Stadtlohn stürzt den Tabellenführer

(18.09.22) Murrend musste Vorwärts Epe am Sonntagnachmittag das Zepter in der Bezirksliga 11 an den SuS Stadtlohn übergeben. Die Mannschaft von Trainer Hendrik Maduschka entthronte den bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer mit einem hochverdienten 2:1 (2:0)-Erfolg - und dank einer nahezu tadellosen Defensivleistung. Ein klitzekleiner Fauxpas in der 90. Minute sorgte allerdings dafür, dass es in der Nachspielzeit noch einmal kribbelig wurde für die Hausherren.

Nach einer Flanke in die SuS-Box versuchte Stadtlohns Florian Brinkmann, den Ball zu klären, dabei prallte er von seiner Hüfte an den Pfosten. Vorwärts Epes Spielertrainer Timo Scherping erkannte die Situation am schnellsten und kam Sekundenbruchteile vor Brinkmann wieder an den Ball, ehe er zu Boden ging. Scherping selbst traf vom Elfmeterpunkt (2:1/90.), der Schlussoffensive der Gäste hielt die Maduschka-Elf jedoch mit Geschick und Cleverness stand.

"Das war ein Spitzenspiel, in dem derjenige, der einen Fehler mehr macht, verliert. Wir haben zwei Gegentore kassiert, bei denen wir es besser verteidigen können", bilanzierte Scherping. "Einem 0:2-Rückstand in Stadtlohn hinterherzulaufen, ist sehr schwer. Der Gegner hat im Kollektiv sehr ordentlich verteidigt und verdient gewonnen." Auch sein Gegenüber Hendrik Maduschka hatte einen absolut verdienten Sieg seiner Elf gesehen. "Wir haben eine ganz starke erste Halbzeit gespielt, hatten die komplette Spielkontrolle. Epe hatte erst in der 35. Minute seine erste Torchance. Der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann, ist, dass wir das Spiel nicht zumachen."

Mit einem 25-Meter-Strahl hatte Milan Tendahl die Hausherren in der 20. Minute in Führung gebracht - und damit die Prognose seines Mitspielers Johannes Tenbrink aus unserem Anschwitzen bestätigt. Anders als von Tenbrink orakelt legte Stadtlohn kurze Zeit später aber auch noch das 2:0 nach: Nach einem langen Ball verlängerte Maxi Rhein den Ball in den Lauf von Marvin Robert, der im Eins-gegen-Eins mit Vorwärts-Keeper Dante Warner cool blieb (2:0/34.). Kurz nach dem 1:0 hätte zudem Justus Jaegers einen weiteren Treffer nachlegen müssen. Nach einem Diagonalball von Johan Schlüter hatte Laurentin Tuca die Kugel scharf vorher gebracht, der SuS-Kapitän setzte das Leder aus kurzer Distanz an den Innenpfosten (22.). Kurz vor der Pause verpassten dann Maxi Rheine (36.) und Tuca (42.) das mögliche 3:0, Epe näherte sich über Konstantin Gleis (37.) und Kevin Husha (40.) zur zaghaft an. 

"In der zweiten Halbzeit sind die Spielanteile ein wenig gekippt. Wir haben es aber über 96 Minuten geschafft, keine klare Torchance zuzulassen", lobte Maduschka. Einzig bei einem Distanzschuss von Arjan Kraushaar musste SuS-Keeper Tobias Ladermann sein ganzes Können aufbieten (52.), danach kam auf der Gegenseite Lars Sparwel nach einem Stadtlohner Freistoß völlig frei zum Kopfball (58.). Weil nach Zuspiel von Robert auch Nils Cordes und im Nachschuss Luca Friedrich an Warner scheiterten (75.), blieb Vorwärts im Spiel. Letztlich blieben die Punkte und die Tabellenführung aber in Stadtlohn.

Dass sein Team nun Erster ist, lässt Maduschka relativ kalt. "Nach dem letzten Spieltag interessiert es keinen mehr, wer am 6. Spieltag an der Tabellenspitze stand. Es wird noch eine lange Saison...", so der Stadtlohner Coach.

SuS Stadtlohn - Vorwärts Epe     2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Tendahl (20.), 2:0 Robert (34.),
2:1 Scherping (90./FE)