vorsprung auf Platz 5 und Lottes U23 nun nur noch drei Punkte beträgt. Ist also wieder alles offen. Teuto kann indes allmählich für die B-Liga planen. Erst mit 0:7 gegen Teuto verloren, danach 1:4 gegen Laggenbeck. Hoffentlich hat das Anschwitzen mit Felix Book nichts damit zu tun. Denn das war unmittelbar vorm 0:7. Und bis dato lief es ganz gut. Falls dem so sein sollte, lieber André Wichert, hast du einen gut bei uns...
Heimspiel-Tipp: 1:3. [Schmidt: Flamur trifft, das halten wir fest? - Wir: Ja, klar. Eine Woche Torpause muss reichen]
Schmidt: Flamur trifft auf jeden Fall. Ladbergen gewinnt 5:1.

SF Lotte U23 - Westfalia Hopsten (So., 13.30 Uhr)
"Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung, wir hatten deutlich mehr Ballbesitz und haben hinten nichts zugelassen. Genau so wollen wir weitermachen!" Hopstens Trainer Sven Jenssen war damit einverstanden, wie seine Elf gegen Dickenberg auftrat. Als einzige Abstiegsrunden-Equipe ist die Westfalia noch ohne Pleite. Ein Sieg in Lotte würde den Klassenerhalt bedeuten. Also mit mehr Motivation könnten sich die Jenssen-Jungs kaum anreisen. Allerdings zeigten die Lotteraner in Velpe, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Wird ein enges Spiel.
Heimspiel-Tipp: 1:2 [Schmidt: Ich hoffe, du hast recht]
Schmidt: 2:1

GW Steinbeck - Cheruskia Laggenbeck II (So., 15 Uhr)
Nanu! Wo kommen die Laggenbecker denn plötzlich her? Auf einmal gewannen die Laggenbecker gegen die Teuto-Reserve nach elendig langer Durststrecke mal wieder ein Fußballspiel! Und das gleich mit 4:1. Der erste Sieg seit Dezember 2021. Es fühle sich richtig gut an, befand später Laggenbecks Übungsleiter Marc Wichmann. Letzter ist Laggenbeck nun auch nicht mehr. Gibt's ja nicht. Ein wahrscheinlich unwirkliches Gefühl. Steinbeck wiederum bescherte Coach Klaus Frank beim Lienen-Spektakel eine XXL-Krawatte. Wir wissen bloß nicht, ob Frank Anzugträger ist. Wir könnten ja folgendes vereinbaren: Wenn wir mit dem Sieges-Tipp von 3:0 richtig tippen, dann stehst du, Klaus Frank, demnächst mit einer Krawatte am Seitenrand? Haben wir da einen Deal?
Heimspiel-Tipp: 3:0
Schmidt: 4:1

SV Dickenberg - SW Lienen (So., 15 Uhr)
Die - zumindest bis zum Steinbeck-Spiel - defensive neue Güteklasse war vor allem der Lohn von Lienens Schwerstarbeit, wie Schmidt offenbart. "Wir arbeiten im Training sehr hart. Da muss ich ein sehr großes an Lob an unsere Interimstrainer Yannik und Julian Lunow loswerden. Die machen das echt gut", verteilt Schmidt Bestnoten. Manch einer habe gemutmaßt, wenn zwei langjährige Spieler das Traineramt übernehmen, würde es eher larifari zur Sache gehen. Aber: Pustekuchen! "Im Training ist ordentlich Feuer drin. Allgemein wuppen wir das schon ganz gut in dieser Saison", so Schmidt. Passend zur Abstiegsrunde kehrten indes auch schmerzlich vermisste Leistungsträger wie Merlin Korte und Maximilian Warkentin zurück. Gerade Letzterer hilft notgedrungen als etatmäßiger Außenspieler auf der Sechs aus. "Er macht Bombenspiele", findet Schmidt. Und wenn er selbst sich weiter fleißig so quält, in Spätschicht-Wochen weiterhin die Laufschuhe schnürt - dann kann mit dem Klassenerhalt wohl nichts schief gehen.
Heimspiel-Tipp: 0:2
Schmidt: Wir gewinnen 3:1. Eimo wird auf jeden Fall treffen, Merlin Korte wird treffen und Eimo macht den Deckel nochmal drauf.

