Sven Sunke: Der geschmähte Held
Von Mario Witthake
(10.03.13) Germania Horstmar hat das Kellerduell beim 1. FC Mecklenbeck mit 4:1 gewonnen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit schossen die Gäste mit drei Treffern in der Schlussviertelstunde den letztlich klaren Sieg heraus. Während Horstmar nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone aufweist, wird die Luft für den FCM immer dünner. Das rettende Ufer ist mittlerweile neun Zähler entfernt.
In einer zerfahrenen Anfangsphase blieben klare Chancen zunächst Mangelware. So führte denn auch eine Einzelaktion zu Horstmars Führungstreffer. Sven Sunke schnappte sich auf halbrechter Position die Kugel und schoss relativ unbedrängt ins lange Eck (35.). Bis zum Ausgleich des FCM dauerte es dann aber nur vier Minuten. Einen von zahlreichen Freistößen setzte Jakob Ahmed gekonnt über die Horstmarer Mauer ins obere linke Eck (39.).
Knackpunkt Handspiel
Abgesehen von diesen Könnertaten litt die Begegnung unter den Unterbrechungen. So auch im zweiten Durchgang, als die Akteure auf dem glitschigen Boden hin und her rutschten. Die daraus resultierenden Fouls waren nicht böse, aber zahlreich. Unschön hingegen waren die Rufe von den Mecklenbecker Ersatzspielern in Richtung Sven Sunke. Bei jedem seiner Ballkontakte hallte es ein "Der kann nix" von außen. Der Geschmähte antwortete auf seine Weise. Vergab Sunke zunächst noch eine Doppelchance (66./67.), war er beim Strafstoß zur Horstmarer Führung zur Stelle (76.). Dem vorausgegangen war ein Handspiel von Mecklenbecks Alexander Staper, der im Stile eines Torhüters eine scharf getretene Ecke von Dominik Wessels abwehrte.
Direkt nach dem Treffer eilte Sunke zu seinen Spezies und pushte sich zu einem weiteren Sololauf. FCM-Keeper Phil Wahle stoppte ihn unsanft, Patrick Overkamp verwandelte zum 3:1 (79.) und Sunke ging vom Platz. Matchwinner und Sieger waren da längst auserkoren. Horstmars Michael Cordes schraubte nach einem Konter das Ergebnis auf 4:1 (90.).
Dass der FCM sich in der zweiten Halbzeit keine einzige Torchance erspielte, wollte Trainer Afshin Ashtari-Larki gar nicht leugnen: "Die Verbindung zwischen Abwehr und Sturm war nicht vorhanden und in der zweiten Halbzeit hatten wir zu viele Ballverluste." Das beobachtete Ashtari-Larki übrigens vom Feld, da er als Linksverteidiger aushalf. So groß die Personalnot beim FCM also ist, so groß war Christoph Klein-Reesinks Freude über den Sieg. Und über den Helden des Spiels: "Sven war bis Donnerstag krank, ist am Freitag etwas gelaufen und hat mich heute morgen angerufen und gesagt, dass es geht." Ging ganz gut...
1. FC Mecklenbeck - Germania Horstmar 1:4 (1:1)
0:1 Sunke (35.), 1:1 Ahmed (39.),
1:2 Sunke (76./HE), 1:3 Overkamp (79./FE),
1:4 Cordes (90.)