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Kreisliga A

Patrick Schoo (r.) war der Mann des Tages. Drei Tore erzielte er gegen Kappeln, das vierte - einen Elfer - holte er raus. Foto: Lehmann

One-Man-Schoo reicht

 
Von Fabian Renger

(18.09.23) Patrick Schoo ist 33 Jahre jung. Er spielt bei Brukteria Dreierwalde. Und seit Sonntag ist er der wohl  größtmögliche Albtraum aller Leute, die es mit Westfalia Westerkappeln halten. Dreierwalde gewann das Heimspiel gegen die Kappelner mit 4:3 (1:0). Es war eine einzige One-Man-Schoo. Denn der Routinier traf dreimal, holte obendrein den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:3 raus. "Alle Chancen, die wir hatten, hatte Patrick Schoo", war auch Brukterias Coach Hubi Ahmann schwer beeindruckt von der Performance seines Glatzkopfes. Es war übrigens der Tag der - sorry... - alten Männer. Denn auch Michael Ungru wurde kurzerhand für den Sonntag aus dem Ruhestand zurückgeholt - und er assistierte gleich bei zwei Toren. Musste ja so kommen. Das Siegtor fiel übrigens in der 95. Minute...

Schoo, Schoo, Schoo und nochmals Schoo

Früh im Spiel vergab Schoo nach einer Volleyabnahme noch. Das war wohl nur zum Warmmsachen der Knochen gedacht. Ein Ablenkungsmanöver. Später klappte bei ihm gefühlt alles. Das 1:0 bereitete Jannik Steffen vor. Es war Steffens sechste Torvorlage im sechsten Spiel. Auch das ist 'ne Geschichte für sich. Nach Steffens Querpass umkurvte Schoo Gäste-Torwart Florian Brönstrup (15.).

Nach Kappelns Ausgleich zum 1:1 (Nils Mindrup/46.)  - reden wir später drüber - war Schoo mit dem 2:1 zur Stelle. Keeper Simon Albersmann haute einen Ball lang, Ungru verlängerte in Schoos Lauf. Er setzte sich gut durch und einen satten Abschluss in die Maschen (48.). Marco Lutterbeck (2:2/58.) und Keit Schimke (2:3/78.) drehten die Begegnung zugunsten der Gäste. "Manch einer hatte das Gefühl, dass wir nicht mehr zurückommen", so Ahmann. Nur Patrick Schoo - ich hoffe, er muss nicht bei jeder Erwähnung zahlen, sonst ist die Privatinsolvenz nahe - tickte da anders.

Ahmann erzählte, wie der Torjäger seine Nebenleute auch verbal einfing: "Er hat oft auf dem Platz lautstark gesagt: Ich will die Punkte mitnehmen." Diese Einstellung führte auch zum 3:3-Ausgleich. Schoo holte nach einer Standardsituation den Strafstoß raus. Den setzte dann zur Abwechslung Kai Kramer in die Maschen (89.). Stramm geschossen, ja, aber die Pille rutschte unter Brönstrup hindurch in die Maschen. Irgendjemand wollte einfach, dass Schoos Team die Punkte holt.

Es war noch immer nicht Schluss. Die Nachspielzeit brach an. Ungru behauptete sich nochmal gegen drei Leute und passte in den 16er rein. Wer stand da? Natürlich: PS20. Mit einem satten Strahl aus halbrechter Position sorgte er für den Schlusspunkt  (90+5.). Übrigens war Schoo zwischendurch etwas angeschlagen. Aber er wollte es einfach ziehen.

Und sonst so neben Schoo?

"Wir sind letztendlich ein glücklicher Sieger. Das war nicht unbedingt ein Spiel, das man nach den Spielanteilen gewinnen muss", räumte Ahmann ein. Er musste abermals einiges umbauen. Paul Albersmann fehlte wieder einmal, hinten fehlte Patrick Hinz. Das beste Beispiel: In Dreierwaldes Abwehrkette blieb einzig Christian Buchzik in der Startelf übrig. Frank Zumwalde, sonst vorne zu finden, agierte ebenfalls in der letzten Reihe. Dass es da mitunter an der nötigen Feinabstimmung haperte, ist irgendwie normal. Wichtig war Ahmann, dass sich seine Elf trotz des fehlenden Personals die Punkte schnappte. Dass es dazu einer monströsen Leistung eines Oldies bedurfte, ist ja letztlich wumpe.

Auf Kappelner Seite war Co-Trainer Nico Kenning etwas geknickt. "Wenn was gefehlt hat, dann war's am Ende die Cleverness", ärgerte er sich, dass seine Elf den 3:2-Vorsprung nicht über die Zeit rettete. "Am Ende ist es ein bisschen unglücklich, dass du gar nix hast. Vielleicht waren wir die etwas naivere Mannschaft." Vorm letzten Gegentreffer hätte sich der Co von Jens Hollmann beispielsweise ein taktisches Foulspiel gewünscht.

Warum die Gäste Schoo nicht an die Kette bekommen haben? "Er macht es dreimal richtig stark, wir haben ihn nicht konsequent verteidigt bekommen." Bei seiner Elf stachen besonders Mindrup und Lutterbeck hervor.  Das 1:1 von Mindrup bereitete Lutterbeck nach einem Ballgewinn an der Außenlinie vor. Beim 2:2 kam es zu einem Rollentausch, Mindrup verlängerte in Lutterbecks Lauf, der wiederum per Dropkick zur Stelle war. Auch dem späteren 3:2 ging ein Ballgewinn auf der Außenbahn voraus. Lutterbeck spielte den entscheidenden Pass zum Torschützen Keit Schimke. Hätten auch alles Geschichten des Tages sein können - wäre da Patrick Schoo nicht gewesen.

Brukteria Dreierwalde - Westfalia Westerkappeln 4:3 (1:0)
1:0 Schoo (15.), 1:1 Mindrup (46.)
2:1 Schoo (48.), 2:2 Lutterbeck (58.)
2:3 Schimke (78.), 3:3 Kramer (89./FE)
4:3 Schoo (90+5.)



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