Aufstiegsrunde

SC Dörenthe - SC Halen (Mi., 19 Uhr)
Na, bitte! Wir erklären die Personalsorgen des SC Halen für offiziell beendet. Schließlich saß ja neben Keeper Nico Bonkowski (als Feldspieler natürlich!) noch ein gewisser Peter Roth (Jahrgang 1968!) auswärts in Saerbeck auf der Bank. Das sind zwei Joker. ZWEI! Das sind ja zumindest  18 Prozent einer Startelf. Also, SCH-Coach Björn Jansson, wehe, du beschwerst dich nochmal über Personalsorgen....
Heimspiel-Tipp: 3:2. Schöne Grüße an dieser Stelle an Frau Rottmann. Schade, dass es mit der Party nichts geworden ist. Vielleicht ja heute Abend.
Julian Schmidt: 1:2.

Falke Saerbeck - ISV II (So., 15 Uhr)
Saerbeck? "Ein bisschen die Überraschungsmannschaft und viel Wundertüte ist dabei", sagt Schmidt. Und was hält er von der ISV? "Die haben einen ziemlich geilen Trainer, der den Transfer der Saison gemacht hat mit Ole Schürbrock", adelt Lienens Verteidiger ISV-Coach Steffen Büchter. "Das ist schon ein sehr, sehr guter Transfer!" Schürbrock aus Lengerich loszueisen und von der Ersten der ISV zu überzeugen, das kam kürzlich tatsächlich überraschend - hat aber vor allem berufliche Gründe. Na gut.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Schmidt: Die ISV gewinnt das 2:1.

Teuto Riesenbeck - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr/SPIEL DER WOCHE)
Bereits vor der Saison sei für ihn klar gesehen, dass Teuto hochgeht, berichtet uns Schmidt. "Da spielt ein Kumpel von mir [Alex Schröer, d. Red.] und die sind definitiv die erfahrenste Mannschaft da oben", lobt er. Mit einem Sieg würden die Riesenbecker die Eintracht auf acht Punkte distanzieren. Bei noch drei ausstehenden Partien könnte danach ja kaum noch was schief gehen. Tino kommt übrigens mit der Kamera anlässlich des "Spiels der Woche" vorbei. Teutos Coach Niklas Plake kündigte daher einen vorherigen Friseur-Besuch seiner Akteure am. Gilt das auch für seinen Trainerkollegen Dennis Esch? Kleiner Gag am Rande...
Heimspiel-Tipp: 1:1. Mettingen liegt wie in der vergangenen Woche erst zurück und gleicht dann doch noch aus. Der Abstand bleibt bei fünf Punkten.
Schmidt: Das wird ein sehr spannendes Spiel. 2:1. Ich glaube, Riesenbeck hat im Meisterkampf den längeren Atem.

SV Büren - SW Esch (So., 15 Uhr)
"Unsere Chancen auf den Aufstieg sind wohl nur noch theoretischer Natur." Das räumte Bürens Cheftrainer Marcel Czichowski nach dem 2:2 in Mettingen ein. 2:0 geführt, zwei Standard-Gegentore gefangen, 2:2 als Endergebnis - und somit jetzt sieben Zähler Rückstand. Das dürfte wohl wirklich nichts mehr werden. Zumindest wird's sehr, sehr schwer.
Heimspiel-Tipp: 4:0
Schmidt: Das gewinnt Büren auf jeden Fall, aber nicht so deutlich. 3:1.

Preußen Lengerich - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
In Esch fehlten dann auch noch Martin Fleige und Patrick Rosenbusch-Wieborg gesperrt. Also musste Lengerichs Coach Sascha Höwing improvisieren - und schaute sich den Halener Trick des spielenden Torwarts ab. Tim Kipp lief 90 Minuten auf dem Feld auf, brillierte sogar als Vorlagengeber. Auf die Frage, ob Kipp Sonntag wieder im Tor steht, antwortete Höwing nur: "Lasst euch überraschen." (mitsamt eines lachenden Smileys) Dreierwaldes Cheftrainer Jan Wissing sollte also womöglich zwei Pläne in der Tasche haben: Einen für Feldspieler Tim Kipp, einen für Torwart Tim Kipp...
Heimspiel-Tipp: 2:0. Zweimal Fleige. Eine Vorlage Kipp.
Schmidt: 2:1. Fleige trifft wieder.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
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