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Daniel Krüger (r.) ist nach seinem Muskelbündelriss wieder fit und "on fire": In den ersten beiden Bezirksligaspielen des neuen Jahres traf der Torjäger.

Krüger rollt das Feld von hinten auf


Von Christian Lehmann

(26.02.20) Man muss sich das mal vorstellen: Am 6. Juni 2019 unterlag der FC Nordkirchen im Relegations-Halbfinalspiel um den Landesliga-Aufstieg dem SCV Neuenbeken mit 0:2. Am 11. August, also knapp zwei Monate später, ging es für die Mannschaft von Trainer Issam Jaber schon wieder weiter. Den Auftakt in die neue Saison setzte der FCN bei SuS Stadtlohn in den Sand - ebenfalls mit 0:2. Insgesamt 34 Saisonspiele - das ist ein Mordsbrett für den ohnehin schmalen Kader des ambitionierten Vizemeisters, der die Nachwirkungen der Knochenmühle Relegation noch immer spürt. In der Hinrunde wurde das Team den gestiegenen Ansprüchen nach dem großen Erfolg aus dem Vorjahr nicht gerecht. Im neuen Jahr sieht's viel besser aus: In zwei Spielen feierte der nun schon Tabellendritte zwei Siege. Eng ist der jüngste Aufschwung auch mit dem Namen Daniel Krüger verknüpft. 

In der vergangenen Saison wurde Krüger mit 28 Treffern Torschützenkönig der Bezirksliga-Staffel 8, in dieser Saison hat der Stürmer "erst" neunmal getroffen. Der Grund: Im Oktober zog sich der lange Schlacks einen Muskelbündelriss zu. "Ich wollte danach nichts überstürzen, deshalb bin ich erst nach der Winterpause wieder eingestiegen", erklärt der 27-Jährige. Die Entscheidung, auf den eigenen Körper zu hören, war offenbar nicht die schlechteste. Sowohl gegen den SV Lippramsdorf (4:1) als auch beim FC Epe (1:0) steuerte der gebürtige Capeller einen Treffer bei. In Nordkirchen spielt der bei der Stadtverwaltung in Lüdinghausen angestellte Beamte seit 2018, zuvor hat der beim SC Capelle groß gewordene Offensivmann unter anderem bei Preußen Münster, der Hammer SpVgg und zuletzt dem SV Herbern gekickt. 

Neuland in der Staffel elf

Obgleich schon ziemlich erfahren, betrat auch Krüger mit seinem Team in diesem Sommer völliges Neuland. Epe, Gescher, Alstätte, Wüllen - die meisten Gegner in der Bezirksliga 11 waren ihm völlig unbekannt. "Die Vorsaison war ziemlich anstrengend, und dann kam auch noch der Staffelwechsel dazu. Wir wussten überhaupt nicht, wo wir stehen", erinnert sich der Goalgetter. Was sind die Unterschiede zur Staffel 8? "Im Dortmunder Raum hast Du sicherlich ein paar mehr Spieler mit hoher individueller Klasse, dafür geht's hier physisch und mental viel mehr zur Sache. Wenn Du vom Kopf her nicht da bist, wird's gegen jeden Gegner schwer", verrät Krüger. Ob das Team in Staffel elf bleibt oder doch wieder zurück in die Acht wechselt, ist derzeit noch offen - und dem Stürmer relativ egal: "Wir haben hier weitere Fahrtwege. Es ist aber nicht so, dass es mir nicht gefällt."

Am liebsten würde der Klub in der nächsten Saison ohnehin in der Landesliga spielen. Die Wahrscheinlichkeit, das noch zu schaffen, geht laut Krüger, der schon für die kommende Spielzeit zugesagt hat, jedoch gegen null. "Wir sind so deutlich zurück, dass wir uns keine Chance ausrechnen sollten", sagt er. Der Rückstand auf den Liga-Zweiten SuS Stadtlohn beträgt sieben Punkte, Tabellenführer TuS Haltern II ist gar auf 14 Punkte enteilt. Im Rennen um die Torjäger-Kanone kann Krüger persönlich aber vielleicht noch angreifen. Auf den derzeit Führenden im Ranking, Dülmens Alexander Kock, müsste er hierfür fünf Tore aufholen. Hält Krüger seine starke Rückrunden-Quote, ist was drin. Die Jagd ist eröffnet...

