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Kreisliga A

"Geh zurück ins...": Spitzenspiel findet ein unrühmliches Ende


Von Fabian Renger

(30.10.22) 2:2 stand es im Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Falke Saerbeck und dem Dritten SV Büren. Es war ein Spiel, das den Namen 'Spitzenspiel' verdient hatte. Bis das Match kurz vor Schluss - es waren etwa 86 Minuten gespielt - ein jähes Ende fand, das dieses Spiel halt nicht verdient hatte. Referee Dennis Attermeyer brach die Begegnung ab. Der Grund: Eine Äußerung eines Saerbecker Zuschauers. Über den genauen Wortlaut gab es im Nachhinein zwei Versionen.

Was war geschehen: Nach einem langen Ball der Saerbecker pfiff Attermeyer Abseits. Falkes Coach Dragan Grujic und und Bürens Sahin Günana hätten sich, so erzählte es SVB-Trainer Marcel Czichowski, anschließend leicht in die Haare bekommen. "Dann kommt von einem Saerbecker Zuschauer der Spruch - und jetzt scheiden sich die Geister - 'Geh zurück ins Ausland' oder 'Geh zurück ins Auenland'", berichtete der Bürener Trainer. "Aber das ist das, was der Schiedsrichter sagt und was ich auch so sehe: Die Aussage "Geh zurück ins..." ist eigentlich schon die Grundlage für Rassismus. Das hat der Schiri wahrgenommen und das Spiel deswegen abgebrochen."

Die Wahrnehmung des Schiris auf dem Platz war klar "Ausland". Weswegen er direkt unterbrach. Auf Nachfrage hätte der Zuschauer und wohl auch weitere Anwesende stattdessen etwas von "Auenland" erzählt. Es folgten einige Diskussionen. Schließlich rief Attermeyer Czichowski und Grujic kurzerhand zu sich. Wenn beide Teams gewollt hätten, hätte er die paar Minuten noch zu Ende spielen lassen. Dann sei es allerdings  zu einer Art Handgemenge auf der Tribüne gekommen, so Czichowski. Nun hatten sich Zuschauer aus Büren und Saerbeck in den Haaren. Grund genug für Bürens Mannschaft zu sagen: Wir spielen nicht mehr. Ergo: Abbruch.

Grujic: "Das war beschissen"

"Das war beschissen. Es war so ein geiles Game von beiden und dass es dann durch so eine Sch*iße abgebrochen werden muss.... Das geht nur zulasten der Spieler", sagte Grujic zu dem Vorfall, der den Spruch klar verurteilte: "Das gehört einfach nicht dazu, egal, was man reinruft. Es geht einfach nicht." Czichowski hielt den Abbruch am Ende des Tages für die klügste und sicherste Variante. "Sowas [so eine Äußerung, d. Red.] hat auf dem Sportplatz nichts zu suchen. Das ist eine Grenze, die - mit Sicherheit nicht mutwillig oder böswillig - überschritten wurde", hielt Czichowski den Abbruch für ein richtiges Zeichen, um bei diesem Thema nochmal zu sensibilisieren. Wie das Spiel nun gewertet wird, wird am grünen Tisch entschieden.

Sportlich war's indes ein wildes Auf und Ab. Es gab Chancen hüben wie drüben, Alu-Treffer, zwei Elfmeter-Tore der Hausherren, die im 13. Spiel hintereinander ungeschlagen bleiben wollten. Als Saerbeck durch Steven Schmiemenz in der75. Minute den 2:2-Ausgleich erzielte, waren dann endgültig Emotionen im Spiel - ehe in der Schlussphase das Sportliche komplett in den Hintergrund rückte....

Falke Saerbeck - SV Büren 2:2 (1:1)
1:0 Schubert (37./FE), 1:1 Gabriel Moscardini (45.)
1:2 Weber (65.), 2:2 Schiemenz (75./FE)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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