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Kreisliga A

Joel Manchen ist zurück in Laggenbeck - und hat sich einiges vorgenommen. Will sich gleichzeitig aber auch "demütig" verhalten, wie er sagt. Foto: Lehmann

Manchens einfache Rechnung: Pro Spiel ein Tor


Von Fabian Renger

(24.01.24) He's back! Joel Manchen ist zurück in Laggenbeck. Der anerkannte Ballnetz-Zerstörer schoss in den beiden vergangenen Spielzeiten zusammengerechnet 53 (!) Tore in der Bezirks- und Kreisliga A für die Cheruskia. Im Sommer probierte es der 22-Jährige mal in der Fremde bei den Kobbos. Dort fluppte es nicht so wirklich. Warum? Das haben wir ihn gefragt. Und wie es so ist, wieder zurück zu sein, wollten wir natürlich auch wissen. Im ersten Testspiel gegen die SF Gellendorf (5:2) am Montagabend butzte Manchen natürlich direkt. Normalität. Aber: Wir mussten auch mal abklopfen, wer im Torjäger-Gespann zwischen Luca Bajorath und ihm eigentlich der Edin Dzeko und wer Grafite ist....

Joel! Erstes Spiel wieder mit Laggenbeck, direkt wieder ein Tor gemacht. Alles wie immer also?
Manchen: Es war auf jeden Fall was Besonderes, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Es hat sich schon das ein oder andere verändert. Wir hatten in der letzten Woche beim Training sogar einmal über 20 Mann - es ist viel Lust da. Es ist ganz anders als in der Hinrunde, ich bin ja immer weiter informiert gewesen: Der Großteil der Jungs ist fit und hat richtig Bock, nochmal was drauf zu packen in der Rückrunde.

Du hast dir ja jetzt bei den Kobbos ein halbes Jahr Auszeit genommen, wenn man das so sagen möchte. Was war da los, dass es nicht so funktioniert hat wie erhofft?
Manchen: Ich hab in dem halben Jahr 'ne Menge gelernt. Natürlich lief es für mich persönlich und die Mannschaft nicht so gut, wir hatten schon andere Ziele und wollten in der oberen Tabellenhälfte stehen und nicht fast auf einem Abstiegsplatz. Es kam allerdings auch viel zusammen. Wir sind eigentlich gut gestartet, hatten eine gute Vorbereitung, ich persönlich hab auch im Pokalspiel direkt getroffen. Dann sind wir nicht gut in die Liga gestartet, haben auch nicht gut gespielt und sind in so eine Abwärtsspirale mit viel Verlezungspech gekommen. Am Ende wurde Julian [Lüttmann, Ex-TGK-Trainer, d. Red.] ja entlassen, was ja das Schlimmste ist, was passieren kann. Er war auch derjenige, der mich davon überzeugt hat, nach Tecklenburg zu kommen...

Gab die Trennung von Lüttmann dann den Ausschlag für die Rückkehr?
Manchen: Das ist ja eigentlich in so einer Situation nicht gerade mannschaftsorientiert gedacht. Ich habe mich für selber aber beschlossen, dass ich der Mannschaft in Tecklenburg nicht weiterhelfe, ich spiele nicht gut und es kam zwischendurch auch mal wieder Unruhe auf. Dann kam der Kontakt nach Laggenbeck zu Marc Wichmann und Björn Bosse. Die beiden haben sich extremst um mich bemüht, das muss man dann auch wertschätzen. Nach mehrwöchiger Überlegung hab ich mich für die Rückkehr entschieden - darüber bin ich jetzt sehr froh.

Mit Manchen verlor die Cheruskia übrigens im Sommer nicht nur einen Torjäger, sondern auch einen Jugendtrainer. Auch dort engagiert sich der Goalgetter jetzt wieder. Gemeinsam mit seinem besten Kumpel Fabio Lehmeyer und einem gewissen Vladan Dindic (nein, kein Namensvetter, es ist der Ex-Trainer) trainiert Manchen die D-Jugend. "Ist ein guter, gesunder Leistungsgedanke dahinter", berichtet er lachend. Na gut, das glauben wir ihm aufs Wort...

In den letzten beiden Jahren waren es 53 Tore in der A-Liga, bei den Kobbos waren es weniger....
Manchen: In der Liga habe ich nur eines geschossen, im Pokal waren es fünf...

...wie viele Tore sollen dann jetzt in Laggenbeck folgen?
Manchen: Ich habe mir viel vorgenommen und vor der Vorbereitung in sechs Wochen viel für mich getan, ich war ja am Ende der Hinrunde mit einem Kapselriss verletzt raus. Wie viele Spiele kommen noch in der Rückrunde?