 

Der 21. Spieltag

TSG Dülmen - SC Reken     (Sonntag, 15 Uhr)
Nur ein Punkt aus den ersten beiden Ligaspielen des neuen Jahres - das hätte besser laufen können für die TSG. Ein Drama ist der Fehlstart aber nicht, findet Trainer Philipp Schulte: "Drama gibt's hier sowieso nicht, wir sind in der 8. Liga!" Dennoch dürften er und sein Trainerkollege Marcus Fischer im Training vor allem am Offensivspiel gearbeitet haben. Gegen zwei tief stehende Gegner schaffte es der Tabellensiebte zuletzt nicht, sich genug Torchancen zu erarbeiten und diese zu nutzen. Auch der Liga-Neunte aus Reken dürfte nicht auf Teufel komm' raus vorne draufpreschen, sondern erstmal schauen, was der Gegner so anzubieten hat. Vorteil für die TSG: Daheim hat Dülmen in dieser Saison noch nicht verloren (vier Siege, vier Remis). Das gelang sonst nur dem Primus aus Haltern. Reken hat sich durch den 1:0-Arbeitssieg in Weseke ein komfortables Polster auf die Abstiegszone verschafft und kann ohne großen Druck in die Partie gehen.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Krüger: 2:1

TuS Wüllen - SpVgg Vreden     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Vredener haben eine neue Stärke bei Standards für sich entdeckt. Drei der vier Treffer im neuen Jahr fielen nach einem ruhenden Ball. Jahresübergreifend hat das Team von Trainer Gustav Mauritz nun schon sieben Punkte in den vergangenen drei Partien geholt - auch wenn der späte Gegentreffer beim Remis gegen Schlusslicht Alstätte ein kleiner Stimmungskiller war. Mit einem Sieg gegen das Kellerkind aus Wüllen könnte sich die SpVgg fürs Erste ins gesicherte Mittelfeld verabschieden. Der Tabellenvorletzte wird etwas dagegen haben, hat aber statistisch nicht allzu viele Argumente. Daheim gelang dem Team von Trainer Uwe Stampfer in der laufenden Spielzeit nur ein Sieg. Wobei: Auswärts war Vreden auch erst zweimal erfolgreich. Die Bilanz in den direkten Duellen weist Wüllen als knappen Sieger aus (27 Spiele seit 2003 - zwölf Siege, vier Remis, elf Niederlagen). Im Hinspiel setzte sich der TuS dank eines Treffers von Christopher Behrendt in der 42. Minute mit 1:0 im Hamaland-Stadion durch.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Krüger: 1:2

Union Lüdinghausen - SuS Olfen     (Sonntag, 15 Uhr)
Abstiegskandidat Union hat den viel zitierten Bock umgestoßen und ausgerechnet gegen den Ligazweiten SuS Stadtlohn mal wieder einen Sieg gefeiert. Gegen den Derbygegner wird es dennoch nicht einfach, die gute Heimbilanz (nur eine Niederlage) auszubauen. Mit einem Sieg könnte die Truppe von Tobias Tumbrink Olfens Vorsprung auf nur noch zwei Zähler reduzieren und den Gegner ins Schlamassel reinziehen. Das Hinspiel (1:5) war allerdings eine klare Sache für die Gäste. Ohnehin hat sich Union zuletzt gegen den Nachbarn schwer getan. Der letzte Sieg gegen Olfen liegt über zehn Jahre zurück (6. Februar 2010).
Heimspiel-Tipp: 2:1
Krüger: 2:2

SuS Stadtlohn - RC Borken-Hoxfeld     (Sonntag, 15 Uhr)
Ziemlich schwer zu verdauen war für Stefan Rahsing die unerwartete Pleite im Nachholspiel bei Union Lüdinghausen. Mit Blick auf Platz eins ist man geneigt, von einem Rückschlag zu sprechen, doch der Trainer des SuS hat nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre im Verein gelernt, cool zu bleiben. Dass die junge Truppe überhaupt auf Platz zwei steht, sei bereits ein großer Erfolg. Trotzdem kommen die Hausherren gegen Borken-Hoxfeld nicht um die Favoritenrolle herum. Bei den Remigianern treibt Trainer Dennis Seeger vor allem die Suche nach dem Super-Stürmer um. Stefan Benning ist verletzt, Kevin van Klaveren nach seiner Roten Karte gegen Dülmen gesperrt. Viel Offensivpower steht ergo nicht zur Verfügung, deshalb werden sich die Gäste - wie zuletzt schon sehr erfolgreich praktiziert - auf die Abwehrarbeit konzentrieren.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Krüger: 2:0

FC Nordkirchen - SF Merfeld     (Sonntag, 15 Uhr)
Premiere in der Bezirksliga 11 - erstmals schicken wir euch bei einem Ligaspiel dieser Staffel unseren besten Mann: Öffnet externen Link in neuem FensterTino Wermeling wird seine Premiere am Schlosspark in Nordkirchen feiern und die Partie für uns und euch aufzeichnen. Sein ausführlicher Video-Spielbericht erscheint dann spätestens am Dienstag. Das Verfolgerduell des Dritten gegen den Fünften verspricht Spannung und viele Tore. Wenn beide Teams nämlich Schwächen haben, dann eher in der Defensive. Nordkirchen hat bisher 31 Gegentore kassiert, Merfeld, Zweiter der (noch nicht ganz aussagekräftigen) Rückrunden-Tabelle, 30. Die bisher einzigen beiden Begegnungen beider Teams 2014 und 2019 entschieden die Sportfreunde für sich. Das Hinspiel entschied Merfeld trotz frühen Rückstands noch mit 2:1 für sich.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Krüger: Mir würde ein 1:0 schon reichen.

