Wilmsbergs Super-Lauf hält an

Von Christian Lehmann

(09.12.18) So langsam mausert sich der SV Wilmsberg zum Topfavoriten auf den Landesliga-Aufstieg. Auch beim 4:1 (2:1)-Erfolg über die SG Telgte konservierte die Truppe von Trainer Christof Brüggemann ihre derzeit exzellente Form. Sollte der SV Burgsteinfurt sein letztes Spiel des Jahres 2018 am Donnerstag gegen Vorwärts Wettringen nicht gewinnen, gehen die Piggen als Wintermeister in die Pause. Die Gäste waren bei der Schlidder-Partie im Waldstadion in den entscheidenden Szenen vom Pech verfolgt.

Im Vorfeld hatte SVW-Trainer Brüggemann sich um eine Spielverlegung nach Telgte oder eine Vorverlegung bemüht, denn er weiß, dass der Platz im Waldstadion bei nassem Wetter schnell zur Sumpflandschaft mutieren kann. "Ich wollte unbedingt spielen, weil ich weiß, dass wir aktuell eine Wahnsinnsform haben. Der Platz war grenzwertig, aber er war bespielbar." Das sah auch gegenüber Mario Zohlen so, den vielmehr andere Umstände frustrierten: "Das ist ein verdienter Sieg, aber da stehen wieder vier Gegentore. So weit entfernt waren wir nicht. Es ist schon deprimierend. Ich will mich nicht beschweren, aber die strittigen Szenen wurden heute eher zu Gunsten von Wilmsberg entschieden." 

Matchplan reif für die Tonne

Schon nach drei Minuten konnte Zohlen seinen Matchplan in die Tonne werfen, denn Alex Hesener staubte nach einem von Max Wulfert zunächst parierten Versuch Diogo Maia Regos zur frühen Wilmsberger Führung ab (0:1/3.). Dennoch kämpfte sich Telgte rein, überstand einen Seitfallzieher Ricardo Bredecks schadlos und glich nach Flanke Jo Maffenbeiers durch den sträflich freistehenden Philip Schange per Kopf aus (1:1/26.). "Danach waren wir dem 2:1 näher als Wilmsberg", befand Zohlen und stützte seine These mit dem Hinweis auf Jo Maffenbeiers Großchance in der 31. Minute. 

Die zehn starken Minuten der Gäste erstickte Alex Wehrmann dann mit dem Treffer zum 2:1 (37.). Nachdem Marius Wies den Ball erobert und über die Gäste-Abwehr gechippt hatte, war er frei durch. Zu frei nach dem Gusto der Telgter, die eine Abseitsstellung monierten. Auch beim 3:1 durch Niclas Ochse kurz nach der Pause (47.) protestierten sie wild, denn der wohl im Abseits stehende Hesener sei zwar nicht aktiv zum Ball gegangen, habe aber den Laufweg eines Telgtes Verteidigers gekreuzt und so eingegriffen. Der Frust entlud sich in einem rohen Foulspiel Fahri Malajs gegen Jan Markfort, für das er die Rote Karte sah (72.). Zohlen kommentierte trocken: "Das war kontraproduktiv." Hätte der Unparteiische in der 81. Minute nach einem Zweikampf zwischen Raffael Dobbe und Vitali Neumann in der Box Strafstoß gepfiffen, wäre es womöglich noch einmal spannend geworden (Brüggemann: "Ein Kann-Elfer"). Tat er aber nicht. So machte der stärkste Wilmsberger an diesem Tage den Sack zu. Maia Rego traf im Nachsetzen, nachdem Wulfert zunächst einen Torabschluss Heseners vereitelt hatte (4:1/87.).

SV Wilmsberg - SG Telgte     4:1 (2:1)
1:0 Hesener (3.), 1:1 Schange (26.),
2:1 Wehrmann (37.), 3:1 Ochse (47.),
4:1 Maia Rego (87.)