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HFF 2024

Der TuS Recke begann schwach - und steigerte sich von Spiel zu Spiel. Am Ende gewann er verdient die Trophäe in Ibbenbüren. Und satte 400 Euro Preisgeld. Fotos: Renger

Recker Stehaufmännchen entthronen die ISV


von Fabian Renger

(13.01.24) Heilige Scheiße! Das Hallenfußballfestival von Arminia Ibbenbüren braucht keine Profis, um für Unterhaltung zu sorgen. Das steht spätestens seit Samstagnachmittag, etwa 17 Uhr fest. Das Viertelfinale zwischen dem späteren Turniersieger TuS Recke (im Finale 3:0 über die Kobbos) und der ISV war ein heißes Teil. Recke gewann mit 6:4 gegen den Titelverteidiger. Und mit welcher Steh-Auf-Mentalität der TuS das anstellte, das hatte irgendwie Stil.

Die ISV führte 1:0, die ISV führte 2:1, Recke kam zweimal zurück. Umkämpft war kein Ausdruck für diese Partie. Die Recker versprühten ordentlich Galle. Im zweiten Durchgang drehten sie die Begegnung schließlich komplett. Lukas Etgeton gab den Startschuss mit einem ordentlichen Kracher in den Winkel zum 3:2. Es folgte das 4:2. Die Minuten - gespielt wurde in den Finalspielen 2x7,5 Minuten - verannen. Die ISV arbeitete sich immer wieder auf ein Tor zurück. Nach der Schlusssirene stand es 6:4. Der TuS überstand dabei mehrere Großchancen des Titelverteidigers und auch gleich mehrere Zwei-Minuten-Strafen, teilweise sogar auf einen Schlag. Das machte Bock.

Zweimal musste Althaus laut(er) werden

Als "wirklich geil" titulierte TuS-Trainer Holger Althaus das Spiel später. Kann man so sagen. Dass der TuS überhaupt so weit kommen würde, war aber früh am Tag nicht wirklich absehbar. Bei der Siegerehrung tippte Hallensprecher Sascha Brewe darauf, dass Althaus vermutlich zwischenzeitlich laut geworden wäre. Er lag richtig. "Es wurde sogar zweimal lauter - nach dem ersten und nach dem zweiten Spiel", bestätigte Althaus. In der "Todesgruppe A" ging es für den TuS zunächst gegen die Hallenspezialisten vom BSV Brochterbeck - Recke verlor mit 3:5. Es wurde nicht besser. Im zweiten Spiel spielte Recke gegen den C-Ligisten SV Dickenberg 1:1. Viel zu wenig war das.

"Da haben wir schon gedacht, das war's jetzt", so Althaus. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Gastgeber Arminia Ibbenbüren benötigte Recke einen Sieg. Das haute hin, es gab ein 6:3. Gerade nochmal gut gegangen mit dem Weiterkommen. "Wir haben gegen Arminia schon umgestellt und gegen die ISV danach taktisch und auch die Wechsel etwas verändert. So hatten wir eine viel bessere Ordnung. Das war der entscheidende Punkt, um die ISV rauszunehmen", erklärte Althaus.  "Danach waren die Jungs gut drin und sie haben gemerkt: Da geht was."

Gestatten, Tia, Maurice Tia: Seit zwei Wochen ist er überhaupt erst zurück bei den Kobbos. Beim Hallenfußballfestival der Arminia glänzte er mit 14 Treffern. Ein Wahnsinnskerl, hier zieht er im Finale ab, aber Reckes Marcel Jagnow (r.) wirft sich in den Schuss.

Und wie danach was ging. Im Halbfinale schlug der TuS die "Arminia All Stars" mehr oder minder im Schongang mit 4:1. Das Finale war erreicht. Dort traf die Truppe von Althaus auf die Kobbos. Die hatten bis zum Endspiel alles gewonnen und sagenhafte 30 Tore erzielt. Doch es passte irgendwie zu den Mentalitätsmonstern aus Recke, das sie das Finale gewinnen würden - ja, eigentlich gewinnen mussten. Die erste Hälfte war noch relativ ausgeglichen, Etgeton brachte Recke früh mit 1:0 in Front. René Heeke verpasste das 1000%ige 2:0.

Spätestens im zweiten Abschnitt gewannen die Tecklenburger mehr und mehr die Oberhand. Doch sie hatten die Rechnung ohne Matti Witthacke gemacht. Hätte es eine Auszeichnung für den besten Torwart gegeben, er hätte sie gekriegt. Egal, ob mit dem Fuß oder mit dem Bein: Witthacke könnte man ab sofort auch den Beinamen "The Wall" geben. Der hielt phänomenal. Vorne machten schließlich Kevin Frackowiak und Jan von den Driesch per Konter die Tore zum 2:0 und 3:0 klar. Dann war Schluss.

Tia schießt einfach mal 14 Buden - "Läuft nicht so viel, aber steht immer richtig"

"Wir spielen das Finale mit zwei Auswechselspielern. Am Ende war es eine konditionelle Frage", resümierte Kobbos Lukas Schell. Der Torwart übernahm das Coaching und hatte seiner Mannschaft nichts vorzuwerfen. "Alle haben gekämpft, alle haben Gas gegeben. Das war ein gelungener Abschluss der Hallensaison." Bitter war es für die Tecklenburger, dass Franz Bender beim 3:2-Halbfinalsieg über den BSV Brochterbeck die Rote Karte gesehen hatte. Bender agierte vorher als Flying Goalie, das Konzept war fürs Endspiel hinüber.

Bronze sicherten sich indes die Arminia All Stars. Im Neunmeterschießen um Platz drei siegten sie mit 4:3 über den BSV Brochterbeck. Bester Torschütze des Turniers war Kobbos Maurice Tia mit bemerkenswerten 14 (!!!!!!) Turniertoren. Der ist erst seit dem 1. Januar überhaupt erst zurück bei den Kobbos. Ein Wahnsinnskerl. "Schon beeindruckend", fand Schell, der lachend anfügte. "Er hat so gespielt, wie wir ihn kennen: Er läuft nicht so viel, aber steht immer richtig." 

Die Arminia All Stars wiederum waren absolut zufrieden mit ihrer Performance. Hinter den All Stars verbarg sich die Aufstiegsmannschaft aus dem Jahr 2010. Granden wie Steffen Fabian, Tim Heicks, Philipp Hölscher, Philipp Spallek spielten mit. Im Tor stand Georg Rohlmann. Trainer Peter Schmidt war bestens gelaunt: "Wir haben uns super verkauft, alles gegeben, sauberen Fußball gespielt und Arminia anständig vertreten. Die Knochen taten nachher weh und die Muskeln wurden müde, was man im Halbfinale gemerkt hat." 

Öffnet externen Link in neuem FensterAlle Ergebnisse gibt es hier.

Hätte es eine Prämierung für den besten Torhüter gegeben, Reckes Keeper Matti Witthacke hätte sie verdient gehabt. Daher verleihen wir ihm diesen Titel hiermit einfach inoffiziell...

Das Finale

Die Halbfinals, Spiel um Platz 3

Viertelfinale, Teil 1



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