Anschwitzen: Oben und unten wird´s spannend

Von Lutz Hackmann

Der Vierkampf um den Platz an der Sonne in der Bezirksliga 11 geht am Sonntag in die nächste Runde. Lässt Primus Adler Buldern in Havixbeck Federn, und schwächelt Verfolger Union Lüdinghausen weiter? Antworten gibt der 25. Spieltag – und natürlich Heimspiel-online.

SW Havixbeck – Adler Buldern (Sonntag, 15 Uhr)
Den einzigen Heimsieg seit dem 23. Oktober feierten die Schwarz-Weißen, die heute Abend noch ihre Partie gegen den RC Borken-Hoxfeld nachholen, am 5. April beim 3:1 gegen die Sportfreunde Merfeld. Eine Festung ist der Platz im Flothfeld also nicht. Zudem hat in der Rückrunde nur Schlusslicht Fortuna Seppenrade eine schlechtere Bilanz als die Semlits-Elf vorzuweisen. Die Adler dagegen blieben zuletzt 13 Mal ungeschlagen und Spielertrainer Mathias Krüskemper und seine Mannen sind voll und ganz auf den Aufstieg fokussiert.
Heimspiel-Tipp: Gegen den Spitzenreiter werden die Havixbecker hoch motiviert und bissig zu Werke gehen. Fußballerisch ist Buldern das bessere Team, daher trennen sich die Kontrahenten 2:2.

FSV Gescher – TSG Dülmen (Sonntag, 15 Uhr)
Es messen sich die zweitbeste und die beste Mannschaft der Rückrunde. Michael Onnebrink und die TSG sind dabei das Team der Stunde. Schon jetzt haben die Dülmener in der Rückrunde so viele Punkte geholt wie in der kompletten Hinserie. Das beflügelt natürlich, außerdem scheinen sich die Gäste mit der Rolle als Jäger angefreundet zu haben. „Wir gucken einfach von Spiel zu Spiel, in der Vergangenheit haben wir gut daran getan“, sagt der scheidende Trainer Onnebrink. Druck kommt bei der TSG – zumindest jetzt – nicht auf, der Spaß dominiert. Ähnlich läuft es auch beim FSV derzeit, Trainer Benedikt Herold holte mit den Glockenstädtern bereits 22 Zähler aus elf Rückrundenspielen (TSG: 24). Onnebrink wird in Gescher auf Koray Gürkan verzichten müssen, der letzte Woche beim 2:0 gegen Havixbeck die Rote Karte sah.
Heimspiel-Tipp: Auf jeden Fall wird es hochklassigen Bezirksliga-Fußball geben, denn in Gescher treffen die beiden derzeit besten Mannschaften aufeinander. Die Qualitäten allerdings werden sich weitgehend neutralisieren, und daher steht am Ende ein 1:1.

Union Lüdinghausen – ASV Ellewick (Sonntag, 15 Uhr)
Die Unioner haben gerade eine Dürre-Periode zu überstehen. Der Aufstiegsaspirant, zwölf Mal in dieser Saison Tabellenerster und am 24. Spieltag auf Rang zwei gerutscht, spielt ein durchwachsenes Jahr 2012, in der Rückrundentabelle ist die Mannschaft von Uli Leifken nur noch Neunter. Wollen die Unioner nicht noch weiter nach hinten durchgereicht werden, muss gegen Rang-Siebten ASV Ellewick ein Dreier her. „Was die Meisterschaft angeht, da stehen wir im Moment erstmal in der Warteschleife“, gestand Leifken nach dem aus seiner Sicht überflüssigen 1:3 letzten Sonntag in Epe, „die Karten liegen bei Buldern.“
Heimspiel-Tipp: Kann Leifken bei seiner Elf die Blockade lösen? Mit einem frühen Tor würde für die Lüdinghausener am Sonntag einiges einfacher. Union hat mehr spielerische Mittel als der ASV und kann das am Ende in ein 3:1 ummünzen.

VfL Billerbeck – Fortuna Seppenrade (Sonntag, 15 Uhr)
Die vermeintlich leichteste Aufgabe am 29. Spieltag hat der VfL Billerbeck vor der Brust: Es kommt Fortuna Seppenrade, der designierte Absteiger, der Tabellenletzte mit drei Punkten, der alle elf Rückrundenspiele verlor. Aber Kai Reinermanns Billerbecker holten auch nur zehn Zähler mehr und stecken mitten im Abstiegskampf. Auf den rettenden zehnten Platz haben die Domstädter bereits sieben Punkte Rückstand, die Begegnung gegen den Letzten würde sich prima dafür eignen, den Abstand zu verringern. Die Billerbecker stehen also definitiv unter Siegzwang, „aber den Druck haben wir schon seit Wochen. Wir wissen, dass wir in Seppenrade gewinnen müssen, die Jungs sind alt genug, entsprechend ins Spiel zu gehen“, so Reinermann, dem klar ist: „Verlieren wir, dann ist das Licht am Ende des Tunnels weit entfernt!“
Heimspiel-Tipp: Seppenrade ist in der Bezirksliga überfordert, der VfL dagegen zeigt immer mal wieder – wenn auch zu selten -, dass er spielerisch etwas auf dem Kasten hat. Weil Billerbeck hoch konzentriert in die Partie geht, steht nach 90 Minuten ein 3:0 zu Buche.