Die Eintracht stirbt in Schönheit

Von Christian Lehmann

(21.08.16) Genervt und frustriert war Sebastian Möllers nach der 1:3 (0:0)-Pleite seiner Elf beim SC Preußen Borghorst. "Die bessere Mannschaft hat verloren, wir waren nicht effektiv genug", haderte der Coach von Eintracht Rheines U23. Er bezeichnete das Ergebnis angesichts von hohen Spielanteilen und "gefühlt 80 Prozent Ballbesitz" in Durchgang eins als einen "schlechten Scherz". Bis ins letzte Drittel spielte sein Team einen guten Ball, dann fehlte den Gastgebern jedoch der entscheidende Punch. So dramatisch hatte es Gegenüber Carlos Andrade allerdings nicht gesehen.

"Das war heute eine gute Reaktion, am Ende etwas glücklich, aber das gehört dazu. Wir waren effektiver, unsere Defensive stand sehr gut. Von Rheine habe ich bis zur 70. Minute keine echte Torchance gesehen", so der Borghorster Coach. Er durfte nach einer Stunde erstmals jubeln, nachdem Jakob Konradi das Füßchen in einen Freistoß von Alex Groll gehalten und somit unhaltbar zur Führung abgefälscht hatte (0:1/60.). Anschließend stellten die Rheinenser auf Dreierkette um und eröffneten den SCP einen Konter, den Konradi zunächst gegen Hannes Schäperklaus nicht nutzen konnte, im Nachsetzen lupfte dann aber Michael Brinkjans den Ball ins Tor (0:2/83.). 

Der FCE nutzte einen Borghorster Ballverlust und verkürzte durch Valentin Ricken (1:2/86.) - Walter Sitnikow hatte per Diagonalball iniziiert, Luca Bültel quergelegt -, ehe Colin van den Berg einen Kopfball aus ganz kurzer Distanz über das Tor setzte und die Megachance zum Ausgleich liegen ließ (89.). Im Gegenzug machte der SCP alles klar: Nach einem Konter setzte Brinkjans den Ball im Eins-gegen-Eins an den Pfosten, auch Stephan Schabos scheiterte, doch Jens Klein drückte den Ball über die Linie (1:3/90.).

FC Eintracht Rheine U23 - Preußen Borghorst     1:3 (0:0)
0:1 Konradi (60.), 0:2 Brinkjans (83.),
1:2 Ricken (86.), 1:3 Klein (90.)