Bezirksliga 12
Greven "super griffig" und mit Fechtel
Von Christian Lehmann
(08.03.20) Hinten raus hatte der SC Greven 09 kaum Probleme beim 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SV Wilmsberg. Trainer Andreas Sommer war vom Auftritt seiner Jungs begeistert. "Wir waren super griffig", sagte er nach Spielende. Ein "Kann-Elfmeter (SVW-Coach Christof Brüggemann) und ein dann doch treffsicherer Patrick Fechtel tüteten den klaren Sieg ein. Mit etwas mehr Glück für die Piggen hätte es aber auch anders laufen können.
"Wenn wir vor der Halbzeit den Ausgleich erzielen, sehe ich uns nicht chancenlos", meinte Brüggemann. Natürlich war sein Team gegen Grevens Tempofußballer zunächst darauf bedacht, in der Defensive nicht allzu viele Räume zu entblößen. Das gelang in der Anfangsphase nicht immer. Fechtel, der schon bei einem Durchbruch über die rechte Seite Peter Lakenbrink bedient und für die erste Großchance gesorgt hatte (9.), wurde bei einem Klärungsversuch von Frederik Teupen vom Wilmsberger Schnapper am Kopf getroffen. Obwohl dieser auch den Ball gespielt hatte, entschied Schiedsrichter Tim Jarczyk auf Elfmeter. Dass er seinen Gegenspieler ebenfalls erwischt hatte, dokumentierte die blutende Fechtelsche Nase. Emre Kücükosman verwandelte vom Punkt (1:0/12.).
Kaminski hilft aus
Trotz des ersten Nackenschlags wehrten sich die Wilmsberger, die in der Innenverteidigung überraschend Simon Kaminski aufgeboten hatten, prima. Der frühere Spieler des TuS Freckenhorst, der in der neuen Saison für den Fusionsklub Borghorster FC kicken soll, springt kurzfristig bis zum Saisonende ein, weil bei den Piggen nach mehreren Ausfällen, unter anderem von Abwehrchef Jan Markfort, Not am Mann ist. Er sah von hinten, wie Grevens Schnapper Luca Dömer einen guten Distanzschuss Daniel Grolls aus 22 Metern entschärfte (17.). Kurz vor der Pause war Dömer dann bei Ricardo Bredecks Lupfer aus weiter Distanz schon geschlagen, doch zu seinem Glück patschte das Spielgerät nur an den Pfosten (35.). Greven spielte derweil variabel, hatte in Jonas Rüschenschulte einen starken Achter und in Jonas Averbeck einen Verteidiger, der kaum einen Zweikampf verloren. Weitere Treffer verpasste vorn jedoch Fechtel sowie Bernd und Peter Lakenbrink.
Nach Wiederbeginn klappte es dann aber mit dem Toreschießen. Fechtel lief nach Zuckerpass Kücükosmans perfekt ein, umkurvte Teupen und legte den Ball ins leere Tor (2:0/52.). Zwei Minuten später setzte er nach einem Eckball aus der Drehung noch einen drauf (3:0/54.). "Danach war das Buch zu", meinte Brüggemann. "So etwas macht eine Spitzen-Mannschaft wie Greven halt aus." Sommer hatte trotzdem Kritikpunkte: "Eigentlich müssten wir schon 20 Tore mehr haben..."
SC Greven 09 - SV Wilmsberg 3:0 (1:0)
1:0 Kücükosman (12./FE), 2:0 Fechtel (52.),
3:0 Fechtel (54.)