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Kreisliga A - Doppelpass

Patrick Schoo (r.) glänzte im Spiel gegen Westerkappeln mit einem Dreierpacken, einem rausgeholten Elfer und einem unbändigen Willen. Foto: Lehmann

"Die Truppe macht's mir wirklich einfach"


Von Finn Determeyer

(22.09.23) Das muss man ihm erstmal nachmachen. Mit drei Treffern versenkte Patrick Schoo beim 4:3-Heimsieg seiner Brukteria den Gast aus Westerkappeln quasi im Alleingang. Grund genug für uns, mal beim Dreierwalder Routinier nachzufragen, wie man im Alter von 33 die jungen Gegenspieler noch so nach Lust und Laune vernascht. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich noch einen Blick auf die generelle Lage der Brukteria geworfen. In diesem Sinne: The 'Schoo' must go on...

Patrick, Hand auf’s Herz. Was hast du am Sonntag vor dem Westerkappeln-Spiel eingeworfen? Irgendwas Illegales?
Schoo (lacht): Tatsächlich nicht, das war schon alles in Ordnung. Ich spiele ja schon eine ganze Weile Fußball und bringe eine gewisse Erfahrung mit. Und gepaart mit meinem Ehrgeiz kann ich der Mannschaft schon noch was geben. Die Truppe macht’s mir aber auch wirklich einfach. Wir sind vom Alter her super durchgemixt, haben viele junge Spieler mit ordentlich Potenzial. Wenn ich die dann an die Hand nehmen kann, ist das super. Und wenn ich dann auch noch ein paar Tore schieße und zeige, dass ich’s auch noch kann – umso besser.

Wie schafft man’s mit 33 noch so agil und quirlig zu sein auf dem Platz? Du gehst ja gerne Joggen. Aber macht das nicht eher steif?
Schoo: Ich habe da einen guten Mix aus Joggen und Fitnessstudio. Und beim Joggen baue ich viele Intervalle und Steigerungsläufe. Während der Coronazeit habe ich mich ein bisschen in diesen Sport verguckt.

In der Zeit hast Öffnet externen Link in neuem Fensterdu auf eigene Faust einen Marathon absolviert. Würdest du das jetzt aus dem Stand nochmal schaffen?
Schoo: Aus dem Stand definitiv nicht. Da müsste ich mich schon anständig vorbereiten, man will ja schließlich auch ne' ordentliche Zeit laufen. Mal schauen, vielleicht probiere ich es im nächsten Jahr nochmal.

Zurück zum Fußball. Immer wenn ihr diese Saison spielt, loben die gegnerischen Trainer im Nachgang die hervorragende Qualität bei euch. Für einige wart ihr sogar ein Geheimtipp für den Aufstieg. Seid ihr wirklich so stark, wie alle sagen?
Schoo: Da fällt es natürlich schwer, zu widersprechen. Ich sehe uns in dieser Liga tatsächlich als sehr starke Truppe. Allerdings treten wir selten zweimal hintereinander mit der gleichen Mannschaft an. Durch Schichtarbeit, Studium etc. müssen wir immer recht viel rotieren. So wie wir gerade dastehen (Platz 3, d. Red.), möchten wir aber natürlich gerne bleiben. Das kann auch unser Anspruch sein. Für ganz oben wird es aber wohl nicht reichen.

Auf deinen guten Bekannten Jan Wissing, der dich im vergangenen Winter nach einer Fußballpause nach Dreierwalde holte, folgte im Sommer Hubi Ahmann. Aber auch das scheint zu passen, oder?
Schoo: Das passt absolut perfekt. Ich kenne Hubi auch schon länger. Man hat ja häufiger gegen ihn gespielt, als er noch in Brochterbeck oder Arminia an der Linie stand. Er ist ein jung gebliebener, sehr lockerer Typ. Und das, was er jedes Mal im Training mit uns macht – das macht einfach unglaublich viel Spaß.

Springen wir mal kurz über die Ortsgrenze. Fast dein gesamtes Fußballerleben hast du beim SC Hörstel verbracht. Mittlerweile wurde der SC von der Bezirksliga in die Kreisliga B durchgereicht. Und steht auch da wieder unten drin. Wie verfolgst du die Entwicklung dort, zumal auch dein jüngerer Bruder Phillip in Hörstel spielt?
Schoo: Natürlich guckt man da mit einem weinenden Auge drauf. Allerdings auch mit einem lachenden. Denn es tut sich was im Verein. Die A-Jugend und B-Jugend sind beide sehr stark, da ist richtig Potenzial vorhanden. Deshalb glaube ich, dass es mittelfristig auch wieder in Richtung A-Liga geht für den SC Hörstel.

Zurück in die Gegenwart. Gegen Kappeln mussten es bei euch ja „die Alten“ richten. Warum muss sich in Dreierwalde trotzdem keiner Sorgen um die Zukunft machen?
Schoo: Wie schon gesagt, haben wir einen super Altersmix im Team. Das gibt’s einige junge Leute, die haben echt was drauf. Da muss ich auch wirklich mal die Organisation in Dreierwalde loben. Die haben das schon im Griff, immer die Spieler zu holen, die gerade gebraucht werden. Und die Spieler aus der eigenen Jugend vernünftig zu integrieren. Um die Brukteria muss sich also keiner Sorgen machen.

Obligatorische Frage. Du bist 33 – wie lange tust du’s noch?
Schoo: Da gibt’s überhaupt keine Pläne. Eben so, wie der Körper es gerade mitmacht. Wenn ich mich irgendwann zum Fußball quälen muss, dann reicht’s. Aber im Moment macht es einfach noch unwahrscheinlich viel Bock.

Am Sonntag geht’s für euch nach Laggenbeck. Die haben ja rund um den Trainerwechsel eine chaotische Woche hinter sich. Ist die Cheruskia deshalb unberechenbar?
Schoo: Ja, absolut unberechenbar. Der Trainerwechsel da hat mich persönlich komplett überrascht. Aber im ersten Spiel mit neuem Coach sind die Spieler ja meistens besonders motiviert, daher wird’s natürlich gefährlich. Für uns ist’s ein wegweisendes Spiel, weil uns in der Tabelle nur zwei Punkte trennen. Und Sieg oder Niederlage dann drüber entscheiden, ob wir uns oben dranklemmen oder im Mittelfeld abtauchen. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Ich selbst kann leider nicht mithelfen. Die Schulterverletzung aus dem Kappeln-Spiel macht noch Probleme. Ich hoffe aber, so schnell wie’s geht wieder einzugreifen.

Patrick, haben wir noch was vergessen?
Schoo: Ja, auf jeden Fall. Ich möchte nochmal den Verein Brukteria Dreierwalde loben, für das, was da in jedem Heimspiel auf die Beine gestellt wird. Die Stimmung ist super, wir haben geile Fans. Die kommen immer zahlreich mit Trommeln und Trompeten. Ich glaube jede Mannschaft freut sich auf ein Auswärtsspiel in Dreierwalde. 



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