15 habt ihr weg, 15 kommen noch.
Manchen: Mein Ziel ist es eigentlich immer, so viele Tore wie Spiele zu haben. Allerdings ist das in der Rückrunde für mich erstmal zweitrangig. Ich verhalte mich etwas demütiger auch innerhalb der Mannschaft, ich bin ja sozusagen neu dazu gekommen. Unsere Schwerpunkte, auch im Testspiel, sind erstmal andere: Vernünftig als Team zu verteidigen, gut zu stehen, um dann schnell nach vorne umzuschalten. Da gehört auch als Offensivspieler dazu, dass man erstmal vernünftig mit verteidigt.

Bestenfalls kommen also 15 Tore dazu - so ganz grob.
Manchen: Ja, das kann man so als mein Ziel ausgeben definitiv. Aber wir haben ja noch ganz viele andere Jungs, die Tore schießen...

...einer von diesen Jungs ist Luca Bajorath, der ja auch wieder fit ist nach langer Verletzung. Er hat gegen Gellendorf auch direkt getroffen. Ihr habt letztes Jahr zusammengerechnet 56 Tore erzielt. Seid ihr so ein bisschen wie damals Öffnet externen Link in neuem FensterGrafite und Dzeko, oder wie kann man das vergleichen?
Manchen (lacht): Luca und ich spielen quasi unser ganzes Leben schon zusammen. Das ist so ein bisschen wie ein blindes Verständnis zwischen uns. Wenn man früher auf der Straße zusammen gekickt hat und jetzt wieder, dann geht das auch nach einem halben Jahr Pause wieder. Das macht einfach extrem viel Spaß und ich freue mich für ihn, dass er aus seiner schweren Verletzung so gut rausgekommen ist. Aber der Vergleich ist nicht verkehrt...

Wer ist dann wer?
Manchen: Ich denke, ich bin eher der Vollstrecker und in dem Fall Dzeko. Luca wäre dann Grafite. Ich glaube, im Tricksen ist er auf jeden Fall besser. Ich musste direkt Öffnet externen Link in neuem Fensteran das Tor gegen Bayern denken, da hätte ich mir eher die Knochen gebrochen. (lacht)

Warst du eigentlich im Sommer verärgert? Da schießt du 33 Hütten, da steht aber ein Martin Fleige noch in der Torjägerliste vor einem mit 52 Stück. Oder war dir das dann letztlich wurscht?
Manchen: Geärgert hat es mich nicht. Vor so einer unfassbaren Leistung hatte ich unheimlich viel Respekt. Es war meine erste Saison in der Kreisliga A und ich wusste ehrlicherweise nicht so genau, was da auf mich zukommt. Das herrscht dann doch eine andere Härte in dem einen oder anderen Spiel. Aber ich bin schon froh, dass ich nicht 51 geschossen hab, da hätte ich mich vielleicht geärgert. (lacht) So muss man dann einfach applaudieren und sagen, es war einfach eine überragende Zahl.

Was geht für euch noch in der Rückrunde?
Manchen: Ich schon der Meinung, dass wir uns einspielen wollen für die nächste Saison und hoffe, dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben. Jetzt sind wir in der Verfolgerrolle auf Platz sechs. Ich denke, das steht uns ganz gut. Da können die anderen Mannschaften aus Büren und Westerkappeln unter sich aus machen, wer da Erster wird. Klar ist für uns aber natürlich, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Ich denke, wenn's so weitergeht wie der Vorbereitungsstart bisher verlief, wird es auch nicht ganz so einfach für die anderen, uns zu schlagen.

Es kann zumindest in Sachen Verletzungszahl nicht schlimmer werden als in der Hinrunde. Mehr als Platz fünf, vielleicht Platz vier (fünf Punkte fehlen) dürfte auch wohl nicht mehr drin sitzen für die Laggenbeck. Ergibt also Sinn, schonmal auf die nächste Saison hinzuuarbeiten. "Die Mannschaft hat sich bislang immer von selbst aufgestellt. Jetzt kann Marc auch mal ein bisschen variieren, uns auch mal eine Spielidee aufzeigen. Ich denke, das ist wichtig und sowas braucht Zeit. Dann kann man im Sommer schauen, wo man steht und sich neuorientieren", sagt Manchen. 

Einige Testspiele stehen den Laggenbeckern noch ins Haus. Als nächstes am Samstag (27. Januar) geht's gegen die Kobbos. Und dann, am 17. Februar, empfangen die Laggenbecker Teutonia 10 1. AH - eine Altherren-Combo aus Hamburg. Aha. "Das ist natürlich was Besonderes am Samstag. Bei den Altherren soll der eine oder andere richtig gute und bekannte Spieler dabei sein, vielleicht kann man da noch was lernen. Das sind jedenfalls zwei spezielle Spiele. Das eine für mich, das andere für die gesamte Mannschaft." 



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