Drei Tore fehlen zum Aufstieg

Von Theresa van den Berg 

(26.05.19) Die Enttäuschung war riesig. Minutenlang saßen die Spieler des SV Burgsteinfurt nach dem Spiel gegen Cheruskia Laggenbeck mucksmäuschenstill auf dem Rasen. Daran konnte das 4:0 (1:0) im letzten Saisonspiel auch nichts ändern, denn am Ende reichte es nur für den undankbaren zweiten Platz. Besonders bitter für den SV: Das Torverhältnis machte den Unterschied.  "Das ist natürlich extrem hart, wenn man punktgleich ist und nicht aufsteigt", sagte der enttäuschte Trainer Christoph Klein-Reesink. Seine ersten Worte gingen aber zum SC Altenrheine um Trainer Daniel Apke. "Nachdem was der SC im letzten Jahr durchgemacht hat, kann man ihm nur gratulieren." 

Schon während der 90 Minuten interessierte Klein-Reesink und Co nicht nur das Geschehen in Laggenbeck. Immer wieder kam die bange Frage: Wie steht es bei Altenrheine? Die Blau-Weißen führten nach 34 Minuten mit 1:0 und so benötigten seine Jungs einen Sieg mit sieben Toren Unterschied  um vorbeizuziehen. Unmöglich war das nicht. Die Chancen waren da, doch der Pfosten stand bei den Schüssen von Max Feldhues (62.) und Lars Kormann (90.) gleich zwei mal im Weg . Und auch die Kollegen Lars Bode (52.) und Alexander Hollermann (55. und 87.) brachten den Ball nicht im Tor unter. "Das spiegelt die Saison wieder", sagte Klein-Reesink. Zu fahrlässig  wurden beste Möglichkeiten wie auch in etlichen Partien zuvor nicht genutzt. "Aber wir hätten auch einfach vorher einen Punkt mehr holen können, dann müssten wir darüber jetzt nicht reden." 

Aller Anfang ist schwer

Nachdem sich die Burgsteinfurter in der ersten Halbzeit schwer taten, ging es knapp mit 1:0 durch einen Weitschuss von Feldhues (33.) in die Pause. Zwar hatte der SV viel Ballbestiz, die Führung erzielten sie aber laut Laggenbecks Trainer Nico Fehlhauer mit ihrer ersten Chance im Spiel. "Da hätten wir sogar schon mit 1:0 führen können", ärgerte er sich über die Situation, als der Kopfball von Daniel Hintze in der 30. Minute auf der Linie gerettet wurde. Unzufrieden war er aber dennoch nicht. "Wir haben so gut es ging dagegengehalten und uns so gut verkauft, dass Burgsteinfurt nicht durch das bessere Torverhältnis aufgestiegen ist." 

In der zweiten Halbzeit machte dann für beide Trainer vor allem die Fitness den Unterschied. "Da haben wir deutlich zielstrebiger gespielt", sagte Klein-Reesink. Die erste große Chance hatte allerdings der Gastgeber. Nach einer Hereingabe von Niklas Schmolling nahm Hintze den Ball direkt und schoss ihn knapp über das Tor. Das war wie ein Weckruf für die Gelb-Roten, die jetzt alles versuchten um nachzulegen. Bereits in der 50. Minute gelang das 2:0. Nachdem gleich mehrere Burgsteinfurter scheiterten und Cheruskia auf der Linie klärte, netzte Hollermann im Nachschuss ein. 

Zweite Chance: Relegation

Erneut Hollermann per Kopf (72.) und Kormann im Eins gegen Eins mit Cheruskias Keeper Nils Ortner erhöhten auf 4:0, mehr Tore fielen aber nicht mehr. So bleibt am Ende der Saison "nur" die Relegation. Mit einem guten Matchplan und einer guten Chancenverwertung will Klein-Reesink dort den Aufstieg perfekt machen. Bleibt abzuwarten, ob die Jungs aus Burgsteinfurt dann einen Grund zum feiern haben. 

Cheruskia Laggenbeck - SV Burgsteinfurt 0:4
0:1 Feldhues (33.), 0:2 Hollermann (50.)
0:3 Hollermann (72.), 0:4 Kormann (83.)