Sahnestück in der Schöneflieth

Von Christian Lehmann

(09.08.23) Gerne mal was Neues - dafür stehen wir bei Heimspiel-Online mit unserem Namen. In dieser Saison wollen wir euch schon mal vorab auf unser Spiel der Woche einstimmen - mit einem Vorbericht auf das Spiel, das wir auserwählt haben. Wir beginnen mit einem absoluten Highlight-Spiel zum Auftakt der Bezirksliga 12. Der SC Greven 09 hat Landesliga-Absteiger Concordia Albachten zu Gast. 

Ausgangslage:
Greven wird als absoluter Topfavorit für den Aufstieg gehandelt, Albachten zumindest als Geheimtipp. Beide Trainer wollen die ihnen zugedachte Rolle aber nicht so mir nichts, dir nichts annehmen. In der Schöneflieth müssen sich die vielen Neuzugänge noch einfinden, bei den Concorden gilt es, sich nach dem Abstieg wieder an die neue, alte Liga zu gewöhnen. In der Vorbereitung lief es vor allem bei Nullneun noch nicht ganz so rund. Im Kreispokal spazierte Greven durch einen 7:1-Sieg beim B-Ligisten Westkirchen allerdings mühelos in die zweite Runde. Concordias Partie gegen den Westfalenligisten TuS Hiltrup wurde wegen Gewitter und Starkregen beim Stand von 0:1 abgebrochen und in der nächsten Woche nachgeholt.

Bilanz:
Albachten gewann die jüngsten beiden Partien gegen Greven. In der Bezirksliga-Saison 2021/22 legten die Concorden damit den Grundstein zum Aufstieg. In der Saison 2019/20 gewann Greven zweimal binnen sieben Tagen gegen die Albachtener, das Rückspiel fiel allerdings wegen Corona flach. Insgesamt entschieden die Nullneuner 13 von 22 direkten Duellen für sich, Concordia ging nur sieben mal als Sieger vom Feld - bei einer Tordifferenz von 60:38 pro Greven.  

Personal:
Schwer wiegt bei den Hausherren der Ausfall von Neuzugang Aljoscha Kottenstedde. Auch Defensivmann Noel Thale (Bänderriss) muss passen. Alan Bezhaev wird langsam herangeführt, ist laut Coach Yannick Bauer fürs erste Spiel aber noch keine Option. Dafür brennen mehrere mega-talentierte Jungsenioren auf ihren ersten Einsatz. In Albachten ist die Urlaubszeit noch nicht vorbei, das Team ist aber weitestgehend verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen und bringt einen prall gefüllten Kader mit. Ganz sicher fehlen die Langzeitverletzten Niklas Frede, Lasse Saerbeck, Fabian Jülkenbeck und Leo Mikowsky.

Schlüsselduell(e):
Entscheidend wird sein, wie die Albachtener Abwehr den nimmermüden Wirbelwind Patrick Fechtel an die Kette legt. Die Concorden haben mit Thomas Kroker einen ähnlichen Spielertyp in den eigenen Reihen. Im Zentrum könnten sich die Wege von Maxi Wolf und Mario Brinkmann kreuzen. 

Trainerstimmen:
Grevens Trainer Yannick Bauer: "Ich habe richtig Bock darauf, dass es losgeht. Vor zwei Jahren war dieses Spiel das Aufstiegsduell. Albachten ist bekannt für attraktiven Fußball, sie suchen ihr Heil nicht in der Defensive. Der letzte Spieler eines Münsteraner Bezirksligisten, der Trainer geworden ist, war Henry Hupe. Die Erfolgsgeschichte kennen wir. Max kennt die Truppe, musste eigentlich nur wenig ändern. Das ist eine Mannschaft, die sich Chancen auf den Aufstieg ausmalt. Wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet, gerade fußballerisch müssen wir uns nicht verstecken. Ich halte uns für echt gut und habe richtig Bock auf drei Punkte. Wir wollen gut starten. Ich hoffe, dass wir einen geilen Rahmen haben werden."
Concordias Coach Max Heimsath: "Greven wurde nicht umsonst von allen Trainern als Favorit genannt. Sie haben unfassbare Qualität in der Mannschaft mit Fechtel, Klaas, die Lakenbrinks - dazu kommen starke Neuzugänge. Da sind viele dabei, die eigentlich ein, zwei Ligen weiter nach oben gehören. Sie spielen einen attraktiven Offensiv-Fußball, pressen hoch, spielen schnell und flach nach vorn. Das macht schon Spaß. In den letzten Jahren hatten wir richtig Feuer in den Spielen gegen Greven. Das wünsche ich mir diesmal auch. Wenn wir es schaffen, mit einer hohen Intensität in dieses Spiel zu gehen, können wir es lange offen halten. Wenn wir nicht auf unser höchstes Level kommen, wird es schwer. Wir brauchen einen richtig, richtig guten Tag, um mit ihrer individuellen Klasse mithalten zu können. Wenn wir am Ende etwas mitnehmen, ist das als Erfolg zu verbuchen. Wir werden uns aber nicht nur hinten reinstellen und verstecken, sondern auch mitspielen. Ich glaube, das wird für die Zuschauer sehr attraktiv."

Termin:
Sonntag, 13. August, 15 Uhr (DW Werbung Arena, Am Sportplatz 4, Greven)

Heimspiel-Tipp:
Greven ist auf den Punkt da und entscheidet das erste Saisonspiel für sich - 3:1.