FC Epe - SV Lippramsdorf     (Sonntag, 15 Uhr)
Bitter hätte der Re-Start nach der Winterpause für den FC Epe kaum laufen können. Beim 0:1 gegen Nordkirchen verballerte Kapitän Patrick Redegeld in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum möglichen Ausgleich. Mund abputzen, weitermachen, fordert Spielertrainer André Hippers. Für den Tabellenzwölften wird es im Keller nun langsam etwas ungemütlicher. Die Partie gegen den nur einen Punkt dahinter platzierten Verfolger ist ein Schlüsselduell im Kampf um den Klassenerhalt. Die Eper Heimbilanz (vier von sechs Siegen daheim) ist ordentlich, gegen Lippramsdorf ging's in den vergangenen Jahren aber meist eng zu (vier Siege, fünf Remis, zwei Pleiten). 
Heimspiel-Tipp: 2:2
Krüger: 2:1

TuS Haltern II - VfB Alstätte     (Sonntag, 15 Uhr)
Erster gegen Letzter - was soll da schon schiefgehen für die Jungs von Timo Ostdorf? Eine Menge, denn auch wenn sie am Stausee betont cool bleiben, ist im Hinterkopf des einen oder anderen Jungspunds nach der Jahresauftakts-Pleite gegen Vorwärts Epe vielleicht doch ein wenig Druck auf dem Kessel. Den verspürt in Alstätte ob der scheinbar ausweglosen Tabellensituation derweil kaum jemand. Elf Punkte Rückstand hat das Schlusslicht auf einen Nichtabstiegsplatz. Obendrein hat der TuS daheim auch noch kein einziges Spiel verloren und erst einmal remis gespielt - das wird sauschwer für Markus Krüchtings Team. Das Hinspiel ging mit 5:2 klar an die Regionalliga-Reserve. Dabei fielen sechs der sieben Treffer vor der Pause.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Krüger: 3:1

Adler Weseke -  Vorwärts Epe     (Sonntag, 15 Uhr)
Aufgrund der Vorkommnisse am Spielfeldrand war die Freude über den Spitzenspiel-Coup gegen Haltern II ein wenig getrübt. Dennoch durfte Dirk Bültbruns Team aus dem erfrischenden Auftritt viel positive Energie ziehen. Die letzte Vorwärts-Niederlage datiert vom 6. Oktober (2:3 in Stadtlohn). Schwer vorstellbar, dass Weseke die Mega-Serie der Gäste beendet. Die Adler holten im neuen Jahr nur einen Punkt aus drei Ligaspielen. Es war allerdings deutlich mehr drin für die Truppe von Spielertrainer Mike Börsting - speziell beim 0:1 gegen den SC Reken. In zwei der vergangenen vier Duellen wurde Weseke ordentlich abgewatscht (1:5/1:7), drei der jüngsten sechs Aufeinandertreffen gewannen die Adler allerdings sogar. Ein Remis gab's zwischen beiden Teams noch nicht.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Krüger: 1:3

SV Gescher - VfL Billerbeck     (Sonntag, 15.15 Uhr)
Zwei Teams, die im neuen Jahr richtig gut drauf sind, kreuzen am Ahauser Damm die Klingen. Gescher weist mit drei überzeugenden Zu-Null-Siegen in der Rückrunde die beste Bilanz aller Teams auf und ist nun schon auf Rang sechs geklettert. Zwei Zähler dahinter lauert der VfL, der in diesem Jahr ebenfalls alle Partien gewonnen hat. Blöd für die Hausherren, dass sie das Heimrecht nicht an ihren Gast abtreten konnten, denn vor eigener Kulisse bekommt es das Team von Trainer Frank Schulz in dieser Spielzeit bisher nicht so gut hin. Nur elf Heim-Punkte - das ist gleichbedeutend mit Platz 14 in diesem Klassement. Der VfL hat drei der jüngsten vier Aufeinandertreffen für sich entschieden und 2016 das letzte Mal in Gescher verloren.
Heimspiel-Tipp: 0:0
Krüger: 1:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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