Beermann darf sich natürlich weiter austoben

Von Fabian Renger

(02.01.24) Wieder ein Haken mehr auf unserer "Wer trainiert in 2024/25 eigentlich wo"-Liste. Auch Falke Saerbeck hat inzwischen Nägel mit Köpfen gemacht. Und wir sparen uns einfach mal die künstliche Spannung: Nicholas Beermann wird auch in der neuen Saison die Saerbecker Mannschaft als Cheftrainer anleiten. Sein Co-Trainer Mathis Potthoff bleibt ebenfalls auf der Kommandobrücke. Genauso Torwarttrainer Simon Klemme. Aber eigentlich ist das eine absolute Nicht-Meldung. Schließlich ist der Trainerposten in Saerbeck einer der angenehmsten überhaupt.

"Bei uns kann sich ein Trainer eigentlich immer mindestens drei Jahre austoben. Wenn nicht etwas Privates oder Berufliches dazwischen kommt, bleibt er halt ein paar Jährchen", bekräftigt Falkes Fußballobmann Bernhard Voskort. Dieses Drei-Jahres-Prinzip hat tatsächlich Tradition an der Lindenstraße. Und da Beermann ja erst im Sommer den Aufsteiger übernommen hatte, gab's nicht viel zu besprechen. Das Gespräch war dann auch entsprechend kurzer Natur. Keine fünf Minuten hätte es gedauert, erklärt Voskort. "Das Wichtigste hatten wir relativ schnell abgefrühstückt", bestätigt Beermann.

Zusage gilt unabhängig der Liga

Offensichtlich ticken Cheftrainer und Funktionär eh gleich. "Wir sind zufrieden - nicht mehr, nicht weniger. Ich hätte gerne drei bis sechs Punkte mehr, die auch ohne Probleme möglich gewesen wären", sagt beispielsweise Beermann. Platz elf und 15 Zähler sind es aktuell. Das ist absolut okay. Das sieht auch Voskort so, er sagt aber ebenso wie sein Coach: "Wir haben hier und da ein paar Punkte liegen lassen. Vielleich war das einfach der Unerfahrenheit geschuldet in der neuen Liga. Vielleicht waren wir auch mal zu blauäugig."

Das einzige Ziel ist logischerweise der Klassenerhalt und drei Mannschaften hinter sich zu lassen. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Wenn Saerbeck Bezirksligist bleibt, dann wäre man mehr als glücklich, betont Voskort. Und wenn nicht? Dann wäre das kein Zusammenbruch der Welt. Die Zusage gilt nämlich ligaunabhängig.

"Es gab viele Spiele, die wirklich knapp gewesen sind", erinnert sich Beermann an teilweise fehlende Kleinigkeiten, die den Ausschlag zuungusten seiner Elf gaben. Ihm fällt die 2:3-Pleite gegen Schlusslicht Mesum aus dem Oktober ein, als Saerbeck hinten raus die Partie herschenkte. Oder die dicke 2:6-Niederlage gegen Neuenkirchen, bei der Saerbeck massig Chancen vergab und sich nachher unter Wert verkaufte. "Wir gehen mit größter Motivation und sehr viel Vorfreude in die Vorbereitung und Rückrunde", so der Übungsleiter.

Beermann: "Kern der Mannschaft bleibt bestehen"

Personell kann er dabei quasi aus dem Vollen schöpfen. Bislang kam die Mannschaft ohne großartige Verletzungssorgen durch die Spielzeit. Einzig Marius Stallfort verpasste aufgrund einer nervigen Schambeinentzündung die gesamte Hinrunde. Er befindet sich aber laut Beermann auf dem Weg der Besserung. Selbiges galt für Keeper Max Dickmänken, der ebenfalls verletzungsbedingt einiges verpasste. Sonst war's das aber an nennenswerten Ausfällen. Die Kaderfrage muss man übrigens in Saerbeck eigentlich gar nicht stellen. Eine große Fluktuation gab es in den Vorjahren selten bis nie und wird es auch im Sommer nicht geben. Die Spielergespräche sind im vollen Gange. "Der Kern der Mannschft wird bestehen bleiben. Wir bekommen gute Jungs aus der A-Jugend hoch", berichtet Beermann hoffnungsfroh. Also alles wie immer: Saerbeck setzt auf Saerbecker.