Bezirksliga 11
"Man möchte sein Ende selbst bestimmen"
von Christian Lehmann
(20.10.22) Nein, Rainer Hackenfort hält kein Plädoyer über das Thema Sterbehilfe, wenn er diesen Satz von sich gibt. Der Spielertrainer des SV Heek hat entschieden, dass seine 21. Saison als aktiver Fußballer auch seine letzte sein wird. In der Winter-Vorbereitung will sich der Offensivmann noch ein letztes Mal gemeinsam mit seinen Jungs quälen, dann ist ein für allemal Schluss.
"Ich trainiere hin und wieder mal bei den Alten Herren von Eintracht Ahaus mit. Selbst da sind schon einige dabei, die deutlich jünger sind als ich", sagt der 39-Jährige grinsend. Irgendwann ist auch mal gut. Ich werde nur noch an der Seitenlinie stehen. Besser so, als wenn die Leute am Rand irgendwann sagen 'Was macht der Hackenfort denn da auf dem Platz? Der muss weg!' Für mich ist nach der Saison ganz klar Schluss!"
Weiterhin als Trainer
Das ist eine schlechte Nachricht für den SV Heek. Die gute: "Hacki" bleibt dem Verein als Trainer erhalten. Im Sommer geht er in seine fünfte Saison im Dinkelstadion. Dort hat er sich wie auch bei seinen vorherigen Stationen einen exzellenten Ruf erarbeitet, das Team in die Bezirksliga geführt und dort etabliert. In der Vorsaison wurde das Team Vierter, aktuell belegt es mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz Rang sechs und könnte im Falle eines Sieges im Nachholspiel gegen den SV Lippramsdorf bis auf Platz drei vorrücken. "Wir sind absolut im Soll, das ist alles tippitoppi", sagt der Coach, der am liebsten weiter auf der aktuellen Welle weiterschwimmen möchte.
Von seinem Heimatverein Eintracht Ahaus wechselte Hackenfort als C-Jugendlicher zu SuS Stadtlohn, wo er anschließend in der damals viertklassigen Oberliga kickte. Nach drei Jahren beim SV Schermbeck kehrte er zum SuS zurück und spielte nach zwei weiteren Jahren dort insgesamt sechs Spielzeiten bei der Ahauser Eintracht. Als Spielertrainer führte er nicht nur den HSV, sondern zuvor auch den TuS Wüllen in seinem ersten Jahr in die Bezirksliga.